Unzulänglichkeiten (Fahrplan, Ausstattung, Personal, Haltestellen [zerstörte] Wartehäuschen etc.) rund um den Busverkehr

  • In erster Konsequenz wollte Zuklin dem Fahrer schon die Kündigung aussprechen: „Wir zahlen dafür, dass er nach Beendigung der letzten Fahrt Nachschau hält im Bus........

    Mein Sohn ist vor 15 Jahren, als er einmal während seines Wehrdienstes von der Maria Theresien-Kaserne nach Hause fuhr, in der U 6 eingeschlafen und erst in Floridsdorf in der Wendeanlage wieder aufgewacht. Soll ich mich jetzt nachträglich bei den Wiener Linien darüber beschweren, dass sie ihn nicht rechtzeitig aufgeweckt haben? :D

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wenn Du irgendwie unser Forum mit ins Spiel bringst, dann gern!
    Gratiswerbung kann man immer brauchen ;)

    (Meine Story mit den drei Fahrten zwischen Liesing und Floridsdorf nach durchzechter Nacht kommt nicht so gut rüber...)

  • Da hat es sich auch abgespielt...
    Wobei ich den Fahrer aber sogar durchaus verstehen kann...


    https://www.tt.com/panorama/verbr…ttackiert-haben

    Empörung im Stubaital: Busfahrer soll Schüler attackiert haben
    An einer Haltestelle in Neustift sollen sich am Mittwoch wüste Szenen abgespielt haben. Schüler der NMS berichten, vom Busfahrer attackiert worden zu sein. Die Polizei ermittelt.


    © Rudy De Moor
    Im Bus an der Haltestelle der Neuen Mittelschule Neustift soll sich der Vorfall zugetragen haben.

    Von Nikolaus Paumgartten

    Neustift i. St. – Begonnen soll alles damit haben, dass einige Kinder in einem Bus an der Bushaltestelle Mittelschule in Neustift im Stubaital an den Haltegriffen umhergeturnt sind. Wie die Situation dann vergangenen Mittwochmittag derart eskalieren konnte, ist noch nicht zur Gänze geklärt. Fest steht jedoch, dass es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Busfahrer und einigen Kindern im Bus gekommen ist, die letztlich einen Rettungseinsatz, die Polizei vor Ort, zahlreiche verstörte Kinder und mindestens ein verletztes Mädchen zur Folge hatte.

    Die Schule regierte prompt und verschickte noch am selben Tag ein Rundschreiben, in dem sie die Eltern über die Vorfälle informierte. Darin spricht der Direktor der Schule, Thomas Wirth, davon, dass sich einige wenige Schüler im Bus nicht benahmen und Klimmzüge an der Haltestange machten, woraufhin der Busfahrer ausgerastet sein soll. Er habe zunächst versucht, die Ausweise der Kinder zu kontrollieren, den allerdings einige nicht dabei hatten. Der Vater eines der betroffenen Kinder (Name der Redaktion bekannt) schildert die weiteren Ereignisse so, dass ein Mädchen vom Fahrer geohrfeigt und andere Kinder aus dem Bus gestoßen wurden. Auch soll es einen Schlag mit einem Handy gegen den Kopf eines Kindes gegeben haben. „Die Tür des Busses wurde von einem Kind geöffnet, damit die Kinder in ihrer Panik den Bus verlassen konnten. Sie rannten in das angrenzende Feld und sprangen über den Bach, um sich vor dem rabiaten Busfahrer in Sicherheit zu bringen“, berichtet der Vater. Die

    Kinder seien sehr verstört und panisch gewesen.
    In der Zwischenzeit verständigte eine Augenzeugin die Polizei und die Rettung. Denn – und das geht wieder aus dem Rundschreiben des Schuldirektors an die Eltern hervor – im Zuge des anschließenden Wendevorganges durch den Busfahrer soll der Bus einem der Mädchen über den Fuß gerollt sein. „Mein Eindruck war, dass einige Kinder zum Teil schwer unter Schock standen und es schwerfiel, sie halbwegs zu beruhigen“, schreibt der Direktor den Eltern. Er habe das Busunternehmen kontaktiert und gefordert, dass der besagte Fahrer nicht mehr auf der Linie eingesetzt wird. Das Mädchen, dessen Fuß vom Bus überrollt wurde, erlitt eine Prellung, das geohrfeigte Mädchen wurde anschließend im Internat mit einem Eisbeutel an der Wange behandelt.

    Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, dieser Tage werden die Kinder der ersten und zweiten Klassen der Neuen Mittelschule und Ski-Mittelschule Neustift, die Zeugen der Geschehnisse wurden, befragt.

    Bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB) – sie betreiben die Buslinien im Stubaital im Auftrag des Verkehrsverbunds Tirol – zeigt man sich schockiert über den Vorfall. „Wenn das wahr ist, dann ist das skandalös und absolut nicht tolerierbar. Das ist der Super-GAU“, sagt Thomas Scheiber, Prokurist bei den IVB. Er habe es in seinen 27 Jahren Berufserfahrung noch nie erlebt, dass Gästen von Busfahrern absichtlich Schaden zugefügt wurde. Im konkreten Fall ist der Busbetrieb laut Scheiber allerdings an ein privates Unternehmen ausgelagert, das für die IVB die Haltestellen bedient. „Aber auch wenn es sich hier nicht um einen Fahrer der IVB handelt, gelten für diese Unternehmen unsere hohen Qualitätskriterien“, macht Scheiber klar. Er habe sofort Kontakt mit dem betroffenen Busunternehmen aufgenommen und erwartet sich eine volle Aufklärung. Wenn sich die Schilderungen der Kinder so bestätigen, dann werde man sich eine Art der Entschuldigung überlegen und, wenn das gewünscht ist, auch in die Schule gehen, um das Vorgefallene zu diskutieren und aufzuarbeiten. „Eine Aktion wie diese ist Gott sei Dank ein Einzelfall. Er ist aber ein Imageschaden nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für den ganzen Sektor“, sagt Prokurist Scheiber.
    Das betroffene Busunternehmen erklärt auf Anfrage der TT, der Fahrer beteuere gegenüber der Firmenleitung, dass an den Vorwürfen nichts dran sei und er keinesfalls handgreiflich geworden sei. Auch habe er niemals absichtlich den Bus so gelenkt, dass jemand zu Schaden kommen sollte. Mit Bekanntwerden der Vorwürfe habe man den Fahrer dennoch sofort abgezogen. Mit weiteren Konsequenzen warte man vorerst so lange ab, bis die Untersuchungen der Polizei abgeschlossen sind.
    Für den Buslenker gilt die Unschuldsvermutung.


    Nachtrag vom 19. April 2019:

    Keine Beweise: Busfahrer von Prügel-Vorwurf freigesprochen
    Im November 2018 wurde dem Mann, der bei einem Partnerunternehmen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) angestellt ist, vorgeworfen, dass er mehrere Kinder angegriffen und eines davon geohrfeigt habe. Einem Mädchen soll er über den Fuß gefahren sein. Der Mann wurde freigesprochen.


    TT vom 18.4.2019

    Einmal editiert, zuletzt von Draisinenfan (19. April 2019 um 10:46)

  • Bei der Schilderung klingt für mich nicht alles glaubwürdig. Ich bin gespannt, ob es die Aufklärung des Falles in die Medien schafft.

    Eine Gruppe Pubertierender kann einem schon an den Rand der Verzweiflung bringen (soll keine Entschuldigung sein, sondern nur eine mögliche Erklärung).

    Wenn man Überrollungen des Fußes durch Busse in den Medien verfolgt, dann liest man meist von wesentlich schwereren Verletzungen. Das Mädchen hatte wohl riesen Glück.


    Zitat

    ... sagt Thomas Scheiber, Prokurist bei den IVB. Er habe es in seinen 27 Jahren Berufserfahrung noch nie erlebt, dass Gästen von Busfahrern absichtlich Schaden zugefügt wurde.

    Zumindest auf der Facebook-Seite der IVB kann man eine Beschwerde aus 2013 lesen. Was da dran ist, wissen wenn überhaupt nur die Beteiligten.

    Plötzlich riss mich jedoch ihr Chauffeur gewaltsam am Arm zurück und schrie „Aussi mit da Flaschn, aussi!“.

  • Als Busfahrer hat man es wirklich nicht leicht...

    Verprügeln darf man die Fahrgäste nicht...
    In Ruhe schlafen lassen darf man sie auch nicht...
    Raushauen darf man sie auch nicht, wenn sie keine Fahrkarte haben,
    aber mitnehmen darf man sie in dem Fall auch nicht...

    Und statt dass die Eltern sich an der Nase nehmen und ihrem Sohn eine Brieftasche samt Fahrausweis und Taschengeld geben, gehen die noch in die Medien damit...

  • Ich finde da die deutsche Regelung, dass man minderjährigen den Transport nach Hause NIE verweigern darf, auch wenn sie kein Geld mithaben, absolut korrekt. Ein 11-jähriger ist und bleibt ein Kind.

    Sicher gibts da ein paar Schlawiner, die ihr ganzes Taschengeld in Bonbons investieren und das ganz bewusst ausnutzen, weil sie wissen, dass die Bahn/das Busunternehmen drauf verzichtet, die paar Euro bei Papa und Mama einzutreiben, aber geht deshalb der ÖV zu Grunde?