Neues Buch über die Reschenbahn

  • grad reinkommen:

    "Eine Eisenbahn über den Reschenpass"erzählt die lange Geschichte eines Bahnprojektes, das oft geplant, zweimal begonnen, aber nie fertig gestellt worden ist: eine "Unvollendete" sozusagen. Angefangen vom ersten Vorschlag im Jahr 1836 über die beiden kriegsbedingten Bauphasen während der beiden Weltkriege wird der Bogen bis zu den aktuellen Bemühungen im Jahr 2018 gespannt.

    Ein eigenes Kapitel widmet sich den Bahnprojekten über den Fernpass, auch die großen Fern-Reschen-Projekte werden behandelt.

    Die Buchpräsentation findet am Dienstag, dem 30.10.2018 um 19 Uhr in der Landecker Buchhandlung Tyrolia statt (siehe Anlage), zu der herzlich eingeladen wird.
    Das Buch ist dann in den Landecker Buchhandlungen oder bei (manfred.jenewein@aon.at) um € 18,-- erhältlich.

  • Das Buch ist heute angekommen.
    Format: ca. 15 x 23 cm, 180 Seiten, Softcover.

    Viele Fotos, tlw. auch in Farbe (Dokumente, heutiger Zustand)

    Vielleicht weniger technisch als das Buch von Rothkegel, dafür mehr aus dem Alltag und mehr Bilder, in besserer Druckqualität. Und mit einem Exkurs auf den Pfarrer Maaß, der im Hinblick auf den vielleicht doch mal stattfindenden Bau der Bahn durchaus wichtig ist...!

    Würde sagen: es reut mich nicht, es gekauft zu haben!

    Kosten: 18,- plus 2,50 Porto

    Inhaltsverzeichnis:

  • Vielleicht weniger technisch als das Buch von Rothkegel, dafür mehr aus dem Alltag und mehr Bilder, in besserer Druckqualität. Und mit einem Exkurs auf den Pfarrer Maaß, der im Hinblick auf den vielleicht doch mal stattfindenden Bau der Bahn durchaus wichtig ist...!

    Danke für die Ausführung!

  • Dieser Artikel erschien zwar schon in der TT vom 2. November, aber weil ein paar schöne Bilder drin sind, will ich ihn Euch doch noch zeigen:

    Unvollendete Reschenbahn fasziniert Fans nah und fern
    Die erste Idee zum Bahnbau von Landeck über den Reschenpass tauchte 1836 auf. Manfred Jenewein hat die Geschichte in ein Buch neu verpackt.


    © Jenewein
    Bauarbeiter am Nordportal des Tunnels Landeck-Fließ. Die Aufnahme entstand vor 100 Jahren.

    Von Helmut Wenzel
    Landeck – Nicht über den Brenner, sondern über Land­eck und über den Reschenpass sollte einst die Bahnlinie München-Venedig gebaut werden. Die Idee dazu hatte der Gubernalkonzipist (Konzeptbeamter) Leopold Octavian Philip. Im Boten für Tirol und Vorarlberg vom 18. Februar 1836 wird Philip zitiert: „Die für uns bei Weitem wichtigste Handelslinie wäre diejenige, welche Landeck über den Vinschgau, das Etschland, Trient und Valsugana mit Venedig verbände.“

    Nachzulesen sind diese und weitere spannende Episoden im druckfrischen 180-Seiten-Buch „Eine Eisenbahn über den Reschenpass“. Herausgegeben hat es der Landecker Autor Manfred Jenewein. Zur Präsentation kürzlich in der Buchhandlung Tyrolia waren zahlreiche Eisenbahnfans aus nah und fern gekommen.


    Auch bei Prutz waren um 1918 bereits Gleise für den Bahnbau gelegt.
    - Jenewein

    Als Basis diente dem Autor die Diplomarbeit, die er vor mehr als 30 Jahren geschrieben hatte. Nachdem er von einem Sammler Fotos in guter Qualität zum Bahnbau im Obergricht bekommen hatte, sah er sich motiviert, das facettenreiche Thema Reschenbahn neu aufzubereiten und mit den neuesten Entwicklungen zu ergänzen.

    Auch bei den Friedensverhandlungen von St. Germain im Jahr 1919 war die Reschenbahn Thema. Die italienische Delegation forderte die Aufnahme von Bedingungen in den Friedensvertrag mit Österreich. Innerhalb von fünf Jahren ab Rechtskraft des Vertrages könne Italien auf österreichischem Gebiet die Errichtung der Bahn über den Reschenpass verlangen, heißt es darin. Und: Die Kosten würden von Italien ausgelegt, „falls Österreich die Arbeiten nicht zu bezahlen gedenkt“.


    Autor Manfred Jenewein.

    Fazit: Italien hatte bis zum 25. September 1925 die Möglichkeit, Österreich zum Bau der Reschenbahn zu zwingen. „Wenige Tage vor Ablauf der Frist forderte Italien Österreich auf, für den Weiterbau der Reschenbahn zu sorgen“, schildert Jenewein, Österreich habe daraufhin einen Vorschuss von 15 Millionen Schilling gefordert. „Die Tatsache, dass Italien gar nicht antwortete, zeigt, dass dieser Bahn zu wenig Bedeutung beigemessen wurde“, so die Schlussfolgerung des Autors.

    Jenewein erzählt nicht nur die spannende Geschichte zu den Ideen und Plänen, auch die Bauphasen (in beiden Weltkriegen wurde gebaut) sind nachzulesen. Morgen Samstag sind es genau 100 Jahre her, als die Bauarbeiten am 3. November 1918 erstmals eingestellt wurden.


    Eine Bauzuglok bei Prutz.
    - Jenewein

    Es gibt auch einen Anhang zu den weniger bekannten Bahnprojekten über den Fernpass. Das Außerfern und der Raum Füssen sollten bereits im 19. Jahrhundert an das Inntal (Imst oder Telfs) angebunden werden. Realisiert wurde allerdings das Konkurrenzprojekt Mittenwaldbahn.

    Einen Anhang am Schluss ist dem Thema „Pfarrer Maaß und die Eisenbahn“ gewidmet. Dem alten Fließer Pfarrer Alois Simon Maaß (1758–1846) werden „Sehungen“ zugeschrieben. Er soll gesagt haben: „Über den Reschenpass wird man dreimal versuchen, eine Eisenbahn zu bauen. Jedes Mal wird bei Baubeginn ein Krieg ausbrechen und alles vereiteln.“

    Das Buch „Eine Eisenbahn über den Reschenpass“ ist bei den Landecker Buchhandlungen erhältlich und kann beim Autor per E-Mail manfred.jenewein@aon.at bestellt werden. Preis: 18 Euro.


    Arbeiten am Rieder Tunnel.
    - Jenewein