[Wuppertal] Stromschiene der Schwebebahn abgestürzt - Bahn mehrere Wochen außer Gefecht

  • Wuppertaler Schwebebahn-Schiene auf Cabrio gestürzt

    • Stromschiene der Wuppertaler Schwebebahn heruntergefallen
    • Pkw beschädigt, niemand verletzt
    • Schwebebahn fährt erstmal nicht

    Aus einem Gleis der Wuppertaler Schwebebahn hat sich am Sonntagmittag (18.11.2018) ein rund 100 Meter langes Stück der Stromschiene gelöst und ist auf die Straße darunter gefallen. Sie stürzte auf einen Pkw, der an einer Ampel stand.
    Der Fahrer des Pkw wurde nicht verletzt. Es habe "einen lauten Knall" gegeben, sagte der Mann später dem WDR. Er wirkte gelassen: Zum Glück sei es "nur ein Blechschaden".

    Schwebebahn fährt erstmal nicht
    Der Unfall ereignete sich zwischen den Schwebebahnstationen Varresbecker Straße und Zoo/Stadion. Laut Wuppertaler Stadtwerken ist der Schwebebahnbetrieb für mehrere Wochen eingestellt. Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
    Unterdessen hieß es, ein Schwebebahnfahrer habe schon Stunden vorher gemeldet, dass auf einer Strecke die Stromschiene durchhänge. Die Meldung habe aber einen Bereich betroffen "150 Meter von der späteren Schadenstelle entfernt, direkt über der Wupper", erklärt Holger Stephan, Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke, dazu.
    Da sei man zunächst nicht davon ausgegangen, "dass sie auf der ganzen Länge herunterkommen würde". Das, so Stephan, "war so nicht abzusehen".
    Nicht das erste Mal
    Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits vor fünf Jahren in Wuppertal gegeben. Damals war die eiserne Stromschiene auf einer Länge von 260 Metern aus der Verankerung gerissen und in die Tiefe gestürzt. Sie demolierte mehrere Autos, zwei Menschen wurden leicht verletzt, 76 Passagiere saßen in zwölf Metern Höhe über der Wupper in dem havarierten Zug fest.
    Stand: 18.11. 2018, 15:47

    https://www1.wdr.de/nachrichten/rh…tuerzt-100.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wuppertaler Schwebebahn: Stromschienenabriss nicht vorhersehbar – Betrieb ab Sommer

    06. Februar 2019
    Der Abriss der Stromschiene bei der Wuppertaler Schwebebahn vom 18.11.2018 war die Folge einer Kettenreaktion.
    Auch wenn die schriftliche Ausfertigung des Gutachtens noch ausstehe, seien die technischen Ursachen „weitgehend klar“, so Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW mobil. Es sei eine Verkettung unglücklicher Umstände, verbunden mit einem Montagefehler. Bereits vor der Durchfahrt des ersten Fahrzeugs waren in der Kurve vor der Unglücksstelle zwei Klemmbacken der Stromschiene defekt. Die Stromschiene veränderte dadurch ihre Lage. Infolge dessen wurden zwei weitere Klemmbacken beschädigt und der Stromabnehmer des ersten Fahrzeugs wurde abgerissen. Aufgrund dessen hing die Stromschiene durch. Nach der Durchfahrt des folgenden Fahrzeugs waren mindestens acht Klemmbacken defekt, was letztlich zum Abriss der Stromschiene führte. Verstärkt wurde dies durch einen Fehler beim Einbau der Stromschiene 2001: Die Stromschiene in der betroffenen Kurve war vor der Montage nicht vorgebogen, sondern unter Spannung verbaut. Als Konsequenz hat die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) zusätzliche konstruktive Sicherungsmaßnahmen an der Stromschiene wie auch am Fahrzeug eingefordert. Auf der gesamten Strecke sollen rund 18.000 Klemmbacken erneuert und mit Sicherungsblechen verstärkt werden. Ergänzend sind rund 2500 zusätzliche Sicherungen für das Festhalten der Stromschiene geplant. Außerdem ist geplant, über eine technische Lösung den Fahrer über einen Abbruch des Stromabnehmers unmittelbar zu informieren. Die Mehrkosten durch den Schwebebahnunfall werden derzeit mit 2,3 Mio. EUR kalkuliert, der Betrieb soll während der Sommerferien wohl wieder aufgenommen werden. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/in…-ab-sommer.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wuppertal: Sicherungsbleche bei Schwebebahn montiert – Testfahrten erfolgen

    Ab 30.03. fährt die Schwebebahn wieder – noch aber ohne Fahrgäste; Foto: C. Müller

    29. März 2019
    In dieser Woche sind bei der Wuppertaler Schwebebahn die letzten Klemmbacken der Stromschiene montiert worden.
    Dies teilte der Betreiber WSW mit. Ab 30.03.2019 bis zum 15.04.2019 werden nun fast täglich Fahrzeuge unterwegs sein. Neben der Umverteilung von Fahrzeugen zwischen Oberbarmen und Vohwinkel muss auch das neue Betriebssystem von Alstom geprüft werden. Hinzu kommen die neu gelieferten Fahrzeuge, die für die Inbetriebnahme vorbereitet werden müssen. Dazu sind Funktions- und Bremsentests notwendig, die mit acht Fahrzeugen durchgeführt werden. Parallel zur Montage der Sicherungsbleche haben die WSW den Genehmigungsprozess für die Absturzsicherung weiter vorangetrieben. Mit Gutachten und Testergebnissen soll die TAB in die Lage versetzt werden, die Planung abzusegnen und auf dieser Basis später den Fahrgastbetrieb wieder zu genehmigen. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat mit Verfügung vom 19.03.2019 das aus Anlass des Absturzes der Stromschiene der Schwebebahn geführte Ermittlungsverfahren eingestellt. Der Sachverständige habe weder Defizite in der Wartung der Wagen bzw. der Strecke noch etwaige Sabotageakte festgestellt. Zudem sei das Fahrzeug nicht mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/oe…n-erfolgen.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat von Viertürmeblog

    Einzig die Anwohner werden sich an das neue Fahrgeräusch der Schwebebahn gewöhnen müssen.

    Ich empfehle ihnen die sofortige Kontaktaufnahme mit dem Innsbrucker Arzt und "Lärmexperten" Maximilian Ledochowski. Siehe hier. :D

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wuppertal: Schwebebahn fährt ab 1. August wieder

    Ab dem 1. August fährt die Schwebebahn wieder – dann ausschließlich mit den neuen Wagen; Foto: C. Müller

    24. Juli 2019
    Ab dem 01.08.2019 ist die Wuppertaler Schwebebahn wieder im Einsatz.
    Nach dem Abriss eines Stromschienenabschnitts im November 2018 wurden auf Basis der Zusammenarbeit mit der Technischen Aufsichtsbehörde Sicherungsmaßnahmen, Sicherungsbleche und Absturzsicherung, sowie der Einbau einer Detektionseinrichtung zum Erkennen eines Stromabnehmerabrisses an den Fahrzeugen umgesetzt. Die 2500 zusätzlichen Absturzsicherungen sind zu 80 % eingebaut, die übrigen werden bis Ende der Woche montiert. Noch nicht abgenommen ist allerdings das neue Zugsicherungssystem ETCS Level 3, die Fahrzeuge fahren zunächst noch mit der bisherigen Technik. (jb/cm)

    www.eurailpress.de

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