Die Gütersparte Marfa der Staatsbahn CFR ist in schweren Nöten. Notorische Unterdotierung durch den Staat, veraltetes Rollmaterial, verstärkter Wettbewerb durch private Güter-EVU, Missmanagement und die allgegenwärtige Korruption machen dem Unternehmen schwer zu schaffen. Dazu kommen noch Schulden von annähernd 100 Mio. € beim Infrastrukturbetreiber CFR Infrastructure, hauptsächlich aus dem Titel Streckenbenützungsentgelt, das 3,6 €/km ausmacht. Marfa hofft nun auf eine Zusage der EU zu einer wesentlichen finanziellen Unterstützung durch den Staat, da ansonsten angemessene Gehälter für die Mitarbeiter sowie die Teilnahme an Ausschreibungen für neue Aufträge in Frage gestellt werden müssten.
Die von Marfa transportierte Frachtmenge stieg im Jahr 2017 um 6,6 % auf 56 Mio. Tonnen, davon 79 % im Inland.
Quelle: TR EU-Heft Nr. 270, S. 56.
[RO] CFR-Gütersparte Marfa in Nöten
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dr. bahnsinn -
13. Juni 2018 um 14:06 -
Erledigt
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Der staatliche Infrastrukturbetreiber CFR Infrastructure versucht derzeit mit zunehmendem Engagement, die Gütersparte CFR Marfa zur Bezahlung der Infrastrukturentgelt-Schulden in Höhe von 185 Mio. € zu bewegen. Mittlerweile hat der Infrastrukturbetreiber Anfang Juli die Versteigerung der CFR Marfa-Firmenzentrale sowie weiterer Liegenschaften beantragt, um zum ihr zustehenden Geld zu kommen.
Quelle: TR EU-Heft Nr. 272, S58.
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Es schaut weiterhin nicht gut für CFR Marfa aus.
Jetzt wurde eine staatliche Förderung von 2013 von der EU wettbewerbsverzerrend und somit widerrechtlich erklärt. Es geht um 400 Mio €.Quelle: RB 51-52/19
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Es geht um 400 Mio €.
Laut https://www.eurailpress.de/nachrichten/re…-beihilfen.html geht es sogar um mit dem Binnenmarkt unvereinbare staatliche Beihilfen in Höhe von mindestens 570 Mio. EUR zuzüglich Zinsen, die der Staat nun von CFR Marfa zurückfordern muss. Weitere Infos dazu im oben angeführten Link.
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Laut TR EU-Heft Nr. 293, S. 63, muss der Staat die von CFR Marfa zu Unrecht bezogenen 570 Mio. EUR binnen sechs Monaten zurückfordern und allen Beteilgten rennt die Zeit davon. CFR Marfa könnte zwar rund 10.000 Güterwagen verkaufen, die zur Verschrottung vorgesehen sind. Das würde aber nur an die 57 Mio. EUR bringen, also nicht einmal ein Zehntel der ausstehenden Summe von 570 Mio. EUR, da noch die Zinsen hinzukommen. Laut TR EU hat bis jetzt noch niemand eine Lösung.
Es wird spannend werden, wie CFR Marfa und der rumänische Staat da aus der Sache rauskommen werden.