[CH] Zu hohe Abgeltungen kassiert - BLS muss 26 Mio. EUR refundieren

  • Schweiz: BLS muss zu hohe Abgeltungen kompensieren 

    18. März 2019
    Die Schweizer Bahngesellschaft BLS AG hat von 2014 bis 2017 von Bund und Kantonen zu hohe Abgeltungen im regionalen Personenverkehr (RPV) erhalten.
    Grund war ein fehlerhaftes Zinsglättungsmodell für das Rollmaterial, teilt das Bundesamt für Verkehr (BAV) mit. BAV und BLS vereinbarten nun, dass die aufgelaufene Vorfinanzierung von 29,4 Mio. CHF (26 Mio. EUR) in den nächsten vier Jahren (2019–2022) durch Kürzung des Abgeltungsbetrags vollständig kompensiert wird. Die Kosten werden einmalig dem Geschäftsjahr 2018 belastet, was das Jahresergebnis der BLS negativ beeinflusst. (as)

    www.eurailpress.de

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Jetzt werden auch die SBB unter die Lupe genommen, ob nicht auch sie zu Unrecht Abgeltungen erhalten haben. Nachzulesen hier:

    Ungerechtfertige Subventionen: Bund überprüft nun die SBB

    Nach dem Subventionsskandal bei der BLS hat das Bundesamt für Verkehr eine Voruntersuchung gegen die SBB eingeleitet.

    Nach ungerechtfertigten Subventionen beim Bahnunternehmen BLS überprüft der Bund jetzt auch die SBB. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) bestätigte gegenüber dem «SonntagsBlick», dass eine entsprechende Voruntersuchung eingeleitet worden sei.
    Am Freitag wurde bekannt, dass BLS wegen fehlerhafter Zinsberechnungen über Jahre zu viele öffentliche Gelder kassiert hat. Das Unternehmen muss deshalb in den nächsten vier Jahren gut 29 Millionen Franken zurückzahlen. Mindestens acht öV-Betriebe setzen dem Bericht zufolge ebenfalls auf möglicherweise fehlerhafte Zinsberechnungen. «Mit den SBB bestehen unterschiedliche Glättungsmodelle, nebst Zinsglättungs- zum Beispiel auch Unterhaltskosten-Glättungsmodelle», sagte eine BAV-Sprecherin.
    Die SBB wenden gemäss Angaben eines Firmensprechers im Bereich Rollmaterialunterhalt auf Wunsch von Bund und Kantonen seit Jahren Modelle an, welche bei Einkäufen anfallende Zinskosten über mehrere Jahre besser verteilen sollen. Die Abrechnungen würden jährlich dem BAV zur Verfügung gestellt und seien transparent und nachvollziehbar. Die SBB würden im Rahmen einer erneuten Prüfung vollen Einblick gewähren. Sollten die SBB betroffen sein, wären die Dimensionen noch viel grösser als bei der BLS, sagte ein Insider zur Zeitung.
    Erstellt: 17.03.2019, 08:17 Uhr

    Basler Zeitung

    dr. bahnsinn - der Forendoktor