[Berlin] Warnstreik bei den Verkehrsbetrieben am kommenden Freitag

  • Zweite Tarifrunde ergebnislos: Am Freitag wird bei der BVG stundenlang gestreikt
    11.02.19 | 15:55 Uhr
    Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe müssen sich für Freitag auf einen halbtägigen Warnstreik einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Bediensteten dazu aufgerufen, von Betriebsbeginn bis um 12.00 Uhr die Arbeit niederzulegen.

    Die Gewerkschaft Verdi hat für diesen Freitag zu einem Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) aufgerufen. Von Betriebsbeginn um 3.30 Uhr bis 12.00 Uhr sollen die Beschäftigten die Arbeit niederlegen, sagte ein Verdi-Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen sind die U-Bahn, die Straßenbahnen und die Stadtbusse in Berlin. Die Berliner S-Bahn hingegen fährt.
    Verdi-Sprecher Andreas Splanemann sagte der rbb-Abendschau, denkbar seien auch längere Streiks. Seit 2012 habe es keine Streiks bei der BVG mehr gegeben. "Wir hoffen auch, dass es dabei bleibt. Aber wenn sich die Situation weiter festfährt, kein Angebot von der Arbeitgeberseite kommt, dann wären wir als Gewerkschaft natürlich auch bereit, länger zu streiken."

    Zweite Runde der Tarifverhandlungen ohne Ergebnis
    Vertreter des Kommunalen Arbeitgeberverbands und der Gewerkschaft hatten am Montag ihre Tarifverhandlungen fortgesetzt. Der Verband legte in der zweiten Runde noch kein konkretes Angebot vor, wie es Verdi gefordert hatte. "Vor allem bei der gewerkschaftlichen Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich gibt es kein erkennbares Entgegenkommen der Arbeitgeber", teilte die Gewerkschaft mit. Mit dem Warnstreik soll den Forderungen Nachdruck verliehen werden. Die Beschäftigten wollen am Freitag vor die BVG-Zentrale in der Holzmarktstraße ziehen.
    In den Manteltarifverhandlungen für rund 14.000 Arbeitnehmer der BVG und ihrer Tochtergesellschaft Berlin Transport verlangt Verdi für alle eine 36,5-Stunden-Woche und Weihnachtsgeld, zudem Änderungen an der Entgelttabelle und eine Einmalzahlung von 500 Euro für Gewerkschaftsmitglieder.

    Verhandlungen werden im März fortgesetzt
    Die Verhandlungsführerin der Arbeitgeber, Claudia Pfeiffer, bezeichnete die Forderung am Montag als nicht umsetzbar. "Die Vorstellungen der Tarifparteien liegen momentan noch weit auseinander." Der nächste Verhandlungstermin ist für den 5. März vorgesehen.

    https://www.rbb24.de/wirtschaft/bei…tag-verdi-.html

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