[WL] U4-Station Pilgramgasse für ein Jahr gesperrt

  • Der Zeitplan für die Sperre der U4-Station Pilgramgasse scheint mit recht viel Reserven geplant zu sein:
    Da ich die U4 in diesem Bereich regelmäßig frequentiere, ist mir schon seit einigen Wochen aufgefallen, dass sich zumindest an den Bahnsteigen der Station Pilgramgasse wenig oder praktisch gar nichts tut.
    Die Seitenwände sind seit Wochen (oder Monaten?) fertig, Schaukästen sind montiert, die Stiegenaufgänge sehen fertig aus.
    Trotzdem wird die Station von den U4-Zügen im eingleisigen Betrieb mit Gegenverkehr durchfahren.
    Warum? Das erscheint mir nicht schlüssig.
    Aber ich wäre nicht überrascht, wenn die Station dann doch schon ein paar Tage "früher als geplant" wieder eröffnet werden sollte.

    Ob da Rücksicht auf das Wiener Wahljahr 2020 genommen wird??

  • U4-Station Pilgramgasse nicht barrierefrei

    Ende Jänner hält die U4 wieder in der Station Pilgramgasse. Diese war fast ein Jahr lang für Umbauarbeiten gesperrt. Rollstuhlfahrer sollen aber bis zumindest 2027 weiter von der Station Pilgramgasse ausgesperrt bleiben.

    Online seit heute, 19.00 Uhr

    Wer auf Barrierefreiheit angewiesen ist, der wird sich – zumindest nach derzeitigem Stand – schwer tun, von der Pilgramgasse mit der U4 in Richtung Heiligenstadt zu fahren. Denn es gibt nur einen Treppenturm zum Bahnsteig, für Rollstuhlfahrer ein unüberwindbares Hindernis. Die Wiener Linien empfehlen, bis zur Station Karlsplatz weiterzufahren.
    In die andere Richtung nach Hütteldorf soll eine provisorische Rampe zumindest eine eingeschränkte Barrierefreiheit ermöglichen. Selbst die Wiener Linien bitten aber die Fahrgäste, bei der Benützung der Rampe besonders achtsam zu sein. Denn sie weist eine Steigung von bis zu zehn Prozent auf. „Es wird einige geben, die das schaffen werden, aber viele, die das nicht schaffen werden“, sagt Martin Ladstätter vom Verein Bizeps, selbst Rollstuhlfahrer. „Man muss ganz klar sagen, die Wiener Linien haben wieder eine Station, die nicht barrierefrei ist. Das ist kein Ruhmesblatt“ und bedeute, dass es schwieriger werde, die U4 zu benutzen.
    Die Baustelle für das U-Bahnkreuz U2/U4 Pilgramgasse. Foto: ORF

    Sieben Jahre und nicht einmal ein Provisorium
    Ladstätter räumt ein, dass bei einer Baustelle nicht immer alles optimal gelöst werden kann. Völlig unverständlich ist für ihn aber, dass die Station bis zum Jahr 2027 nicht barrierefrei bleiben soll: „Ich verstehe nicht, warum da keine Alternativen erarbeitet worden sind“, sagte Ladstätter im „Wien heute“-Interview. Bei einer Dauer von sieben Jahren hätte man sehr wohl auch ein Provisorium bauen können.
    Laut Ladstätter ist die Station Pilgramgasse nicht die einzige, in der die Barrierefreiheit zumindest eingeschränkt ist. Er nannte gleich mehrere Beispiele, etwa die Station Stephansplatz oder einen gerade erst abgelehnten zweiten Lift beim Reumannplatz. Sein Fazit: „Die Wiener Linien haben in den letzten Jahren bei der Barrierefreiheit leider nachgelassen. Hier erwarte ich mir mehr Engagement.“
    Jahrelanges warten auf Barrierefreiheit „unwürdig“
    Ein Interview mit den Wiener Linien gab es am Samstag nicht. In den Informationen der Wiener Linien zur Baustelle Pilgramgasse heißt es aber, dass noch mehrere Jahre an der neuen unterirdischen U2-Station unter dem Wienfluss gebaut wird. Aufzugsanlagen könnten während dieser „tiefgreifenden Bauarbeiten nicht betrieben werden“. Aus dem Text geht weiters hervor, dass erst mit der voraussichtlichen Inbetriebnahme der „U2xU4-Station Pilgramgasse“ im Jahr 2027 beide Bahnsteige wieder komplett barrierefrei benützbar sein werden. – „Das ist Wien eigentlich nicht würdig“, so der Kommentar Ladstätters dazu.
    red, wien.ORF.at

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Aber man kann am Mittelbahnsteig barrierefrei umsteigen und zurückfahren.

    Um dann vor einem nicht barrierefreien Aufgang zu stehen?
    Für Kinderwägen sicher möglich, aber so mancher Rollstuhl wird das nicht schaffen.
    Kann man dann nur hoffen, dass andere Fahrgäste behilflich sein werden.

  • Um dann vor einem nicht barrierefreien Aufgang zu stehen?Für Kinderwägen sicher möglich, aber so mancher Rollstuhl wird das nicht schaffen.
    Kann man dann nur hoffen, dass andere Fahrgäste behilflich sein werden.

    Wieso???
    In Richtung Hf gibt es eine Rampe!
    Nicht optimal, aber bewältigbar.

  • Hoffentlich muss man ab übermorgen nicht mehr diese ständigen Ansagen zur Sperre der Station Pilgramgasse hören, mich hat's irgendwie schon genervt.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Hoffentlich muss man ab übermorgen nicht mehr diese ständigen Ansagen zur Sperre der Station Pilgramgasse hören, mich hat's irgendwie schon genervt.

    :thumbup: Mich auch, einmal City retour 4-6 mal und dann noch zweisprachig.
    Bei so einer langen Sperre wären Aufkleber in den Zügen angebracht gewesen.

  • Ja, auch ich freue mich auf das Ende der Durchsagen. Den eingleisigen Betrieb sind wir ja schon einmal los.

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.