10.06.2018 - Das letzte Mal Sonderzüge zum Nostalgiefest Mürzzuschlag?

  • Nachdem es voriges Jahr kein "Treffen" in Mürzzuschlag gegeben hat, weil man Probleme mit der Genehmigung hatte, hat man für dieses Jahr endlich einen Weg gefunden, nämlich einen Ausnahmebescheid von der sachlich zuständigen Behörde, dem BMVIT. Damit ist nun die örtlich für Veranstaltungen zuständige Behörde offiziell legitimiert, die Veranstaltung stattfinden zu lassen. Allerdings wird es - Stand heute - wahrscheinlich das letzte Mal sein, dass Sonderzüge nach Mürzzuschlag fahren. Während der Bauarbeiten zum Basistunnel, die nächstes Jahr in Mürzzuschlag beginnen, wird es keine Kapazitäten geben. Jedenfalls nicht für Sonderzüge. Denn erstens sind keine Gleise mehr dafür da und zweitens gäbe es einen berechtigten Aufstand der GV-Unternehmen, wenn es Platz für die ferropathologisch und gemeingefährlichen Fuzzis gäbe und der Regelverkehr müsste kostenintensive Handstände vollführen. Aber auch nach Fertigstellung des Tunnels und dem Umbau des Bahnhofes wird es dort keinen Platz mehr geben. Die Arbeiten beginnen Mitte Mai 2019, ab August 2019 bis Ende Dezember 2026 (und nicht 2024) gibt es genau drei durchgehende Hauptgleise und anfänglich auch nur eine eingleisige Einfahrt/Ausfahrt auf der Semmeringer Seite des Bahnhofes. Vorspannbeigaben bzw. Abstellen in Mürzzuschlag vorbei, Personalablöse vorbei, Abstellen von Regionalzügen detto, so die Erklärungen von ÖBB-INFRA. Dem Vernehmen nach kann das Museum bestehen bleiben, aber ohne Gleisanschluss. Das Dienstgebäude im ehemaligen Produktionsbereich wird ebenfalls umgebaut. So sind am Areal eine neue ASC-Gleishalle und Einrichtungen für die Instandhaltung geplant. Und nein, denkmalgeschützte Gebäude gibt es keine, außer dem genannten Betriebsgebäude und (möglicherweise) dem Museum wird es dort keinen Altbestand mehr geben.


    Hier noch die Sonderzüge mit den Richtzeiten:

    Wien Heiligendtadt - Mürzzuschlag

    08:00 · Wien Heiligenstadt
    08:20 · Wien Simmering
    08:30 · Wien Meidling
    09:40 · Wr.Neustadt Hbf
    10:00 · Gloggnitz
    10:15 · Payerbach-Reichenau
    10:40 · Breitenstein
    10:50 · Semmering
    11:10 · Mürzzuschlag
    ---------
    16:40 · Mürzzuschlag
    17:00 · Semmering
    17:10 · Breitenstein
    17:30 · Payerbach-Reichenau
    17:40 · Gloggnitz
    18:05 · Wr.Neustadt Hbf
    19:15 · Wien Meidling
    19:25 · Wien Simmering
    19:45 · Wien Heiligenstadt

    Es fährt 1141 024, der Fahrplan ist noch nicht fix, der endgültige wird ca. 1 Woche vorher bekanntgegeben.


    Kelenföld (?) - Mürzzuschlag

    05:00 · Kelenföld
    06:00 · Tatabanya
    07:05 · Györ
    11:45 · Semmering
    12:00 · Mürzzuschlag
    ---------
    16:50 · Mürzzuschlag
    17:12 · Semmering
    21:19 · Györ
    22:16 · Tatabanya
    23:27 · Kelenföld

    "Doppeltraktion Dampflokomotive 424.247 mit der Diesellokomotive NOHAB M61"


    Ein weiterer ungarischer Sonderzug, der in Österreoch übernachten wird (Leider keine Fahrzeiten):


    Budapest-Keleti - Mürzzuschlag
    hält in:

    Budapest-Keleti
    Györ
    Sopron
    Wr.Neustadt
    Semmering
    Mürzzuschlag

    Triebfahrzeug wird von der Bauart "British Class47" (Taufname Falcon) sein. Betrieben von Continental Railway Solution Ltd.


    Wien Heiligenstadt - Mürzzuschlag

    06:13 · Wien Heiligenstadt (einsteigen)
    07:20 · Münchendorf (zusteigen)
    07:58 · Wr.Neustadt Hbf (zusteigen)
    09:25 · Gloggnitz (Betriebs- und Fotohalt; längerer Halt)
    10:33 · Semmering (Betriebs- und Fotohalt)
    10:58 · Mürzzuschlag (aussteigen)
    ---------
    15:45 · Mürzzuschlag (einsteigen)
    15:58 · Semmering (Betriebshalt)
    17:12 · Wr.Neustadt Hbf (aussteigen)
    17:57 · Münchendorf (aussteigen)
    18:57 · Wien Heiligenstadt (aussteigen)

    Dampflok 310.23 und 1010.02 mit dem Salonzug


    Graz Köflacher Bahnhof - Mürzzuschlag

    08:41 · Graz Köflacher Bahnhof
    08:48 · Graz Hbf
    09:22 · Mixnitz-Bärenschützklamm
    09:36 · Bruck an der Mur
    10:18 · Mürzzuschlag
    ---------
    15:19 · Mürzzuschlag
    16:02 · Bruck an der Mur
    16:14 · Mixnitz-Bärenschützklamm
    16:50 · Graz Hbf
    16:52 · Graz Köflacher Bahnhof

    Es fährt: der "Rote Blitz" der GKB! Die ursprünglich vorgesehene 671 hat einen Tenderriss.


    Es soll auch ein Sonderzug aus Slowenien kommen mit einer Diesellok BR 644. *KLICK*

    Den Sonderzug aus Slowenien gibt es mit der 644 allerdings nur, wenn es einen typen- und auch streckenkundigen slowenischen Tfzf mit Österreich-Ausbildung gibt. Davon gibt es aber nur zwei. Wenn nicht dann, kommt der Zug mit einer 541. Wir erkennen, dass sich die Rostler nun auch endlich an die Vorschriften halten müssen und nicht mehr tun können, was sie wollen.

  • Die ÖBB (und das Ministerium & die Politik) hat wohl keinerlei Interesse die Semmering-Bestandstrecke historisch zu verwerten. Nähe zu Wien und z.B. Rückfahrt durch den wesentlich schnelleren SBT wären ideal.

    Aber Hauptsache man pumpt Millionen in Gemälde, Skulpturen und andere "Kunst", denn die haben ja Österreich reich gemacht. X(

  • Zitat

    hat wohl keinerlei Interesse die Semmering-Bestandstrecke historisch zu verwerten.

    Was von den Erhaltungskosten her auch durchaus verständlich ist. Mehr noch: Ich würde jetzt schon ein Jahresgehalt verwetten, dass - entgegen den bisherigen vollmundigen Aussagen von ÖBB-Infra - die Bergstrecke zwar bestehen (Weltkulturerbe), aber nicht mehr betrieben wird. Beide Strecken zu erhalten ist schlichtweg unleistbar!

  • Vom Museum ist in diesem Artikel aus der Kleinen Zeitung leider nicht die Rede... Im Artikel gibts noch mehr Fotos und ein Video.



    100 Millionen Euro für den neuen Bahnhof

    Der Mürzzuschlager Bahnhof wird für 100 Millionen Euro an den Semmering-Basistunnel angeschlossen. Start ist im März.
    Von Martina Pachernegg | 05.55 Uhr, 14. November 2018


    Die Züge fahren später tief unter dem Bahnhof von Mürzzuschlag © Martina Pachernegg

    In mehr als 100 Bauphasen werden die Bauarbeiten am neuen Mürzzuschlager Bahnhof unterteilt. Grund für die umfangreichen Arbeiten am Bahnhof wie am Portalbereich ist das Anschließen des Bahnhofs an den Semmering-Basistunnel. Vonseiten der ÖBB wurden für den Bau 100 Millionen Euro budgetiert. Im März soll der Baustart erfolgen.

    „Wir planen mit derart vielen Bauphasen, weil wir bei laufendem Betrieb arbeiten“, erklärt Projektleiter Gerhard Gobiet. Täglich durchfahren 200 Züge den Bahnhof, und das soll auch in der Bauphase so bleiben. „Durch die bessere Anbindung nach Wien rechnen wir auch mit deutlich mehr Fahrgästen“, sagt Gobiet. Das zukünftige Portal des Bahnhofs wird sich 200 Meter vor dem Südbahnmuseum befinden und die Park-&-Ride-Anlage wird auf 370 Parkplätze für Pkw erweitert. Auch der Busbahnhof rückt näher an den Bahnhof, um die Fußwege für die Bahnreisenden zu verkürzen.


    Semmering-Basistunnel: Im Tunnel Grautschenhof


    Vor der Abfahrt in den Tunnel müssen die Sicherheitsrichtlinien besprochen werden.


    In 100 Metern Tiefe arbeiten die Mineure.


    Martina Pachernegg

    Vor der Abfahrt in den Tunnel müssen die Sicherheitsrichtlinien besprochen werden.
    Martina Pachernegg
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    https://www.kleinezeitung.at/steiermark/mue…&direct=5529371https://www.kleinezeitung.at/steiermark/mue…&direct=5529371
    Während über Tag noch geplant wird, ist man unter Tag mit dem Baufortschritt des 3,3 Milliarden Euro teuren Semmering-Basistunnels zufrieden. „Gestern haben wir die erste Querverbindung zwischen den beiden Röhren im Tunnel Grautschenhof durchschlagen. 14 Querschläge müssen wir aber insgesamt machen“, sagt Projektkoordinator Frank Klais. Seit zwei Jahren arbeiten sich die Mineure im Tunnelbereich Grautschenhof durch die Gesteinsschichten.

    Mit Baggern und Sprengungen werden die zwei Tunnelröhren in 100 Metern Tiefe in Richtung Mürzzuschlag wie auch nach Gloggnitz derzeit voran getrieben. „Wir haben bei allen vier Vortrieben schon mehr als einen halben Kilometer geschafft und liegen im Zeitplan. In Summe also mehr als einen Kilometer“, erklärt Klais. Der gesamte Semmering-Basistunnel wird eine Länge von 27,3 Kilometern haben.

    Arbeiten unter Tag
    Um auch weiterhin im Plan zu bleiben, wird im Dreischicht-Betrieb rund um die Uhr gearbeitet. Am 4. Dezember wird die Baustelle aber einmal stillstehen. „Das ist der Tag der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Zu Weihnachten gibt es übrigens auch eine Pause“, lässt Klais wissen.