[DE] DB-Tochter Arriva soll verkauft werden

  • 14.01.2019, 14:34 Uhr
    Bahn erwägt Verkauf von Arriva
    Unpünktliche Züge, ein marodes Schienennetz, Geldsorgen und Dauerprobleme im Güterverkehr. Die Liste ist lang, die Bahn-Chef Richard Lutz abarbeiten muss. Die Bundesregierung macht Druck und erwartet Vorschläge. Eine Idee wäre der Verkauf von Arriva.
    Um die vier Milliarden Euro könnte die Bahn AG mit dem Verkauf von Arriva erlösen. Kurzfristig könnte Bahnchef Lutz die Kosten für die dringend notwendige Modernisierung in den nächsten zwei Jahren damit aufbringen, ohne den Bund erneut damit zu belasten. Der britische Arriva-Konzern ist in 14 Ländern mit Bussen und Nahverkehrszügen tätig, mit 60.000 Beschäftigten, einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro und macht Gewinn.
    Bundesregierung gegen Verkauf
    Bundesverkehrsminister Scheuer hält wenig davon, dass die Bahn gewinnbringende Tochterfirmen jetzt verkauft, deren Erträge anschließend fehlen würden. Aufsichtsratsvize Alexander Kirchner von der Gewerkschaft EVG gibt zu bedenken, dass möglicherweise Bundesfinanzminister Scholz den Verkaufserlös einstreichen will. Damit wäre der Bahn AG selbst nicht geholfen. Noch schlimmer wäre es für sie, wenn durch den Verkauf zusätzliche Konkurrenz auf dem Heimatmarkt entstünde. Das könnte passieren, wenn etwa die französische Staatsbahn SNCF Arriva übernimmt und danach in Deutschland investiert. Genauso wie es Arriva in anderen Ländern macht.

    https://www.br.de/nachrichten/wi…-arriva,RF8KRNA

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zum Thema passt auch dieser Artikel:

    Probleme bei der Bahn:Krisentreffen folgt auf Krisentreffen
    Stand: 15.01.2019 11:31 Uhr

    Angesichts der Probleme bei der Bahn will sich der Verkehrsminister am Donnerstag erneut mit der Unternehmensspitze treffen. Scheuer äußerte sich zurückhaltend, sein Staatssekretär wurde deutlicher.
    Verspätungen, marode Infrastruktur, Kompetenz- und Machtgerangel - die Probleme der Deutschen Bahn waren Thema bei einem Krisentreffen von Bundesverkehrsminister Scheuer und dem Bahnvorstand. Bahnchef Richard Lutz wollte witere Vorschläge machen, um Qualität und Pünktlichkeit zu steigern.
    Direkt im Anschluss kündigte Scheuer ein erneutes Krisentreffen für Donnerstag an. Man habe nicht alle Themen besprechen können, sagte der CSU-Politiker. "Es war sehr konstruktiv, aber auch sehr konzentriert."
    Die Kunden sollten schon im ersten Halbjahr Verbesserungen etwa bei der Pünktlichkeit der Züge sehen - unter anderem ein besseres Baustellen-Management, um Engpässe in den Griff zu bekommen. Die Politik sei außerdem daran, der Bahn eine "finanzielle Basis" zu garantieren. Einzelheiten nannte Scheuer aber nicht.
    Der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium, Enak Ferlemann sagte, der Bund sehe weiter Handlungsbedarf. Er sei mit den Ausführungen des Konzernvorstands "nicht zufrieden", so der CDU-Politiker.
    Arriva "nicht leichtfertig in den Markt geben"
    An dem Treffen hatten auch Abgeordnete der Koalitionsparteien teilgenommen, ebenso wie Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla und Finanzvorstand Alexander Doll.
    Bahnchef Richard Lutz hatte bei dem Treffen weitere Vorschläge gemacht, um Qualität und Pünktlichkeit zu steigern. Wie vorab bekannt geworden war, könnten die Auslandstochter DB Arriva verkauft und der Konzernvorstand erweitert werden.
    Scheuer sagte, ein möglicher Verkauf von Arriva sei noch nicht konkret beschlossen worden. Er sei in der Frage nicht festgelegt. "Wir werden ein sehr interessantes Unternehmen nicht leichtfertig in den Markt geben", so der Minister.
    Lutz hatte den Verkauf von Arriva vorschlagen, um bis 2023 ein Loch von vier Milliarden Euro in der Bilanz zu stopfen. Zudem will Lutz die Chefs von Konzern-Töchtern aus dem Personen- und Güterverkehr in den Vorstand befördern, um Entscheidungen im Kampf gegen die Unpünktlichkeit zu beschleunigen. Scheuer bestätigte, dass es dies Überlegungen gebe. Nachdem im vergangenen Jahr jeder vierte Fernzug verspätet war, waren die Rufe nach einem grundlegenden Umbau der Bahn zuletzt immer lauter geworden.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-493.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Deutsche Bahn: Grundsatzentscheidung pro Arriva-Verkauf am Mittwoch?
    25. März 2019
    Die Deutsche Bahn wird ihre internationale Nahverkehrstochter Arriva möglicherweise verkaufen.
    Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten soll der DB-Aufsichtsrat am 27.03.2019 die Grundsatzentscheidung dazu fällen. Der DB-Vorstandsvorsitzende Richard Lutz werde den Auftrag bekommen, bis zum Herbst einen Fahrplan zur Abspaltung des britischen Unternehmens vorzulegen. In der Vorlage für den DB-Aufsichtsrat heiße es, dass bis dahin ein Wirtschaftsprüfer und eine Investmentbank beauftragt werden, um den Firmenwert zu ermitteln und Investoren zu finden. (as/cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/un…m-mittwoch.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Deutsche Bahn: Aufsichtsrat beschließt Verkauf von Arriva
    Die Deutsche Bahn wird die Auslandstochter Arriva verkaufen. Der Aufsichtsrat des Konzerns hat am 27.03.2019 den Vorstand beauftragt, verschiedene Optionen dafür voranzutreiben.
    28.03.2019
    Quelle: Railbusiness

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Deutsche Bahn: Vorstand favorisiert vollständigen Arriva-Verkauf an Investoren 

    Arriva-Triebzug in Prag; Quelle: Deutsche Bahn AG

    18. April 2019
    Die Deutsche Bahn favorisiert einem Konzerndokument zufolge den vollständigen Verkauf der Nahverkehrstochter Arriva an Investoren.
    Zwar wolle der Konzern auch einen Börsengangs prüfen, heißt es in der vom Vorstand formulierten Begründung zum Beschluss des Aufsichtsrates, so die Agentur Reuters. Allerdings seien ein vollständiger Verkauf von Arriva oder die Abgabe von Anteilen zu präferieren. Bei einem Mehrheitsverkauf würden auch die Schulden von gut 1 Mrd. EUR der Nahverkehrstochter aus der DB-Bilanz genommen. Bei Abgabe lediglich einer Minderheit von Arriva würden „die Chancen eines Verkaufs deutlich geringer”. Ohne Arriva wäre die DB nicht mehr im europäischen Nahverkehr vertreten. Laut Reuters schreibt der Vorstand in dem Dokument, dass DB Regio sein derzeit auf Deutschland begrenztes Geschäftsmodell auf grenzüberschreitende Angebote ausweiten und sich in einem weiteren Schritt „zu einer europäischen Wachstumsplattform” entwickeln könnte. (as)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/un…investoren.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Das war ja der ganze Grund für die Geschichte, der eigentlich pervers ist. Mit ausländischen Steuergeldern sein eigenes Bahnsystem finanzieren... also was ist daran keine Subvention? Wieso kann Deutschland nicht seine eigenen Bahnen finanzieren? Das ist ja keine Bettlernation...

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Stimmt, warum die Bahn nicht einfach Geld kosten darf und dafür dementsprechend gut ist, verstehe ich auch nicht.
    (Straßen müssen sich ja auch nicht rechnen, vor allem in Deutschland, wo's keine Maut gibt)

  • Deutsche Bahn: Arriva-Verkauf - Investoren bieten weniger als erwartet
    29. April 2019
    Der geplante Verkauf der Deutsche-Bahn-Tochter Arriva könnte ins Stocken geraten.
    Er würde nur drei statt der gewünschten 4 Mrd. EUR einbringen, berichtet das Handelsblatt und beruft sich dabei auf Bankenkreise. Bisher hätten sich nur Finanzinvestoren gemeldet, darunter Apollo, Advent und I Squared Capital. Strategische Investoren wie die SNCF gebe es bisher nicht. Erhebliche Verzögerungen könne zudem die Unsicherheit um den Brexit bewirken, da Arriva den Sitz in Großbritannien hat. (wkz/as)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/un…s-erwartet.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor