Bahnhof Unterpurkersdorf: Das Metall-Ungetüm kommt weg

  • Für die einen ist es ein Metall-Ungetüm, und für die anderen ein Zeugnis aus vergangener Zeit...

    NÖN von gestern

    Bahnhof Unterpurkersdorf: Der Steg kommt weg
    Metall-Ungetüm soll durch moderne Variante mit Aufzügen ersetzt werden.


    Der ungeliebte Bahn-Steg, der am Bahnhof Unterpurkersdorf über die Gleise führt, wird bald der Geschichte angehören. | Trenker

    Der Bahn-Steg über die Gleise, der von der Bahnhofstraße zur Wintergasse führt, ist so etwas wie ein ungeliebtes Wahrzeichen der Purkersdorfer. Die Überquerung mit einem Einkauf oder gar einem Kinderwagen gleicht eher einer Mutprobe, als einem sicheren Weg, um die andere Seite zu erreichen. Nun kommt die gute Nachricht: Der Steg kommt endlich weg.

    Die Stadtgemeinde Purkersdorf wurde in einem ersten informellen Gespräch mit der ÖBB-Infrastruktur über Pläne am Bahnhof Unterpurkersorf in Kenntnis gesetzt. „Bislang gibt es noch keine konkreten Pläne, nur soviel, dass der alte Steg 50 Meter in Richtung Purkersdorf-Sanatorium verlegt und der alte abgerissen wird“, verrät Bürgermeister Stefan Steinbichler. Zum neu errichteten Bahn-Steg soll dann eine Zufahrtsstraße führen. Obendrein werden zwei Aufzüge angebracht, die einen barrierefreien Zugang gewähren sollen. Eine Art „Bahnhof“-Unterstand wird in der Mitte der zwei Gleisanlagen geführt. Die Gleise, die am jetzigen Bahnhofsgebäude vorbeiführen, werden entfernt.


    Diese Skizze fertigte Bürgermeister Stefan Steinbichler höchst persönlich an, um die Maßnahmen am Bahnhof Untertullnerbach zu verdeutlichen. | Google/Stefan Steinbichler

    Ob es dem Bahnhofsgebäude an den Kragen gehen wird, ist noch offen. „Die ÖBB prüfen noch, ob eine kleine Park & Ride-Anlage anstelle des Gebäudes errichtet werden soll. Falls ja, dann wird der alte Bahnhof abgerissen. Die Stadtgemeinde glaubt nicht, dass das eine gute Lösung sein wird“, so Steinbichler.

    Der Zeitplan ist noch unkonkret. 2019 soll die Planungsphase noch abgeschlossen werden, mit der Umsetzung will man dann schon 2020 beginnen.

  • Diese Skizze fertigte Bürgermeister Stefan Steinbichler höchst persönlich an, um die Maßnahmen am Bahnhof Untertullnerbach zu verdeutlichen.

    Untertullnerbach? Die Hst. Untertullnerbach befindet sich 5 km weiter westlich. Da hat sich wer vertan.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Da siehst, was das für ein Ungetüm dort ist, über 5km lang ist es...!

    You made my day! xD

    Das heißt, das eine "Ungetüm" kommt weg, und 50 m daneben wird ein neues errichtet. Mit zwei (wahrscheinlich nicht unscheinbaren) Aufzügen wirds sicher viiel weniger "Ungetüm" als das heutige nur mit Stiege :rolleyes:

    Na na, da bitte ich um Differenzierung! Denn wenn ich etwa in Aspern Nord mir die Fußgängerbrücke anschaue - und die ist ja die einzige Möglichkeit, auf die andere Seite zu gelangen, kann ich mir gut vorstellen, dass man da was schickeres als bisher hinstellt. "Ungetüm" bezieht sich wohl vor allem darauf, dass es bisher ein hässliches Stahlgerüst ist...

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Bei Metall-Ungtüm dachte ich an sowas, wie wir es in Klosterneuburg haben. Nicht an einen Übergangssteg.

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Jetzt kommt das Untetüm weg und den Anrainern passts erst wieder nicht...

    Quelle: NÖN

    Anrainer verärgert
    Aufregung um Teilabriss von Bahnhof Unterpurkersdorf - Mit Umbau werden Wege für die Überquerung der Gleise länger.

    Von Melanie Baumgartner. Erstellt am 26. August 2021 (05:36)


    In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde ein Teil der alten Fußgängerbrücke abgerissen. Foto: privat
    privat


    Die Arbeiten am Bahnhof Unterpurkersdorf schreiten immer weiter voran. Vergangenen Freitag wurde ein erster Teil des neuen Übergangssteg von der Wintergasse bis zum Mittelbahnsteig eröffnet.Ein Teil der alten Fußgängerbrücke wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag bereits abgerissen. Bis voraussichtlich Sommer 2022 müssen die Fußgänger von der Wintergasse kommend die Gleise über den neuen Stiegenaufgang sowie über Bahnsteig 2 und den bestehenden Übergang überqueren.


    Der verbleibende Weg von Bahnsteig 2 auf Bahnsteig 1 bzw. Richtung Bahnhofstraße verläuft weiterhin am alten Personensteg.
    Bei einigen Anrainern und NÖN-Lesern sorgt dies allerdings für Aufregung.



    Möchte man von der Bahnhofstraße in die Wintergasse gelangen, muss man den alten Bahnsteig passieren und von dort – durch die Baustelleneinfahrt – zum neuen Stiegenaufgang. Die ÖBB ist sich der temporären Beeinträchtigungen bewusst und bittet um Verständnis.
    privat


    „Man muss nun zum Teil über die alte Brücke, dann über einen schmalen Bahnsteig gehen, um schließlich den neuen Bahnübergang zu erreichen, wo man erneut viele Stiegen zuerst hinauf und dann wieder hinuntergehen muss – ohne Hilfe für Kinderwagen. Dies stellt ein unüberwindbares Hindernis für Eltern dar, die ihre Kinder in den Kindergarten bringen“, beklagt etwa Bina Aicher von Pro Purkersdorf die Übergangslösung.


    Christopher Seif, Pressesprecher der ÖBB, betont auf NÖN-Anfrage, dass es sich hierbei um eine Übergangslösung handelt, „die sich aus dem Bauablauf unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebes ergibt. Uns ist bewusst, dass die derzeitige Situation eine Beeinträchtigung darstellt und bitten um Geduld und Verständnis. Nach der Fertigstellung des Bahnhofs wird es in Unterpurkersdorf erstmals möglich sein, die Gleise barrierefrei zu überqueren. Bis dahin sind Beeinträchtigungen leider unvermeidbar.“


    Überqueren der Gleise bisher nicht barrierefrei
    Er verweist zudem darauf, dass das Überqueren der Gleise von der Bahnhofstraße bis zur Wintergasse bisher nicht barrierefrei möglich war. Erst der fertige Bahnhof wird komplett rollstuhl- und kinderwagengerecht zugänglich sein.


    Mit dem Abbruch eines Teiles des alten Stegs wurde ein Bereich für die Arbeiten an neuen Gleisanlagen freigemacht. „Weil parallel dazu die Züge auf den noch bestehenden Gleisen die bestehenden Bahnsteige anfahren, kann dieser Bereich nur über den verbleibenden Teil des alten Personenstegs überquert werden“, erklärt Seif und fügt hinzu: „Die jetzige Übergangslösung ist ein Kompromiss zwischen einem Bauablauf, der es ermöglicht, den Bahnbetrieb aufrechtzuerhalten, und einem verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern.“

    Aicher kritisiert zudem, dass die Bevölkerung über die Arbeiten nicht Bescheid gewusst habe. Auf NÖN-Anfrage betont Seif, dass die Bevölkerung über die Kanäle der Gemeinde informiert worden sei. In erster Linie darüber, „dass sich der Fußweg ändert, weil der neue Übergangssteg in Betrieb genommen wurde. Natürlich wurde in diesem Rahmen auch über den Abriss informiert.“


    Das bestätigt auch Bürgermeister Stefan Steinbichler. „Wir informieren die Bevölkerung laufend über die Homepage und Gem2Go über etwaige Arbeiten. Über den Abriss selbst haben wir außerdem zusätzlich noch einen Tag davor Details veröffentlicht.“