Aktuelles vom ÖBB Cityjet eco

  • Zitat

    Und das auch unter variierenden Temperatur-Bedingungen. Wie hoch ist die Ladekapazität der Akkus bei Minusgraden im Winter?

    Nachdem es sich um Lithium-Titanat-Akkus handelt, spielt der Temperaturkoeffizient keine Rolle. Der Akkumulator kann zudem auch bei Außentemperaturen von −40 °C betrieben werden. Nachteile: Die zum Vergleich zum Lithium-Ionen-Akkumulator geringere Leerlaufspannung von ca. 2,4 V welche zu einer geringeren Energiedichte von 30 Wh/kg bis 110 Wh/kg führt. Weiters der hohe Herstellungspreis, etwa das Dreifache gegenüber Li-Ion bezogen auf die Kapazität. Nachdem die Ladegeräte von zwei Vierquadrantensteller versorgt werden, sollte sowohl Frequenz als auch Spannung unerheblich sein.

  • Danke für die Antworten, insbesondere für die von westbahn wiedergegebenen technischen Details.

    Nachdem die Ladegeräte von zwei Vierquadrantensteller versorgt werden, sollte sowohl Frequenz als auch Spannung unerheblich sein.

    Hatte ich auch so erwartet. Meine Anregung war auch so gemeint, dass das örtliche Mittelspannungsnetz des Energieversorgers ohne größeren Aufwand die vom Desiro ML eco benötigte Ladespannung und den Strom hergeben sollte.

    Ich kenne die Versorgung von Puchberg nicht, ich glaube aber kaum, dass sich dies leicht anzapfen lässt.

    Kenne ich im Detail auch nicht. Es ging mir aber nicht um Puchberg am Schneeberg im besonderen.
    Orte dieser Größenordnung werden über mindestens eine Mittelspannungsleitung, in Österreich meist 20kV, versorgt. So wie auch manche Unternehmen.
    Einfach anzapfen geht natürlich auch nicht.
    Aber für die ÖBB sollte es kein großes Thema sein, von einer Trafostation oder einer Freileitung diese Mittelspannung bis zum Bahnhof führen zu lassen und dort über geeignete Vorrichtungen die Akkus zu laden.
    Klar, dass das nicht bei einem Testbetrieb geht. Sollte daraus aber ein Regelbetrieb werden, so müsste man sich für diese Fälle etwas überlegen.
    Oder lässt man einen mit leeren Akkus liegen gebliebenen Triebwagen mit einem Diesel-Tfz abschleppen?

  • naja, die 120km-Reichweite-Definitifausführung wird wohl auch nach Puchberg kommen. Und wenns hinaufgeht, gehts in die andere Richtung hinunter, dann ist er zurück in Wr. Neustadt eh schon wieder en bissl aufgeladen.

  • Zitat von westbahn

    Die Lithium-Titanat-Batterien werden über 2QS (je nach Ladezustand) von 860 bis 4080V DC geladen.

    Lt. meinen Unterlagen wird auf den normalen Zwischenkreis zurückgegriffen. Damit wären es je Triebwagen 2 4QS mit anschließendem DC/DC-Wandler.
    Bin kein Akku-Experte, aber lädt man Lithium-Akkus nicht normalerweise mit konstanter Spannung?

  • Zitat

    Bin kein Akku-Experte, aber lädt man Lithium-Akkus nicht normalerweise mit konstanter Spannung?

    Grundsätzlich richtig, es kommt auf die Anzahl der Zellen an, die - um die nötige Spannung zu erreichen - in Serie geschaltet werden. Bei einem E-Bike-Akku mit 36V sind das 10 Akkus in Serie (und je nach Leistung dann noch 3 bis 10 oder auch mehr parallel dazu). Geladen wird in diesem Fall innerhalb der zulässigen Mindest- und Höchstspannung von 2,6V bis 4,2V (Ladeschlussspannung). Also zwischen 26 und 42V bei einem 10S8P-Akku.

    Einmal editiert, zuletzt von westbahn (18. September 2019 um 09:12)