[EU/RUS] Krim-Brücke: EU verhängt Vermögenssperren über sechs russische Firmen

  • Europäische Union: Sanktionen für sechs russische Firmen wegen Bau der Krim-Brücke

    02.08.2018

    Die Europäische Union hat am 31.07.2018 sechs russischen Unternehmen wegen ihrer Beteiligung am Bau der neuen Straßen- und Eisenbahnbrücke, die Russland mit der annektierten Halbinsel Krim verbindet, Vermögenssperren auferlegt.

    Die Brücke im Wert von 3,6 Mrd. USD über die Straße von Kerč stellt nach Auffassung der EU eine Verletzung der Souveränität der Ukraine dar.
    Zu den sechs genannten Unternehmen gehören die Bauunternehmen PJSC Mostotrest und CJSC VAD sowie das Ingenieurbüro GPSM, Zaliv Shipyard und die Baukonzerne SGM und Stroygazmontazh Most OOO. Im Rahmen der Maßnahmen werden sämtliche Vermögenswerte dieser Organisationen in der EU eingefroren. Personen und Einrichtungen in der EU dürfen ihnen keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellen. Der ukrainische Außenminister Pavlo Klimkin begrüßte die zusätzlichen Sanktionen. (wkz/cm)

    Eurailpress

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Allen Widrigkeiten zum Trotz ist die Brücke fertig geworden ;)
    Fahrscheine können jedenfalls schon gekauft werden!

    Run auf Bahntickets für die Krim


    10. November 2019
    Quelle: http://www.russland.reisen/run-auf-bahntickets-fuer-die-krim


    Foto: © Michael Barth

    Überfüllte Schalterhallen und überlastete Webseiten – der erste Tag des Vorverkaufs für die Fahrkarten der ersten Züge, die die Halbinsel Krim mit Moskau und St. Petersburg verbinden, übertraf alle Erwartungen.

    Dreiunddreißig, beziehungsweise dreiundvierzig Stunden wird man letztendlich unterwegs sein, um mit der Eisenbahn von Sewastopol in die russische Hauptstadt oder nach St. Petersburg zu fahren. Den Tausenden, die am vergangenen Freitag wegen der begehrten Tickets für die ersten Fahrten, die die Halbinsel über die Krimbrücke mit dem russischen Festland verbinden, anstanden, ist das herzlich egal. Sie freuen sich einfach, dass endlich wieder Züge verkehren.


    Foto: © Michael Barth

    Im, seit etlichen Jahren endlich wieder einmal überfüllten, Bahnhofsgebäude von Simferopol bestimmten verschiedene Beweggründe die Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis. Während die älteren Bewohner der Republik die Zugfahrten, durch die sie Kontakt zu Verwandten auf dem Festland gepflegt hatten, seit langem vermisst haben, zeigen Eltern ihrem Nachwuchs ein Novum, welches in anderen Städten Russlands selbstverständlich ist.

    Lang ersehnte Gleise ins Festland
    Die, durch die Ukraine führende, Zugverbindung mit anderen russischen Großstädten sowie Weißrussland, und wenn man so will auch mit Europa, rollte schon vor dem Putsch in Kiew im Jahr 2014 und dem darauffolgendem Anschluss der Krim an Russland nicht mehr so geschmeidig, wie in ehemaligen Sowjettagen. Als ein paar Monate darauf ukrainische Radikale die Strecke in Armjansk blockierten, ging endgültig nichts mehr.

    In der Folge wurden nur noch wenige regionale Strecken regelmäßig auf der Halbinsel betrieben. Die rund vier Millionen Euro teure Brücke über die Meerenge von Kertsch, die ohnehin den Prestigewert der Krim für Russland unterstreicht, trägt damit ab dem 23. Dezember noch zusätzliches symbolisches Gewicht. Diese zwei Strecken in die beiden bedeutendsten Metropolen Russlands sind nur die Premiere, später soll es einmal in über zehn Richtungen gehen.


    Foto: © Michael Barth

    Der Bedarf einer überregionalen Eisenbahnverbindung verdeutlicht sich an den Verkaufszahlen für die ersten Fahrten. Mehr als 5.000 Fahrkarten seien am ersten Verkaufstag über die Schalter und Onlineplattformen abgewickelt worden, gab der Pressedienst des Transportunternehmens „Grand Service Express“ bekannt. Alleine auf der Krim habe man 850 Tickets abgesetzt, der Löwenanteil indes ging nach Moskau, auch wenn das erste Billett in St. Petersburg verkauft wurde.

    Noch mehr Touristen auf die Halbinsel
    „Die Strecke von Moskau nach Simferopol war die beliebteste“, teilte das Unternehmen am Samstag mit und fügte hinzu, dass sechs Prozent der Fahrkarten für Kinder gekauft wurden. In erster Linie hängt dies sicherlich mit den bevorstehenden Neujahrsferien zusammen. Während dieses Zeitraums seien bereits siebzig Prozent der Unterkünfte ausgebucht, heißt es beim zuständigen Touristikverband, der auch für dieses Jahr wieder Rekordgästezahlen vermelden durfte.

    „Der Start der Krimbrückenbahn kann den Touristenstrom um zehn Prozent steigern und gleichzeitig den Frachtpreis senken“, prophezeit der stellvertretende Ministerpräsident der Republik, Georgj Muradow. „Vor allem während der Touristensaison kommt ein Großteil der Fracht vom Festland auf die Krim“, erklärt der Politiker. „Der Schienenverkehr erleichtert diese Aufgabe.“

    Für Sergej Tsekow, Senator im Föderationsrat, seien die Kosten von rund 3.000 Rubel, umgerechnet etwas mehr als vierzig Euro, ein vernünftiger Preis für einen Platz im Abteilwagen. Michail Kulikow, der stellvertretende Leiter der Direktion für Personenverkehr auf der Krim, kurz KZD, rechtfertigt den relativ hohen Fahrpreis, der nur wenig unter dem eines Flugtickets liegt, mit dem Komfort der Züge.

    „Der Zug war früher verraucht, die Betten waren nass, niemand hat sie gewechselt, es war schmutzig und ungepflegt“, bekräftigt ihn Jefim Fix aus der Duma der Krim. „Jetzt haben wir neue Technologien, neue Möglichkeiten und ein völlig neues Reisen.“ Bis zu 400.000 Passagiere könnten jährlich in den Genuss kommen – das hat der amtierende Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, schon einmal ausgerechnet.

  • Fahrscheine können jedenfalls schon gekauft werden!

    Und jetzt fahren auch die Züge. Nachzulesen hier:

    Zugsfreigabe für umstrittene Krim-Brücke

    Nach mehr als vier Jahren Bauzeit können die ersten Züge über die Krim-Brücke von Russland auf die annektierte Halbinsel fahren. Heute sei die Genehmigung für den 19 Kilometer langen Abschnitt erteilt und damit offiziell freigegeben worden, teilten die Behörden mit.
    Die Zugsstrecke auf der den Angaben zufolge längsten Brücke Russlands und Europas soll am kommenden Montag eingeweiht werden. Zur Einweihung wird Kreml-Chef Wladimir Putin erwartet. Er hatte bereits im Mai 2018 den Brückenabschnitt für den Autoverkehr freigegeben.
    Moskau hofft auf Tourismusboom
    Mit diesem Bauwerk kann die Krim seit 2014 das erste Mal wieder über das Festland mit dem Zug erreicht werden. Das war vorher nur über die Ukraine möglich. Die Tourismusbranche hofft, dass nun mehr Urlauber zur Halbinsel fahren und damit die Geschäfte angekurbelt werden.
    Moskau hatte sich die Krim nach einem umstrittenen Referendum im März 2014 einverleibt. Die Ukraine sieht die Halbinsel aber weiterhin als Teil ihres Staatsgebiets. Der Westen verurteilt den Schritt Moskaus als Völkerrechtsbruch.
    Der erste Personenzug wird das Bauwerk über die Meerenge von Kertsch – zwischen Schwarzem und Asowschem Meer – am kommenden Mittwoch passieren. Seit November können Fahrkarten für die Zugsverbindung von St. Petersburg im Norden Russlands über Moskau zur Krim gekauft werden. Nach Angaben der russischen Eisenbahn wurden bereits Zehntausende Tickets bestellt.

    red, ORF.at/Agenturen

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Heute hat Präsident Putin persönlich die erste Zugfahrt über die Krim-Brücke begleitet. Nachzulesen hier.

    In der ZIB um 19:30 Uhr gab es einen ausführlichen Bericht, der (zeitlich begrenzt) in der ORF TVthek abgerufen werden kann.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • EU kritisiert Freigabe von Krim-Brücke für Zugsverkehr

    Die EU hat scharfe Kritik an der Eröffnung des Bahnverkehrs zwischen Russland und der Schwarzmeer-Halbinsel Krim geübt. Die Freigabe der Strecke über die Kertsch-Brücke stelle eine weitere Verletzung der territorialen Unversehrtheit und der Souveränität der Ukraine dar, teilte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell heute mit.
    Die Eisenbahnverbindung sei ein zusätzlicher Schritt zur Zwangsintegration der widerrechtlich annektierten Halbinsel. Zudem schränke die Brücke den Schiffsverkehr ein, der durch die Meerenge von Kertsch zu ukrainischen Häfen im Asowschem Meer führe. „Die EU erwartet von Russland, dass es eine ungehinderte und freie Durchfahrt durch die Straße von Kertsch sicherstellt“, sagte der Sprecher.
    Der Bahnverkehr zur Krim war zuvor von Russlands Präsident Wladimir Putin freigegeben worden. Er führt über eine 19 Kilometer lange Brücke über die zwischen Schwarzem und Asowschem Meer gelegene Meerenge von Kertsch. Den Autobahnteil der Brücke hatte Putin bereits voriges Jahr eröffnet.

    red, ORF.at/Agenturen

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Erster russischer Zug auf Krim: Kiew startet Verfahren
    Nach Ankunft des ersten russischen Personenzuges auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim haben Behörden in der Ukraine ein Strafverfahren wegen Grenzverletzung eingeleitet. Der Personenzug aus St. Petersburg habe heute auf der Krim-Brücke illegal die Staatsgrenze der Ukraine überquert, teilte die zuständige Behörde der Generalstaatsanwaltschaft in Kiew mit.
    Die Krim gehört völkerrechtlich zur Ukraine, der Nachbar Russland sieht sie als sein Staatsgebiet an. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Bahnverbindung am Montag mit einer weltweit beachteten Bahnfahrt eröffnet. An dem Tag fuhr auch der Zug aus St. Petersburg los, der nun sein Ziel erreichte.
    EU sieht Völkerrechtsverstoß
    Die EU hatte die Freigabe der von Russland gebauten Krim-Brücke für den Bahnverkehr als weiteren Völkerrechtsverstoß verurteilt. Seit vergangenem Jahr ist die mit 19 Kilometern längste Brücke Europas und Russlands bereits für den Autoverkehr freigegeben. Russland hatte sich die Krim nach einem international nicht anerkannten Referendum einverleibt. Die USA und die EU sprechen von einer Annexion.
    Die Ukraine hatte den Zugsverkehr auf die Krim 2014 eingestellt. Dass nun erstmals wieder Züge von russischem Kernland auf die Halbinsel rollen, sieht das Land als Verletzung seiner Souveränität und territorialen Unversehrtheit.
    Feierlicher Empfang
    Der Zug aus St. Petersburg mit 17 Wagen für insgesamt 600 Personen hatte die Strecke von 2.471 Kilometern auf die Krim in 43,5 Stunden zurückgelegt. In der Hafenstadt Sewastopol empfing ein Orchester die Reisenden mit festlicher Musik. Von der russischen Hauptstadt Moskau aus gibt es nun auch täglich eine Verbindung in die Krim-Hauptstadt Simferopol. Start der rund 2.000 Kilometer langen Fahrt, die rund 33 Stunden dauert, war am Dienstagabend.
    Früher fuhren die Züge durch die Ukraine. Die Kosten der Brücke in der Meerenge von Kertsch – zwischen Schwarzem und Asowschem Meer – werden mit 228 Milliarden Rubel (3,3 Mrd. Euro) angegeben.

    red, ORF.at/Agenturen

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Jetzt hat auch Australien Sanktionen verhängt:
    Mittwoch, 07 April 2021 11:00
    Australien/Russland/Ukraine: Australien verhängt Sanktionen über Beteiligte an der Eisenbahnbrücke über die Straße von Kerč

    Australien hat am 30.03.2021 gezielte finanzielle Sanktionen und Reiseverbote gegen eine russische Einzelperson und vier russische Unternehmen verhängt, die mit dem Bau und Betrieb der Eisenbahnbrücke über die Straße von Kerč in Verbindung stehen, die Russland mit den illegal annektierten Gebieten der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sevastopol' in der Ukraine verbindet.
    Die Brücke von Kertsch ist ein Versuch, die Kontrolle Russlands über die rechtswidrig annektierte Halbinsel Krim zu festigen. Durch ihre Aktivitäten machen sich diese Person und die Einrichtungen mitschuldig an dem Versuch, die illegale Annexion der Krim und Sewastopols durch Russland zu legitimieren und separatistische Aktivitäten in der Ostukraine zu unterstützen.

    Weiterlesen auf https://www.lok-report.de/news/europa/it…e-von-kerc.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor