[DE] Coradia Lint 54 für die BOB

  • Das laut Anwohnern schlafraubende infernalische Quietschen wirds nicht beheben, aber nun bekommen die Lints ein Software-Update:

    Software-Update an Lint-Zügen

    Die Bayerische Regiobahn (BRB) führt gemeinsam mit dem Zughersteller Alstom ein Softwareupdate an den Lint-Zügen durch. Es soll die Türfreigabe beschleunigen.

    Landkreis ‒ Die BRB arbeitet nach eigenen Angaben weiterhin mit Nachdruck an der Verbesserung der neuen Lint-Flotte und tut dies in enger Zusammenarbeit mit dem Zughersteller Alstom. So wird Alstom ein Softwareupdate auf alle Fahrzeuge aufspielen, das dafür sorgt, dass die Türfreigabe bei Kupplungsvorgängen schneller funktioniert und Verspätungen vermieden werden können.

    Dies ist jedoch nicht im laufenden Betrieb, sondern nur in der Nachtabstellung der Fahrzeuge möglich, da für den laufenden Betrieb alle Fahrzeuge den gleichen Softwarestand haben müssen. Geplant ist die Einspielung in der Nacht von Freitag auf Samstag (23. auf 24. Oktober) bei jeweils drei bis vier Fahrzeugen in den Bahnhöfen Lenggries, Tegernsee und Bayrischzell.

    Während der Arbeiten müssen die Motoren der Züge gestartet und die Türen mehrfach geöffnet und geschlossen werden. Die dadurch entstehende Lärmbelästigung der Anwohner in Bahnhofsnähe bittet die BRB zu entschuldigen.

    Quelle: https://www.merkur.de/lokales/region…f-90074879.html

  • Zitat

    Durch die Debatten um Geräusche und Barrierefreiheit sei der falsche Eindruck entstanden, der Lint sei kein guter Kauf, sagt der BRB-Geschäftsführer in die Kamera in seinem Holzkirchner Büro.

    Naja. Da es später im Artikel auch darum geht, dass eine Kurvenschmieranlage verbaut wurde, schließe ich daraus, dass es am Fahrzeug keine Spurkranzschmierung gibt. In Kombination mit den Bögen bin ich mir da nicht so sicher, ob ein Fahrzeug mit Jakobsdrehgestellen und ohne Spurkranzschmierung wirklich ein guter Kauf waren. Die ganzen jetzt laufenden Maßnahmen sind ja auch nicht kostenlos.

    Zitat

    Beispielsweise könnten Absorberringe den Geräuschpegel in Kurven wohl senken, seien aber gerade zur Corona-Zeit unbezahlbar.

    Absorberringe? Sind Radabsorber gemeint oder ist das etwas Esoterisches? :D

  • Gelesen auf merkur.de, dort ist der komplette Artikel incl. Fotos:

    Aktualisiert: 29.03.2021 20:07
    Neue Spurkranzschmieranlage installiert

    Testbetrieb gestartet: „Anti-Lärm-Anlage“ in Gmund soll Kreischen von BRB-Zügen reduzieren

    Ist es mit dem Zuglärm am Gmunder Bahnhof bald vorbei? Die neue Spurkranzschmieranlage, die die Tegernsee Bahn dort installiert hat, scheint zu helfen. Der Testbetrieb läuft.

    Gmund/Holzkirchen – Mit dem Schmieren von Schienen ist es so eine Sache. Einerseits wird die Reibung der Zugräder auf den Gleisen und damit auch das für die Anwohner der Bahnstrecken unangenehme Quietschen reduziert. Andererseits kann es bei einer Überdosierung auch schnell rutschig werden beim Bremsen oder Beschleunigen. „Dann kommen die Züge den Gmunder Berg nicht mehr rauf“, sagt Heino Seeger, Betriebsleiter und Aufsichtsrat der Tegernsee-Bahn-Betriebsgesellschaft.


    Im Gmunder Bahnhof scheint nun ein guter Kompromiss gefunden. Mitte vergangener Woche sind dort zwei stationäre Anti-Lärm-Anlagen in einen dreimonatigen Testbetrieb gegangen. Die ersten Eindrücke seien vielversprechend, betont Seeger. Zumindest subjektiv sei das Quietschen deutlich zurückgegangen. „Es hört sich gut an.“
    ...
    Sollte sich die Anlage weiterhin im Test bewähren, denke man über eine fixe Installation der zwischen 50 000 und 70 000 Euro teuren Anlagen an den neuralgischen Punkten im Netz der Tegernsee Bahn nach, erklärt der Betriebsleiter und Aufsichtsrat.
    Die Bürgerinitiative sieht derweil „weiter dringenden Handlungsbedarf auf Seiten der BRB, um den Bahnbetrieb im Oberland endlich auf ein für alle Bürger erträgliches Niveau zu heben“. Sollte der angekündigte Test der sogenannten Absorber an den Zugrädern das Kreischen der Triebwagen tatsächlich vermindern, müssten „umgehend alle BRB-Züge des Typs Lint 54 umgerüstet werden“.
    ...
    Der erste Satz mit 16 Rädern an acht Achsen ist mittlerweile produziert, teilt der technische Geschäftsführer der BRB, Arnolf Schuchmann, auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Eine Nachrüstung der bereits im Einsatz befindlichen Räder sei nicht möglich. Die Nut für die schalldämpfende Wirkung der Absorberringe könne laut Herstellerangaben nur bei der Fertigung eingefräst werden. Weil es nach der Montage noch eine neue Zulassung brauche, habe man die für das Gutachten notwendigen Unterlagen beim Eisenbahnbundesamt bereits eingereicht. Ende April soll dann das Testfahrzeug im normalen Flottenbetrieb unterwegs sein, um die Erfahrungen für die Komplettumstellung aller Züge zu veranlassen, erklärt Schuchmann.

  • Freitag, 04 Juni 2021 10:27
    Bayern: Weniger Stickoxid- und Partikelemissionen durch Umstieg von Integral- auf die neuen Lint-Fahrzeuge

    Fotos: BRB, Bayerische Oberlandbahn GmbH/Dietmar Denger.
    Die Schiene ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel, wenn man Radfahrende und Menschen zu Fuß außer Acht lässt. „Ohne die Eisenbahnverkehrsunternehmen funktionieren weder Verkehrs- noch Klimawende“, betont BRB-Geschäftsführer Fabian Amini mit Blick auf den weltweiten „Tag der Umwelt“ am 5. Juni.
    Als Beispiel nennt er den Fahrzeugtausch im Oberland: „Der vorzeitige Umstieg von den alten Integral- auf die neuen Lint-Fahrzeuge hat knapp fünf Jahre früher als bisher vorgesehen zu 90 Prozent weniger Stickoxid- und Partikelemissionen geführt.“ Trotzdem bezeichnet Amini die dieselbetriebenen Lint-Züge nur als „Übergangslösung“, denn die Zukunft gehöre einem intelligenten Mix aus Elektrifizierung der Schiene und alternativen Antrieben, also der Elektromobilität auf der Schiene, ist er überzeugt. Für das Oberland ist die Elektrifizierung nach heutigem Stand der Technik die ökologisch und ökonomisch sinnvollste Lösung. Dies habe der Freistaat Bayern bereits erkannt und selbst Geld für die Finanzierung der Vorplanungen zur Elektrifizierung der Strecken im Oberland in die Hand genommen, um keine weitere Zeit zu verlieren.
    Dennoch ist bayern- und auch deutschlandweit in Sachen Elektromobilität auf der Schiene noch viel Luft nach oben. Nur gut die Hälfte der bayerischen und 61 Prozent der deutschen Bahnstrecken sind „unter Fahrdraht“ und laut dem Verein „Allianz pro Schiene“, einem gemeinnützigen Verkehrsbündnis, das sich für einen höheren Marktanteil des Schienenverkehrs im Güter- und Personenverkehr in Deutschland einsetzt, ist in den vergangenen Jahren das Oberleitungsnetz in Deutschland durchschnittlich nur um 65 Kilometer pro Jahr gewachsen. Um das von der Bundesregierung selbst gesteckte Ziel eines Elektrifizierungsgrads von 70% bis 2025 zu erreichen, muss das Tempo also deutlich erhöht werden. Bis 2025 müssten hierfür rund 570 km pro Jahr elektrifiziert oder durch alternative Antriebslösungen ergänzt werden. Bis sich also merklich etwas ändert, wird noch so mancher „Tag der Umwelt“ ins bayerische Land ziehen müssen.
    Amini fährt übrigens täglich mit der BRB: „Ich selbst besitze gar kein Auto mehr, fahre täglich mit dem ÖPNV zur Arbeit und nutze ihn für fast alle Wege. Dass unsere Fahrgäste in ländlicheren Regionen ihr Auto nicht abschaffen können, verstehe ich. Aber es muss das Ziel sein, auch für den ländlichen Raum attraktive Mobilitätslösungen als echte Alternative zum Auto zu schaffen, wie es schon heute in den Ballungsräumen mit dem Mix aus ÖPNV, Sharing-Konzepten und Fahrrad der Fall ist.“ Weniger Individualverkehr und mehr ÖPNV gebe den Städten im wahrsten Sinne des Wortes mehr Luft zum Atmen und mehr Raum, der hochwertiger genutzt werden könne als nur für Straßen und Parkplätze. „Keine Staus, kein Parkplatzsuchverkehr – auch das ist gut fürs Klima“, sagt der überzeugte ÖPNV-Nutzer Fabian Amini.
    Auf der Webseite der „Allianz pro Schiene“ sind viele Informationen rund um die Elektrifizierung der Schiene zu finden.
    Pressemeldung Bayerische Oberlandbahn GmbH

    https://www.lok-report.de/news/deutschla…-fahrzeuge.html

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