Störungen und Unregelmäßigkeiten auf der S-Bahn-Stammstrecke

  • Da die S-Bahn-Stammstrecke auf Grund ihrer starken Belegung sowie auf Grund ihrer Flaschenhälse immer wieder für Störungen bzw. Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf sorgt, habe ich mich entschlossen, einen eigenen Thread angelegt, in dem alle Vorfälle, die auf der S-Bahn-Stammstrecke bzw. auf den unmittelbar angrenzenden Zubringerstrecken, gepostet werden können. Ich lade alle User, die die S-Bahn-Stammstrecke regelmäßig oder auch nur sporadissch nutzen, ein, ihre Erlebnisse hier zu posten.

    Auch positive Erlebnisse haben hier ihren Platz, auch wenn dies im Threadtitel nicht erwähnt wird, aber schließlich sind sie doch eher die Ausnahme.

    1. Der R 2351 Bernhardsthal - Wr. Neustadt konnte heute wegen eines Schadens am Zug zwischen Bernhardsthal (planmäßig ab um 16:33 Uhr) und Hohenau nicht verkehren. Die Fahrgäste wurden ab Bernhardsthal mit dem Bus nach Hohenau gebracht. In Floridsdorf wurde die DoSto-Garnitur des R 2351 eingezogen und durch eine 4744/4746-Doppelgarnitur ersetzt. Die Abfahrt in Floridsdorf verzögerte sich um zwei Minuten, weil immer wieder Leute die eine Tür des 4744 0XX blockierten. Abfahrt am Praterstern um 16:52 Uhr mit +4'.

    2. Bei der Rückfahrt nach Floridsdorf ab Praterstern um ca. 18:30 Uhr waren fast alle Züge Richtung Norden zwischen 5 und 10' verspätet. Die 4746/4744-Doppelgarnitur des 24726 (Praterstern planmäßig ab um 18:27 Uhr) fuhr um 18:36 Uhr ab, in Floridsdorf schließlich um 18:45 Uhr (+10').

    3. Der WESTbahn-Zug 971 (4110 013) kam am Praterstern um 18:29 Uhr (+26') an. Auf meine Frage an einen der WESTbahn-Stewards, was die Ursache der Verspätung gewesen sei, erhielt ich folgende Antwort: "Keine Ahnung, das interessiert mich nicht." Ich frage mich, wie er mit dieser Einstellung den WESTbahn-Fahrgästen eine allfällige Verspätung und deren Ursache vermitteln will.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ohh ich kenne die Stammstrecke als eine seeehr entspannte Strecke. Nobody cares, wenn man vor Wien Rennweg mal wieder paar Minuten warten muss von Quartier Belvedere aus.

    Ich würde nicht auf der Stammstrecke fahren, wenn es um Sekunden geht.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Zitat

    Ich frage mich, wie er mit dieser Einstellung den WESTbahn-Fahrgästen eine allfällige Verspätung und deren Ursache vermitteln will.

    Ich denke nicht, dass es Aufgabe eines WESTbahn-Stewards oder sonstigen Schaffners ist, Verspätungsursachen mitzuteilen. Wenn der gemeine Fahrgast der Ansicht ist, aus der Verspätung irgendwelche (Fahrgast)Rechte abzuleiten, dann sei ihm das ungenommen, aber der Grund der Verspätung geht ihn schlichtweg nichts an, zumal die Obgenannten die Ursache oft selbst nicht kennen.

  • Ich glaube, ich sollte bei meinen Erfahrungen mit der Stammstrecke weiter ausholen.

    Tatsächlich fahre ich öfters auf dieser und mir ist wie gesagt bekannt, dass da nicht immer alles reibungslos läuft. Vorteil: Bei der Zugdichte spielt das oft keine Rolle wie die Verspätungen grad sind, soweit man eh nur innerhalb der Stammstrecke fährt.

    Im Vergleich zur U-Bahn ist es aber wesentlich angenehmer auf der Stammstrecke. Wenn die U-Bahn voll ist, ist es auf der Stammstrecke immer noch recht geräumig. Die Cityjets sind, wie ich finde, durchaus komfortabel. Wäre freilich cool, wenn die etwas ähh... S-Bahnmäßiger wären.

    Ich habe einen Background als Hamburger, wo ich mit einer S-Bahn aufgewachsen bin, dessen Bahnsteighöhe 96 cm beträgt, dadurch haben alle Züge einen durchgehenden Flur und sind immer barrierefrei. Also sehr vergleichbar mit der U-Bahn.

    Und der Gleiskörper ist meistens getrennt von der Fernbahn, der größte Teil des Netzes wird überhaupt mit Stromschiene betrieben.

    Das hat seine Vorteile, durch den getrennten Betrieb ist die Zuverlässigkeit wesentlich höher, man kann auf allen Linien einen 10-Minuten-Takt etablieren in der Stadt. Es hat seit langem schon 2 Stammstrecken, wodurch nicht alles sich auf ein Bündel konzentriert ist.

    Der Regionalverkehr kommt dadurch ein wenig rascher voran, weil er eben nicht durch die Stammstrecke geleitet wird.

    Kurz, die Vorzüge in Hamburg sind ganz klar, dass man einen getrennten Gleiskörper hat und ein S-Bahnsystem, das wesentlich eher auf die innerstädtischen Bedürftnisse zugeschnitten ist als in Wien.

    Die Wiener S-Bahn hingegen erlebe ich als ein Flickerlteppich und Mischwerk, das irgendwie funktioniert, aber eben nicht ganz reibungslos. Das fängt mit der Bahnsteighöhe an und hört mit der oft mangelnden Trennung zwischen S-Bahn und Fernverkehr auf.

    Wäre ich arrogant, würde ich ihr den Titel S-Bahn überhaupt absprechen... andererseits hat die S-Bahn in Wien, besonders die Stammstrecke natürlich ihre Vorzüge durch die Direktverbindungen.

    Und ehrlich gesagt, ich nehme die S-Bahn teils lieber als die U-Bahn, auch wenn es einen längeren Weg bedeutet. Es ist einfach wirklich angenehmer, damit zu fahren. Und im Cityjet kriegt man halt durchaus einen Komfort, den man in der Hamburger S-Bahn nicht hat.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Und der Gleiskörper ist meistens getrennt von der Fernbahn, der größte Teil des Netzes wird überhaupt mit Stromschiene betrieben.

    Das trifft auch auf die Berliner S-Bahn zu, ist also kein Alleinstellungsmerkmal der Hamburger S-Bahn.

    Und im Cityjet kriegt man halt durchaus einen Komfort,

    Diese Meinung teile ich nicht. Ich halte die Reihen 4744/46 für unkomfortabel und ungeeignet für den S-Bahn-Betrieb.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • aber der Grund der Verspätung geht ihn schlichtweg nichts an,

    Das sehe nicht so. Jeder Kunde, egal, ob Fahr- oder Fluggast hat ein Recht auf Information über die Verspätungsursache.

    Wenn ein Fluggast beim Auskunftsschalter auf die Frage nach der Flugverspätung die Antwort "Das geht Sie nichts an", bekommt, gibt es binnen weniger Stunden einen Shitstorm im Netz.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Warst du schon in einer Hamburger oder Berliner S-Bahn, dr. bahnsinn? :D

    Und ja, die Berliner S-Bahn hat das auch. Bloß ist die Berliner S-Bahn aufgrund von Inkompetenz leider nicht gerade zuverlässig, wie man mitbekommt...

    Was ich sagen will, wenn man es ernst genommen hätte, wäre die Wiener S-Bahn anders gebaut worden...

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Warst du schon in einer Hamburger oder Berliner S-Bahn, dr. bahnsinn?

    Natürlich, sowohl in Hamburg als auch in Berlin. In Hamburg u. a. sogar im historischen ET 171 082 aus dem Jahr 1958. Auf dem Foto zu sehen in Wedel:

    Foto: dr. bahnsinn

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    Das sehe nicht so. Jeder Kunde, egal, ob Fahr- oder Fluggast hat ein Recht auf Information über die Verspätungsursache.

    Wo steht das?


    Zitat

    Wenn ein Fluggast beim Auskunftsschalter auf die Frage nach der Flugverspätung die Antwort "Das geht Sie nichts an", bekommt, gibt es binnen weniger Stunden einen Shitstorm im Netz.

    Und? Sinkt deshalb der Umsatz?