[TR] Mindestens sieben Tote und zahlreiche Verletzte bei Zugunglück in Ankara

  • Zugsunglück in Ankara: Mindestens sieben Tote

    In der türkischen Hauptstadt Ankara sind bei einem schweren Zugsunglück Medienberichten zufolge sieben Menschen ums Leben gekommen und 46 verletzt worden.
    Der Schnellzug von Ankara nach Konya entgleiste heute Früh in oder nahe der Station Marsandiz am Stadtrand, weil er mit einer Lokomotive zusammengeprallt war, die auf denselben Gleisen fuhr. Daraufhin sei der Zug in eine Überführung gefahren, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz Ankara, Vasip Sahin.
    Sahin bestätigte das Unglück in der Früh vor Fernsehkameras. Teile der Überführung seien auf zwei der Waggons heruntergefallen. Bilder zeigten umgestürzte Waggons, zerrissenes Metall und fieberhafte Bergungsarbeiten. Wieso der Zug entgleiste und wie schnell er unterwegs war, ist unklar.
    Der Unfallort liegt nahe der Station Marsandiz, die keine belebte Großstadtstation ist. Ersten Informationen und Bildern zufolge liegt dort unter anderem eine Anlage zur Wartung von Zügen.
    Immer wieder Zugsunglücke in Türkei
    Wieso gleichzeitig zwei Züge auf denselben Gleisen fuhren, konnten die Behörden noch nicht beantworten. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge hat die Staatsanwaltschaft in Ankara eine Untersuchung eingeleitet.
    Zugsunglücke sind in der Türkei keine Seltenheit. Erst im Juli waren bei einem schweren Unfall in der Nordwesttürkei mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 300 Menschen mussten verletzt in Krankenhäuser gebracht werden. Ein Zug mit 362 Reisenden an Bord war entgleist, nachdem Regenfälle das Gleisbett weggespült hatten.

    ORF

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wieso der Zug entgleiste und wie schnell er unterwegs war, ist unklar.

    Wenn eine Lok "im Weg" steht, ist das wieso schnell geklärt. Ist wohl noch von einer älteren Version des Artikels.

    An der Kollision waren ein Velaro TR (Serie HT80000) und die E68041 (https://en.wikipedia.org/wiki/TCDD_E68000) beteiligt. Der Unfall liegt nicht nahe der Station
    Marşandiz sondern in der Station und die Überführung war vermutlich jene zu den Bahnsteigen.

    Wenn es tatsächlich nur 9 Tote sind, dann war der Zug zum Glück sehr schlecht besetzt oder die Reisenden hatten einfach riesen Glück.

    https://www.thenational.ae/world/europe/d…ital-1.802202#7

    2 Mal editiert, zuletzt von KFNB X (13. Dezember 2018 um 10:45)

  • Aus der TT von heute:

    Zugunglück in Ankara: Umstellen der Weiche „möglicherweise vergessen“
    Bei der frontalen Kollision eines Hochgeschwindigkeitszugs mit einer Lokomotive, die auf denselben Gleisen unterwegs war, waren neun Menschen getötet worden.


    © imago/Xinhua
    Der Aufprall war so heftig, dass die Lokomotive schwer beschädigt wurde und mehrere Waggons entgleisten, einer wurde komplett zerstört.

    Ankara – Das schwere Zugunglück am Rand der türkischen Hauptstadt Ankara vom Donnerstag ist möglicherweise auf menschliches Versagen zurückzuführen. In einem Bericht der Zeitung Hürriyet vom Wochenende heißt es unter Berufung auf Verhörprotokolle der Polizei, ein Weichensteller habe zugegeben, „möglicherweise vergessen“ zu haben, nach dem ersten Zug auf den Gleisen die Weichen für den zweiten umzustellen.

    Bei der frontalen Kollision eines Hochgeschwindigkeitszugs mit einer Lokomotive, die auf denselben Gleisen unterwegs war, waren neun Menschen getötet worden. Unter ihnen war ein deutscher Mitarbeiter der staatlichen Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Schon am Nachmittag des Unglückstages waren drei Menschen in Haft: der Weichensteller, ein Kontrolleur und ein Fahrdienstleiter.

    Nach der Kollision waren Teile des Zugs entgleist und in eine Überführung gekracht. Deren Metall-Konstruktion brach auf zwei der Waggons herunter. (dpa)