[Berlin] Wiederinbetriebnahme der originalen Heidekrautbahn im Berliner Stadtgebiet beschlosssen

  • Länder und Bahn einigen sich - Alte Heidekraut-Strecke wird in drei Jahren wieder bedient
    19.06.18 | 08:41 Uhr

    Die Heidekrautbahn führte bis zum Mauerbau von Wilhelmsruh hoch in Richtung Barnim durch Schildow und Mühlenbeck. Auf dieser Strecke soll es in drei Jahren wieder rollen, beschlossen nun die Gremien. Und für zwei weitere Strecken gibt es Ausbaupläne.

    Die Reaktivierung der sogenannten Heidekrautbahn vom Bahnhof Gesundbrunnen (Ortsteil Wedding) hoch in den Nordosten ist eines von drei neuen Ausbauprojekten des Berliner Umlandverkehrs. Vertreter von Bund, Berlin und Brandenburg sowie der Bahn und des Regionalen Verkehrsverbundes einigten sich am Montag auf die Wiederaufnahme des Verkehrs auf der Strecke über den S-Bahnhof Wilhelmsruh, Schildow (Oberhavel) nach Basdorf (Barnim). Zwei weitere Projekte betreffen den Ausbau des Prignitz-Expresses für eine höhe Zugfolge dort und der Regionalexpress-Linie auf der Spreewaldbahn.
    Möglicher Zeitrahmen für die Heidekrautbahn: drei Jahre
    Die Heidekrautbahn fuhr bis zum Mauerbau vom S-Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh aus, wurde nach dem Mauerbau an der Stadtgrenze zum Bezirk Reinickendorf gekappt und befuhr dann lediglich die Rumpfstrecke nördlich der Berliner Mauer ab Schildow (Oberhavel).
    Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos) sagte nun, zunächst gehe es um die Teilstrecke von Wilhelmsruh bis Basdorf, perspektivisch aber dann auch um eine Erweiterung von Wilhelmsruh entlang der S-Bahn-Strecke bis tiefer hinein in das Berliner Stadtgebiet zum Bahnhof Gesundbrunnen. Wann die Züge fahren könnten, ließ Günther offen. Laut Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft könnte der Betrieb in zweieinhalb bis drei Jahren aufgenommen werden, weil die Gleise weitgehend erhalten sind.
    Aktuell betreibt die NEB (Niederbarnimer Eisenbahn) ebenfalls unter dem Namen Heidekrautbahn eine weiter östlich startende Strecke von Karow (Barnim) hoch nach Basdorf und nutzt dabei ab Schönwalde die alte Heidekrautbahntrasse. Mit dem nun geplanten Ausbau bekämen die am nördlichen Berliner Stadtrand gelegenen Orte Blankenfelde (Bezirk Pankow) und Schildow (Oberhavel) einen Bahnanschluss und auch das Märkische Viertel (Reinickendorf) würde eingebunden.
    Nach einem Bericht der Berliner Zeitung gibt es bereits seit Jahren einen Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau des S-Bahnhofs Wilhelmsruh zum Regionalbahnhof, der bis 2021 gilt.
    Oberhavel-Landrat ist begeistert
    Der Landrat von Oberhavel, Ludger Weskamp (SPD), begrüßte den nun beschlossenen Heidekrautbahn-Ausbau. Damit hätten die Bewohner der Region dann auch weitere Pendler-Alternativen für ihre Arbeitswege nach Berlin, sagte er im rbb. Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider allerdings zeigte sich skeptisch hinsichtlich der schnellen Umsetzung der beschlossenen Pläne: "Planungen dauern eben eine Zeit lang und dann gibt es auch noch die Plangenehmigung oder die Planfeststellung. Das müssen wir jetzt hintereinander schaffen."
    Prignitz-Express soll öfter fahren und die Spreewaldbahn bekommt den Halbstundentakt
    Bei den weiteren Beratungen wurde beschlossen, den Regionalexpress 6, also den sogenannten "Prignitz-Express" zwischen Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und Kremmen (Oberhavel) tagsüber zweimal pro Stunde statt bisher einmal stündlich fahren zu lassen. Dafür werde nur die Strecke dorthin ausgebaut. Die Strecke war in den 1990er-Jahren saniert worden, allerdings waren damals wohl aus Kostengründen viele Weichen entfernt worden, von denen es nun so einige wieder braucht. Die Bahnhöfe Kremmen und Wustrau-Radensleben sollen nun wieder zu Kreuzungsbahnhöfen werden, wo sich Züge begegnen können.
    Das dritte nun beschlossene Projekt, der Ausbau des Bahnhofs Königs Wusterhausen für eine höhere Zugfolge auf der Spreewaldbahn, ist nach Angaben des Verkehrsverbundes bereits weit gediehen. Der Bau eines zusätzlichen Gleises sei hier nun vorgesehen, um bisherige Engpässe zu beseitigen. Der Zugverkehr zwischen Berlin und Lübbenau könne dann halbstündlich rollen. Laut den Beratungen ist hier der Abschluss der Arbeiten für das Jahresende 2022 vorgesehen.
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/bei…ert-werden.html
    Heidekrautbahn

    Zur Orientierung:

    Ausschnitt aus Open Railway Map

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Berlin/Brandenburg: Übergangsvertrag für Heidekrautbahn geplant

    23.07.2018

    Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) will die Verkehrsleistungen auf der Heidekrautbahn mit einer kurzen Laufzeit neu vergeben.

    Wie die Länder Berlin und Brandenburg bekannt gaben, soll es einen zweijährigen Vertrag ab Dezember 2020 über 730.000 Zugkm/a geben. Es geht um die Linie RB27 Berlin-Gesundbrunnen – Berlin-Karow/Berlin-Wilhelmsruh – Basdorf – Groß Schönebeck/Schmachtenhagen, die derzeit von der Niederbarnimer Eisenbahn NBE betrieben wird. (cm)

    Eurailpress

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Halbstundentakt geplant: Neue Heidekrautbahn soll Wandlitz mit Berlin verbinden
    10.01.19 | 17:08

    Fahrgäste aus dem nördlichen Berliner Umland sollen die Stadt in einigen Jahren auch wieder über die sogenannte Heidekrautbahn erreichen. Ziel sei ein Halbstundentakt der Züge zwischen Berlin-Gesundbrunnen und Klosterfelde bei Wandlitz (Barnim), teilte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit.
    Die Heidekrautbahn führte bis zum Mauerbau von Berlin-Wilhelmsruh zum Wandlitzer Ortsteil Basdorf. Berlin und Brandenburg geben nun 760.000 Euro, um die Reaktivierung dieses Abschnitts zu planen. In Wilhelmsruh können Fahrgäste in die S-Bahn-Linien 1 und 26 umsteigen.
    Strecke könnte in drei Jahren bedient werden
    Auf der Strecke sollen Züge der Niederbarnimer Eisenbahn mit Tempo 80 fahren. Weil die Gleise weitgehend erhalten sind, vertritt das Unternehmen die Auffassung, der Betrieb könne in zweieinhalb bis drei Jahren aufgenommen werden.
    "Für die wachsende Bevölkerung in Berlin und Brandenburg bedeutet die Reaktivierung mehr klimafreundliche Mobilität und weniger Belastung durch den Straßenverkehr", sagte Vorstand Detlef Bröcker.
    Die Heidekrautbahn fuhr bis zum Mauerbau 1961 vom S-Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh aus. Anschließend wurde die Strecke an der Stadtgrenze zum Bezirk Reinickendorf gekappt und befuhr dann lediglich die Rumpfstrecke nördlich der Berliner Mauer ab Schildow (Oberhavel).
    Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) betreibt ebenfalls unter dem Namen Heidekrautbahn eine Strecke von Karow (Barnim) nach Basdorf und nutzt dafür ab Schönwalde die alte Heidekrautbahntrasse.

    https://www.rbb24.de/wirtschaft/bei…kt-geplant.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Mittwoch, 16 September 2020 18:05
    Berlin/Brandenburg: Ziel der Stammstrecke der Heidekrautbahn bleibt Dezember 2023

    Mit Bezug auf die Finanzierung und zeitliche Umsetzung der Reaktivierung der Stammstrecke teilt die Niederbarnimer Eisenbahn-AG mit: Ziel der Niederbarnimer Eisenbahn-AG war und bleibt die Wiederaufnahme des Eisenbahnbetriebs auf der Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Basdorf und Berlin-Wilhelmsruh bis zum Dezember 2023.

    Weiterlesen auf https://www.lok-report.de/news/deutschla…ember-2023.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Mittwoch, 18 November 2020 17:14
    Berlin/Brandenburg: Heidekrautbahn - Spatenstich Berlin-Wilhelmsruh am 2. Dezember 2020

    Foto: NEB.
    Die Länder Berlin und Brandenburg haben zusammen mit den i2030-Projektpartnern Deutsche Bahn, Niederbarnimer Eisenbahn AG und Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) am 18. November in einer Videokonferenz die Fortschritte für den i2030-Korridor Nord vorgestellt. Darüber hinaus wurden mit politischen Regionalvertretern die weiteren Schritte in der Zusammenarbeit vereinbart.

    Grafik: VBB.

    https://www.lok-report.de/news/deutschla…ember-2020.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die Berliner Zeitung schreibt heute:

    Für den Bau eines Regionalbahnsteigs für die sogenannten Heidekrautbahn wurde am Pankower Bahnhof Wilhelmsruh der symbolische erste Spatenstich gesetzt. Damit soll die 14 Kilometer lange eingleisige Stammstrecke der Heidekrautbahn aus Basdorf im Landkreis Barnim wieder an das Netz Richtung Berliner Innenstadt angebunden werden.
    Der Berliner Bevollmächtigte der Deutschen Bahn, Alexander Kaczmarek, sicherte zu, die Strecke weiter stadteinwärts so ertüchtigen zu wollen, dass die Züge bis zum Umsteigebahnhof Gesundbrunnen fahren können.

    „Im wahrsten Sinne des Wortes erleben wir hier einen historischen Moment“, sagte Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU). Die Bahnverbindung war durch den Mauerbau 1961 unterbrochen worden. Wann die Züge wieder fahren sollen, ließen die Verantwortlichen beim Spatenstich offen. Die Niederbarnimer Eisenbahn als Bauherr und Betreiber hatte zuletzt Ende 2023 angepeilt.

    Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/pankow/…cke-fuer-berlin

  • Wie jetzt bekannt wurde, kann die Stammstrecke der Heidekrautbahn, die vom Nordosten Berlins in den Landkreis Barnim führen wird, erst ein Jahr später als bisher geplant in Betrieb gehen. Das geht aus der Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage hervor.


    Start im Dezember 2024
    „Infolge pandemiebedingter Verzögerungen geht der aktuell zwischen den i2030-Partnern Berlin und Brandenburg mit der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) abgestimmte Zeitplan von einer Inbetriebnahme des Streckenabschnitts der Heidekrautbahn von Berlin-Wilhelmsruh über Schönwalde bis Basdorf zum Fahrplanwechsel 2024 aus“, hieß es. Das bedeutet: im Dezember 2024.


    gefunden im Berliner Abendblatt

  • Mehr Kraut als Bahn: Reaktivierung der Heidekrautbahn verzögert sich

    Stand: 08.03.2024 20:20 Uhr

    Für 10,6 Milliarden Euro soll das Schienennetz der Region bis 2030 zukunftsfähig gemacht werden. Dafür soll auch die alte Heidekrautbahn-Stammstrecke von Barnim nach Berlin wieder in Betrieb genommen werden, doch die Umsetzung hakt. Von Karsten Zummack

    Weiterlesen in der Tagesschau.

    Anscheinend geht, egal wo, eine Bahnreaktivierung oder ein Neubau (siehe Ebenfurther Schleife) nicht mehr ohne Einschreiten einer BI über die Bühne:

    Zitat von Tagesschau

    An der Strecke stößt das Vorhaben — wie bei großen Infrastrukturprojekten üblich — natürlich nicht nur auf Begeisterung. Vor einigen Jahren hat sich eine Bürgerinitiative namens "Dialog Heidekrautbahn" gegründet, die die Planung kritisch begleitet. Dabei geht es nach Aussage des Vereinsvorsitzenden Patrick Schumann nicht darum, das Projekt komplett zu verhindern.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor