[E] RENFE Mercancias: Abverkauf von Rollmaterial

  • Die RENFE-Gütersparte Mercancias Hat den Verkauf von insgesamt 71 Lokomotiven und 1.434 Waggons ausgeschrieben. Die Frist für die Abgabe von Anboten endete am 26. November.
    Folgende Fahrzeuge stehen zum Verkauf:
    Meterspurloks (12 Stück) ex-FEVE: 1501, 1504, 1507, 1509, 1602, 1603, 1604, 1608, 1652, 1654, 1656, 1664.
    Normalspur (1 Stück): 252 017 aus der Eurosprinter-Familie von Siemens
    Iberische Breitspur: 58 Maschinen der Reihe 269.

    Die Waggons werden in insgesamt 54 Losen zum Kauf angeboten. Darunter befinden sich zahlreiche meterspurige ex-FEVE Schüttgutwagen für Kohletransporte und Flachwagen für Holztransporte, von denen einige schon jahreang abgestellt waren. Sie sind stille Zeugen für den dramatischen Niedergang des Güterverkehrs auf den FEVE-Strecken im vergangenen Jahrzehnt.

    Quelle: TR EU-Heft Nr. 276, S. 55.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die Anboteröffnung erfolgte am 4. Dezember 2018 und brachte folgendes Ergebnis:

    Verkauft wurden:

    • 25 Breitspur- und
    • 7 Meterspur-Lokomotiven
    • 183 Breitspur- und
    • 21 Meterspur-Waggons.

    Der Verkauf spülte magere 3,8 Mio. EUR in die Kassen von RENFE Mercanias.
    Quelle: TR EU-Heft Nr. 279, S. 51.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Sie sind stille Zeugen für den dramatischen Niedergang des Güterverkehrs auf den FEVE-Strecken im vergangenen Jahrzehnt.

    Es gibt aber auch eine gute Nachricht aus Asturien: Der Kohleverkehr vom Hafen El Musel in Gijon zum Kohlekraftwerk Soto de Ribera südlich von Oviedo kehrt auf das Meterspurnetz der ehemaligen FEVE zurück, nachdem er in den vergangenen Jahren ausschließlich per Lkw abgewickelt wurde. Damit können unzählige Lkw-Fahrten eingespart werden. Es ist geplant, jährlich ca. 2,75 Mio. t Importkohle auf der Bahn zu transportieren, ein willkommener Aufschwung für den krisengeschüttelten Güterverkehr auf dem ex FEVE-Streckennetz. Die Kohlezüge sollen täglich verkehren. Die Abwicklung des Kohleverkehrs obliegt der Mercanias-Tochter LogiRail.

    Zum Schluss doch noch eine schlechte Nachricht: Ende Januar 2019 gingen in der Region verheerende Unwetter nieder, die an den Bahnanlagen, insbesondere an jenen des Meterspurnetzes, die über weite Strecken in engen Tälern entlang der Flussläufe verlaufen, große Schäden anrichteten. Es wird voraussichtlich Monate dauern, bis auf der Meterspur-Hauptstrecke Oviedo - Santander der durchgehende Verkehr wieder aufgenommen werden kann und für die malerische Stichstrecke nach Collanzo schaut es südlich von Soto de Ribera überhaupt sehr traurig aus, da der Fluss Aller die Bahntrasse an mehreren Stellen wegriss. Die Wiederaufnahme des Verkehrs erscheint unwahrscheinlich.

    Quelle: TR EU-Heft Nr. 279, S. 51.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wenn man nicht gleich das ganze Netz abfährt, wenn man vor Ort ist. ;(
    Vor ein paar Jahren gab es noch die Überlegung die Linie von Collanzo noch ein paar km zu Verlängern.

  • ......und für die malerische Stichstrecke nach Collanzo schaut es südlich von Soto de Ribera überhaupt sehr traurig aus, da der Fluss Aller die Bahntrasse an mehreren Stellen wegriss. Die Wiederaufnahme des Verkehrs erscheint unwahrscheinlich.

    Das hat sich Gottseidank nicht bewahrheitet. Nach 120 Tagen Unterbrechung konnte der Verkehr zwischen Moreda und Collanzo am 24. Mai wieder aufgenommen werden. Die Kosten für die Wiederherstellung der Strecke nach der Unterspülung westlich der Ortschaft Cabañaquinta betrugen laut Angaben des Infrastrukturbetreibers ADIF 1,56 Mio. EUR.

    Quelle: TR EU-Heft Nr. 283, S. 52.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor