Unzulänglichkeiten (Fahrplan, Ausstattung, Personal, Haltestellen [zerstörte] Wartehäuschen etc.) rund um den Busverkehr

  • Vielleicht müsste man auch einfach vorschreiben, dass Platz für eine (genehmigungsfähige) Bushaltestelle geschaffen werden muss, wenn dort mehr als xx Häuser gebaut werden...

    Ich könnte mir vorstellen, dass manche Bürgermeister sogar froh wären, wenn sie die Entscheidung, ob im Lawinenstrich oder im hochwassergefährdeten Gebiet gebaut werden darf oder nicht, nicht selber treffen müssten...

    Den Kindern im gegenständlichen Fall hilft das aber alles nichts...

  • Ich könnte mir vorstellen, dass manche Bürgermeister sogar froh wären, wenn sie die Entscheidung, ob im Lawinenstrich oder im hochwassergefährdeten Gebiet gebaut werden darf oder nicht, nicht selber treffen müssten...

    Das müssen sie eh nicht, denn Baulandwidmungen in Lawinen- oder Wildbach-Gefahrenzonen und Hochwassergefährdeten Bereichen sind österreichweit unzulässig. Das wird mittlerweile auch konsequent durchgezogen, sodass neue Fälle nicht mehr hinzukommen. Es gibt aber noch sehr viele Altlasten aus der Zeit, in der in den Raumplanungsgesetzen der Bundesländer die Widmungsverbote noch sehr ungenau oder gar nicht geregelt waren. NÖ hat z. B. erst im Jahr 1997 die entsprechenden Passagen im § 15 des NÖROG neu gefasst, wodurch unterschiedliche Interpretationen, welche Fläche gefährdet sind oder nicht, ausgeräumt werden konnten.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Konflikte im Schulbus: „Belastung für Busfahrer nimmt zu“
    Mehrmals sollen Chauffeure letzthin gegenüber jungen Fahrgästen handgreiflich geworden sein. Für Experten steht fest: Solche Fälle sind nicht zu entschuldigen, die Berufsgruppe sei aber enormem psychischen Stress ausgesetzt.

    TT vom 15.12.


    © iStockphoto

    Von Benedikt Mair
    Innsbruck – Rempler, Ohrfeigen, Schläge oder Handys, die an den Kopf geworfen werden – mehrere Zwischenfälle, bei denen Busfahrer ihre Nerven weggeworfen und junge Fahrgäste mitunter körperlich angegriffen haben sollen, sorgten in den vergangenen Tagen für Aufsehen und Diskussionen. Sind Kinder und Jugendliche schuld, weil sie sich nicht benehmen können? Sollten psychisch labile Menschen keine Busse lenken und wird so etwas überhaupt kontrolliert?

    Zur Erinnerung: Vor zwei Wochen waren Vorwürfe gegen den Lenker eines Linienbusses in Neustift im Stubaital aufgetaucht, der gegen mehrere Schüler handgreiflich geworden sein soll. Zumindest die Anschuldigung, dass er einem Mädchen absichtlich über den Fuß gefahren sein soll, wurde entkräftet. Die Polizei ermittelt derzeit noch weiter in dem Fall. Einige Zeit zuvor soll ein Bus-Chauffeur in der Haller Straße in Innsbruck einen 15-Jährigen gepackt, an die Seitenscheibe des Fahrzeugs gedrückt und ihn geschlagen haben.

    „Gerade die Busfahrer haben im Vergleich zu anderen Berufsgruppen einen enormen Stresslevel zu bewältigen“, sagt Christian Kräutler. Der Verkehrsexperte des Kuratoriums für Verkehrssicherheit verweist darauf, dass neben der Tatsache, sich auf die Geschehnisse auf der Straße konzentrieren zu müssen, auch noch die Verantwortung für oft Dutzende Fahrgäste hinzukommt. „Und in Bussen geht es ja außerdem selten ruhig zu.“ Natürlich gebe es Grenzen, deren Überschreiten durch Stress nicht zu entschuldigen sei, spricht Kräutler die Vorfälle in Tirol an. „Wenn der Stress aber durch verschiedene Faktoren immer weiter ansteigt, ist es bei vielen Menschen so, dass sie die Kontrolle über ihr Verhalten verlieren.“


    „Ob Kinder reflektieren können, dass der Busfahrer gerade arbeiten muss, wage ich zu bezweifeln“, so Martin Baltes
 (IVB-Geschäftsführer).
    - Hammerle

    Dass es für die Lenker durchaus schwer sein kann, die Fassung zu bewahren, weiß Helmut Buchacher, Betriebsrat Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB). „Die Psyche betreffend geht dieser Beruf mit extremen Anforderungen einher. In den letzten Jahren nimmt die Belastung für Busfahrer zu, weil die Hemmschwellen der Fahrgäste weiter sinken.“ Hier würden Füße hochgelegt, dort stünden junge Fahrgäste nicht mehr für ältere auf, der Lärmpegel sei gewaltig.

    Freilich seien all diese Punkte auch für Buchacher keine Entschuldigung für das Anwenden von Gewalt, aber die Ruhe bewahren zu müssen, „ist oft leichter gesagt als getan. Wo wie in den öffentlichen Verkehrsmitteln Menschen sind, menschelt es hie und da eben auch. Trotzdem sollten die Fahrer immer die Ruhe bewahren können.“

    Diese Voraussetzung sollte jeder Bewerber für einen Job im öffentlichen Nah- oder Fernverkehr mitbringen. „Die psychische Belastbarkeit ist einer der wichtigsten Aspekte vor Neuanstellungen“, sagt Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB. „Bei den Aufnahmetests werden beispielsweise bewusst stressige Situationen simuliert. Und selbst unsere Angestellten werden immer wieder geschult.“ Und auch wenn das Stresslevel laut Baltes für die Fahrer bestimmt gestiegen sei, „müssen unsere Fahrer sich immer vor Augen halten, dass sie Profis sind“. Nur: „Ich wage zu bezweifeln, dass vor allem Kinder und Jugendliche reflektieren können, dass der Fahrer gerade arbeiten muss. Das war in meiner Jugend auch nicht anders.“

    Ist aber doch etwas dran an den – besonders in sozialen Medien immer wieder erhobenen – Vorwürfen, dass die Manieren der heutigen jungen Generation oft zu wünschen übrig lassen? „Nichts“, sagt Tirols Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser. „Kinder und Jugendliche sind heute nicht schlimmer als vor 20 Jahren. Und wenn Erwachsene ihnen Respekt entgegenbringen, tun sie es auch.“

  • Schülergedränge: Elternverband fordert mehr Busse in Stoßzeiten
    aus der heutigen TT

    Kinder unter sechs Jahren werden nicht in die Beförderungshöchstzahl eingerechnet: volle Busse vor Schulbeginn und nach Schulende.


    © iStock
    Der Elternverband wünscht sich, dass jedes Kind einen Sitzplatz in den Linienbussen hat.

    Von Brigitte Warenski

    Innsbruck, Wien – Es ist ein alltägliches Bild, das sich in vielen Tiroler Linienbussen zeigt. Schüler drängen sich in den Bus und versuchen zumindest, dicht bei den Türen noch einen Stehplatz zu ergattern.
    Dass auf dem Weg zur und von der Schule Kinder teilweise ohne Möglichkeit, sich anzuhalten, im Linienbus mitfahren dürfen, ist für Christoph Drexler unverständlich: „Für Busse, die eingesetzt werden, um Kinder zu Schulveranstaltungen zu bringen, gibt es strenge Richtlinien wie die Anschnallpflicht und den Sitzplatz für jedes Kind. Wenn es aber um Linienbusse geht, fehlen diese strengen rechtlichen Vorgaben und damit wird die Sicherheit vernachlässigt“, sagt der Obmann des Landeselternverbandes Tirol. Der Ausbau der Straßenbahn in Innsbruck habe zwar die Situation teilweise entschärft, aber „es gibt noch viele Busse, die vor Schulbeginn und nach Schulende zu voll sind, und das ist wirklich ein Problem“, so Drexler. Es sei klar, dass Verkehrsunternehmen nicht „alles vorhersehen können, aber es ist ja kein Geheimnis, wann die schulischen Stoßzeiten sind“, sagt Drexler. Zu diesen Stoßzeiten müssten größere beziehungsweise mehr Busse eingesetzt werden „und zwar so viele, dass jeder Schüler einen Sitzplatz hat“, lautet die Forderung des Obmannes des Elternverbandes Tirol. Dass Busse derart vollbesetzt sein dürfen, hat laut Christian Kräutler vom Kuratorium für Verkehrssicherheit mit der „Sonderzählregelung“ zu tun: Für jeden Bus gilt – in der Zulassung zu lesen – eine Beförderungshöchstzahl. „Die Regel besagt aber, dass drei Kinder unter 14 Jahren wie zwei Köpfe zählen, und Kinder unter sechs Jahren zählen überhaupt nicht.“

    Dennoch sei der Bus das sicherste Verkehrsmittel, das Kinder auf dem Schulweg benutzen können. „Es gab 2017 österreichweit nur sechs verletzte Kinder, die ins Spital mussten. Das zeigt, dass das Risiko von Eltern und Kindern hier zu hoch bewertet wird“, so Kräutler. Die größte Gefahr gehe von einer Notbremsung aus. „Wenn Kinder sich nirgendwo festhalten, können sie nach vorne geschleudert werden.“

    Auch ohne Schulticket Beförderungspflicht
    Verärgert zeigte sich jüngst die Mutter eines Schülers, der mit dem Linienbus ins Unterland heimfahren wollte. Der 12-Jährige hatte keine Zeit für ein Mittagessen und daher beim Einsteigen eine Semmel und ein Getränk in der Hand. Der Busfahrer wollte den Jungen nicht mitnehmen, nur durch das Einschreiten eines anderen Fahrgastes durfte der Schüler einsteigen. „Essen und Trinken ist kein Grund für eine Beförderungsverweigerung“, sagt Simon Laimer vom Institut für Zivilrecht an der Universität Innsbruck. Maximal kann Schadenersatz verlangt werden, „wenn das Kind z. B. sorglos die Sitze verunreinigt, dass sie extra geputzt werden müssen“.

    Ähnliches gilt für ein vergessenes Jahresschulticket. „Der Beförderungsvertrag wurde hier bereits geschlossen, das Geld für die Beförderung bezahlt“, erklärt Laimer. Der Busfahrer könne hier z. B. die Personalien verlangen und dass das Ticket bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Buszentrale vorgelegt wird. Dass Verkehrsunternehmen auf ihre Beförderungsrichtlinien verweisen – in denen ein Essens- oder sogar ein Trinkverbot festgehalten ist –, ist laut Laimer rechtlich problematisch. „Zunächst einmal müssten solche Geschäftsbedingungen bereits vor dem Ticketkauf für jeden Fahrgast sichtbar und verständlich angebracht sein, was vielfach nicht der Fall ist“, sagt Laimer. Die Hauptleistung – also die Beförderung – könne aber dann verweigert werden, „wenn die Beförderung unzumutbar ist, was z. B. der Fall ist, wenn man die anderen Fahrgäste bedroht“, sagt der Jurist. Laut Geschäftsführer des Verkehrsverbundes VVT, Alexander Jug, werden die Fahrten „von den einzelnen Verkehrsunternehmen abgewickelt“. Wird ein Schulticket vergessen, „lassen 99 Prozent der Verkehrsunternehmen Kulanz walten“.

    Essen und Trinken sei laut den Allgemeinen Beförderungsbedingungen nicht prinzipiell verboten. Ist es das in einem Bus dennoch, „wird auch deutlich darauf hingewiesen“, sagt Jug.

  • Sowas hat nicht mal ein Bus verdient....:
    vorarlberg.orf.at

    Zu einer gefährlichen Situation ist es am Mittwochabend in Dornbirn gekommen: Unbekannte Täter warfen von einer Fußgänger-Überführung Eisbrocken auf einen fahrenden Stadtbus. Aufgrund von Zeugenaussagen sucht die Polizei nach Jugendlichen.

    Der gefährliche Vorfall ereignete sich bei der Bahnunterführung Dornbirn-Stiglingen gegen 19.00 Uhr. Von der Fußgänger-Überführung warfen die Täter Eisbrocken auf einen gerade durchfahrenden Stadtbus. Die Buslenkerin konnte zum Glück den Bus sicher abbremsen. Die Windschutzscheibe wurde durch die Klötze beschädigt. Die Passagiere setzten ihre Fahrt in einem Ersatzbus fort.

    Stadt Dornbirn

    Der Lenker eines anderen Busses sah zum Tatzeitpunkt mehrere Personen auf der Überführung. Dabei dürfte es sich um Jugendliche gehandelt haben.

    Stadt Dornbirn

    Feuer bei der Sportanlage
    Im selben Zeitraum beobachteten Zeugen auch, dass bei der Sportanlage Stiglingen ein Lagerfeuer mit Papier entfacht worden war. Die Stadtpolizei Dornbirn bittet, dass sich mögliche weitere Zeugen melden sollen. (Tel: 05572/22200).

  • Wieder mal ein Ärgernis aus dem Weinviertel...
    Ulrichskirchen - Vom Busfahrer übersehen: Kind im Regen stehen gelassen
    NÖN vom 20.12.:

    Verkehrsunternehmen Dr. Richard setzt Betriebsinspektor ein, um Situation zu klären. Mutter von Volksschülerin kämpft gegen Missstand seit zwei Jahren.


    Tina Heß und Michelle Adamsky warten auf den Bus in Ulrichskirchen. Wie öfters, wenn sie der Schulbus einfach übersieht. | Daniel Gepp

    Der tägliche Weg zur Volksschule ist für die Ulrichskircher Mädchen Tina und Michelle zur Herausforderung geworden. „Jetzt reicht’s mir wirklich“, sagt Barbara Heß, Mutter von Tina. Der Schulbus von Dr. Richard bringt die zwei zwar zur Schule, ist aber so knapp eingeplant, dass sie meist nach dem Unterrichtsbeginn um 7.50 Uhr eintreffen.

    "In Haltestelle übersehen"
    Daher haben sich die Mädchen für den früheren Bus um 7.20 Uhr entschieden. Jedoch werden die Kinder in der Haltestelle meist übersehen, da es sich ja nicht um den offiziellen Schulbus handelt.

  • Ist es ein Linienbus? Wenn ja, dann frag ich mich, wie die beiden es hinkriegen, ständig übersehen zu werden...

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Ist es ein Linienbus? Wenn ja, dann frag ich mich, wie die beiden es hinkriegen, ständig übersehen zu werden...

    Drei Faktoren könnten eine Rolle spielen:
    1. Es ist noch finster.
    2. Dunkle Kleidung so wie auf dem Foto oben.
    3. Der Fahrer ist der Annahme, die Kinder würden auf den offiziellen Schulbus warten.
    Lösungsvorschlag: Die Fahrer werden angewiesen, (Schul-)Kinder auch dann mitzunehmen, auch wenn der betreffende Bus nicht der offizielle Schulbus ist.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ich tippe auf Punkt 3. Es gibt wohl auch Busse, die nur dem Schülerverkehr vorbehalten sind, zumindest durfte ich vor zwei Jahren einen in Niedersulz stehenden Bus mit dieser Begründung nicht benutzen.

    Es ist jedenfalls verbesserungsfähig...