„Radsharrows“ sollen Anichstraße in Innsbruck sicherer machen

  • Den Begriff habe ich bisher noch nie gehört...


    TT / Tiroler Tageszeitung Onlineausgabe vom Do, 15.11.2018


    Gefahrenzone Schienen
    „Radsharrows“ sollen Anichstraße in Innsbruck sicherer machen
    Die Stadt Innsbruck markiert sicherere Schienenzwischenräume für Radfahrer. Begleitet wird der Testlauf von Verkehrszählungen.


    © IKM/Hofer
    Stadträtin Uschi Schwarzl zeigt, wie die "Radsharrows" gedacht sind.

    Innsbruck – Der Straßenbahnausbau und die barrierefreien Ausstiegsmöglichkeiten aus der Tram haben in Innsbruck einige neue Gefahrenstellen für Radfahrer mit sich gebracht. Die Stadt Innsbruck versucht jetzt an einer zentralen Stelle die Verkehrssicherheit zu erhöhen: Statt entlang der hohen Haltestellenrandsteine zu radeln, sollen „Radsharrows“ den Fahrradfahrern einen Weg in den fast doppelt so breiten Schienenzwischenraum bieten – ganz ohne Hindernis auf der Seite. Das teilte die Stadt am Donnerstag in einer Aussendung mit.

    Neue Fahrradrouten werden vorgestellt
    „Idealerweise umfahren Radfahrerinnen und Radfahrer Gefahrenstellen mit Schienenkreuzungen großräumiger – wir werden dazu im Jahr 2019 neue Fahrradrouten vorstellen. Aber bei zentralen Straßen, wie der Anichstraße, sind die Umwege noch relativ aufwändig“, sagt Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl und fügt hinzu: „Deswegen starten wir hier einen Testlauf, der Radfahrer in den sichereren Schienenzwischenraum einladen soll.“

    Begleitet wird der Testlauf von Verkehrszählungen, die vor und nach dem Markieren der Zwischenräume die Anzahl der neben bzw. zwischen den Schienen fahrenden Radfahrer zählen und die Wirkung vergleichen sollen. Führt die Maßnahme zu einer Reduktion der Gefahrensituationen, soll der Pilotversuch im nächsten Jahr auch an zahlreichen weiteren ähnlichen Gefahrenstellen im Stadtgebiet umgesetzt werden.

    Was sind „Radsharrows?
    Die „Radsharrows“ kommen aus den Vereinigten Staaten und sind ein Mischwort aus „Share“, also teilen und aus „Arrow“, also Pfeil. In Tirol sind die zum Teilen der Fahrbahn eingesetzten Pfeile in der Gemeinde Reutte Teil des 2013 mit dem Mobilitätspreis des Verkehrsclub Österreich ausgezeichneten Fahrradkonzepts und werden auf einigen viel von Rennradfahrer benützten Landesstraßen, wie etwa an der Dörferstraße zwischen Mühlau und Absam, eingesetzt. (TT.com)