Verschubanprall in Salzburg

  • Zugunfall am Salzburger Bahnhof - 54 Verletzte
    SALZBURG. Bei einem Verschubunfall am Salzburger Hauptbahnhof sind Freitagfrüh 54 Personen leicht verletzt worden.


    Bild: apa

    Eine Rangierlok hätte fahrplanmäßig Waggons des Nachtzugs aus Venedig mit Waggons des Nightjets aus Zürich zusammenhängen sollen. Dabei fuhr der Teil mit der Lokomotive um 4.46 Uhr auf die stehenden Waggons auf, sagte ÖBB-Sprecher Robert Mosser.
    Der Großteil der Fahrgäste dürfte beim Aufprall noch geschlafen haben. Die Verletzungen sollen ersten Informationen zufolge hauptsächlich durch herunterfallende Gegenstände verursacht worden sein. In den insgesamt 13 Schlaf- und Liegewagen sowie Sitzwaggons befanden sich rund 240 Fahrgäste. "Wir hatten dabei in beiden Zugteilen Verletzte zu verzeichnen", sagte Mosser. Die betroffenen Personen wurden vom Roten Kreuz versorgt und in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Auch die Lokführerin musste medizinisch behandelt werden.
    "Sie haben sich ganz vorbildlich verhalten"
    Etwa zweieinhalb Stunden, von 4.45 Uhr bis 7.15 Uhr, dauerte der Einsatz. "Die Betroffenen haben sich ganz vorbildlich verhalten, es hat niemand gedrängt oder war panisch", schildert Marie Schulz vom Roten Kreuz Salzburg die Situation. Sie und ihre Kollegen waren mit elf Fahrzeugen vor Ort und brachten die 54 Leichtverletzten in das LKH und UKH Salzburg.
    Die Ursache für den Unfall ist noch nicht geklärt. Die Polizei geht derzeit von menschlichem Versagen aus. Die Lokführerin könnte eingeschlafen oder ohnmächtig geworden sein. Auch eine technische Ursache könne derzeit nicht ausgeschlossen werden, sagt Harald Schinagl von der Salzburger Polizei im Telefonat mit den OÖN.
    Medienberichte, dass die Verschublok beim Aufprall mit rund 25 km/h unterwegs war, konnte Mosser nicht bestätigen. "Über die Unfallursache können wir derzeit noch keine Angaben machen." Wie Polizeisprecher Michael Rausch sagte, haben die Zugunfallkommission des Verkehrsministerium und das Landeskriminalamt bereits die Ermittlungen aufgenommen. Sie sollen klären, ob ein Defekt oder menschliches Versagen vorliegt.
    Die bei dem Zusammenstoß unverletzt gebliebenen Fahrgäste wurden auf andere Züge umgeleitet. Laut ÖBB gab es im Frühverkehr keine Beeinträchtigungen für andere Reisende oder Pendler. Über die Höhe des Sachschadens lagen vorerst keinerlei Informationen vor.
    Und dieser letzte Satz des Artikels ist für mich der Hammer:
    In Aurolzmünster ist es am Donnerstagabend zu einem tödlichen Unfall mit einem Zug gekommen.
    Suggeriert er doch, dass die ÖBB an einem EK-Unfall schuld sei, bei dem die getötete Lenkerin weitaus wahrscheinlicher das Rotlicht der Sicherungsanlage „übersehen“ hat. Gepostet übrigens im [EK-Unfall]-Thread ...
    Quelle: http://www.nachrichten.at/nachrichten/ch…e;art58,2875408

  • Da hat wohl wer das mit dem "Anschluss" falsch verstanden...

    Zum Glück aber nur Leichtverletzte, aber zeigt auch wieder, dass schon 25 km/h für so einen Unfall ausreichen...

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • derStandard.at hat mittlerweile dahin korrigiert, dass der Zugteil aus Venedig in den Zugteil aus Zürich gefahren ist. Welcher wo war, kann ich auch mit Ortskenntnis nicht sagen, weil der EN Zürich-Wien letzte Nacht über Zell am See gefahren ist (Bauarbeiten in Bayern).

    Eine der Verletzten (Rippenbrüche, Milzriss) musste operiert werden.

    Und auf sn.at steht, dass die Mehrzahl der Verletzungen lt Rotem Kreuz von fliegenden Gegenständen herrührt (und nicht, wie ich als Erstes vermutet hätte vom "aus dem Bett fallen").

    Also, Gepäck sichern! auch schon wegen eventueller Notbremsungen

  • Ist der auffahrende oder der stehende Zugteil geknickt (mir fehlt in Salzburg die Ortskenntnis)?

    auf diesem Foto ist die Ordnungsnummer des Wagens zu sehen, somit lässt er sich als Wagen im Zugteil Zürich - Wien identifizieren :

    Nachdem er lt. div. Berichten auf Bahnsteig 4 steht, steht er auch (trotz der Umleitung über Zell/See) "richtig", soll heissen, in Fahrtrichtung nach Wien betrachtet, der Liegewagen vor den zwei Sitzwagen. Zwei Sitzwagen bilden das Zugende des Züricher Halbzugs, der Liegewagen ist also der dritte Wagen von hinten. Das sieht man auch auf mehreren Fotos. Der Zugteil aus Venedig wurde vorne beigegeben.

  • Laut Medien hatte die Frau TFZf einen "Schwächeanfall"... Und der Verschieber möglicherweise auch, oder was? Eher ist die 1063er durchgegangen, denn das tun sie relativ oft, nur hatte die Frau TFZf die Lok nicht mehr im Griff. Klar, in der Nacht wird immer billiges Personal eingesetzt, denn was glaubst ihr, welche TFZf in der Nacht Dienst schieben? Etwa die 1er Planinger, die sonst die Schnellen führen? Ich selbst habe schon erlebt, dass trotz Bremsbefehls ein Aufsteuern mit ++ erfolgte. Aber, ich gehe davon aus, dass die Fachleute der SUB das sicher schnell und kompetent klären werden. :D :D - oder eher doch nicht?

  • Laut Medien hatte die Frau TFZf einen "Schwächeanfall"... Und der Verschieber möglicherweise auch, oder was? Eher ist die 1063er durchgegangen, denn das tun sie relativ oft, nur hatte die Frau TFZf die Lok nicht mehr im Griff. Klar, in der Nacht wird immer billiges Personal eingesetzt, denn was glaubst ihr, welche TFZf in der Nacht Dienst schieben? Etwa die 1er Planinger, die sonst die Schnellen führen? Ich selbst habe schon erlebt, dass trotz Bremsbefehls ein Aufsteuern mit ++ erfolgte. Aber, ich gehe davon aus, dass die Fachleute der SUB das sicher schnell und kompetent klären werden. :D :D - oder eher doch nicht?

    Oh, westbahn, ist ein Tfzf, oder wie? Multitalent? Oder stammt die Aussage von hier?

  • Zitat

    Oh, westbahn, ist ein Tfzf, oder wie? Multitalent?

    Such's dir aus und sei froh, dass es hier überhaupt Infos außerhalb von Krone, Kurier und Eurailpress gibt.

    2 Mal editiert, zuletzt von westbahn (21. April 2018 um 15:38)