Neues von der Traunseetram

  • Voller Badespaß zum halben Preis: Kirchham unterstützt junge Tramfahrer

    (ebra) - 28. März 2019 - 02:15 Uhr

    KIRCHHAM. Jugendliche, die im Sommer an den Traunsee fahren, erhalten den halben Fahrpreis zurück.

    Mit der Traunseetram zum ermäßigten Preis von Kirchham direkt ans Traunseeufer Bild: Gemeinde

    Seit Monaten wird in den Anrainergemeinden der Traunseetram darüber diskutiert, mit ermäßigten "Wochenmarkttickets" oder "Badetickets" den Menschen Lust auf eine Zugfahrt nach Gmunden zu machen. Die Gespräche mit dem OÖ. Verkehrsverbund über Preisermäßigungen spießten sich aber.
    Kirchhams Bürgermeister Hans Kronberger und seine ÖVP nehmen die Sache deshalb jetzt selbst in die Hand. Die kleine Gemeinde an der Schmalspurbahnlinie macht finanzielle Mittel locker, um Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien die Badefahrt zu versüßen. "Wir wollen damit die jungen Menschen für die Traunseetram begeistern und ihnen die Vorteile spürbar vermitteln", sagt Bürgermeister Kronberger.
    "Da wir in Kirchham kein Freibad und auch keinen See haben, möchten wir den Kids die Fahrt nach Vorchdorf oder Gmunden mit der Traunseebahn möglichst günstig anbieten", erklärt ÖVP-Jugendsprecherin Susanne Rescheneder. So sollen alle Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 15 Jahren, die in Kirchham gemeldet sind, die Hälfte des Fahrpreises von der Gemeinde erstattet bekommen. "Halbe/Halbe" nennt sich die Aktion.
    Die Kirchhamer Jugend kann in den Monaten Juli und August ihre Tagesfahrkarten am Gemeindeamt einreichen und erhält die Hälfte des Fahrpreises sofort in bar rückerstattet. Jeder Jugendliche kann pro Tag maximal einen Fahrschein vergütet bekommen. Die Abrechnung der Tickets muss bis spätestens 6. September erfolgen.

    OÖN

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  • Der offene, aus dem Jahr 1898 stammende Sommertriebwagen 100 wurde Ende Februar in die Werkstätte Vorchdorf überführt, wo er derzeit durch Einbau des STH-Sicherungssystems, Zusatzscheinwerfern für das Dreilicht-Spitzensignal und Signalhorn für Fahrten auf der Lokalbahnstrecke ab dem Seebahnhof ausgestattet wird. Bei den im Juli 2019 geplanten Nostalgiefahrten sowie anlässlich der Feiern zum 125-jährigen Bestehen der Gmundner Straßenbahn Anfang August soll der Tw 100 bereits im Einsatz sein.
    Quelle: EÖ-Heft 6/2019, S. 330.

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  • "Menschen fürs Bahnfahren begeistern"
    Von Gary Sperrer- 26. Juni 2019 - 00:04 Uhr

    Die Vorstandsmitglieder mit dem neuen Mitglied von links: Bgm. Gunter Schimpl (Vorchdorf), Christoph Döderlein, Günter Neumann, Bgm. Stefan Krapf (Gmunden), Peter Slattenschek, Jochen Döderlein, Bgm. Fritz Steindl (Gschwand), Bgm. Hans Kronberger (Kirchham), Georg Neumann. Bild: Stern & Hafferl Verkehr
    GMUNDEN. Der Steirer Peter Slattenschek ist neuer Vorstand der Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf AG.
    Mit der jüngsten Aufsichtsratssitzung hat Peter Slattenschek seine Tätigkeit als neuer Vorstand der Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf, der Traunseetram, begonnen. Er übernimmt diese Funktion von Jochen Döderlein, der dieses Amt seit 12. September 2006 ausführte. Auf Empfehlung und aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung im Bahnbereich wurde der "zuagroaste" Gmundner für diese Funktion bestellt.
    "Ich bin stolz darauf, mich bei einer der modernsten Lokalbahnen Österreichs einbringen zu dürfen", so Slattenschek. "Ich wohne nicht weit von der Traunseetram und benutze sie häufig. Vom Projekt SRT war ich von Beginn an überzeugt. Die Realisierung in einer noch vom Auto geprägten Zeit sehe ich als ein kleines Wunder an." Er sei einer, so Slattenschek, der vom System Eisenbahn absolut überzeugt sei und die Bahn als das Verkehrsmittel der Zukunft sehe. Auf seiner unmittelbaren Agenda steht nun, Maßnahmen zu setzen, um die Akzeptanz der Traunseetram sowie in weiterer Folge die Fahrgastzahlen zu erhöhen und die Menschen fürs Bahnfahren zu begeistern.
    "Veränderung ist immer eine Chance", bekräftigt der neue Vorstand. "Ich möchte diese Chance nutzen und aufbauend auf die hervorragende Arbeit von Jochen Döderlein und in Absprache mit dem Betreiber Stern & Hafferl und dem OÖ. Verkehrsverbund entsprechende Maßnahmen für die Zukunft der Traunseetram setzen."
    Peter Slattenschek stammt aus der Steiermark und hat seit Kindestagen ein großes Interesse an der Bahn. Nach dem Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Graz war er jahrelang in leitenden Funktionen bei den ÖBB tätig. Nach einer langen Zeit in Linz lebt er nun mit Familie in Gmunden – wie erwähnt, ganz in der Nähe der Traunseetram – und wird mit seiner umfassenden Erfahrung in Hinkunft der Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf zur Verfügung stehen.

    OÖN

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  • Stern & Hafferl ist zufrieden mit seiner CO2-Bilanz
    09. Juli 2019 00:04 Uhr

    Traunsee-Tram. Bild: Stern & Hafferl

    GMUNDEN. Vertreter der Gmundner Bürgerliste (BIG) kritisierten in der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass "leer" fahrende Garnituren der Traunsee-Tram eine Belastung für das Klima darstellen würden.
    Ganz anders sieht dies das Betreiberunternehmen Stern & Hafferl, das dieser Tage seine CO2-Bilanz präsentierte. "Wenn einer unserer Züge von Gmunden nach Vorchdorf fährt, verursacht er nur 77 Prozent des CO2-Ausstoßes eines durchschnittlichen Autos", sagt Günter Neumann, Geschäftsführer des Verkehrsunternehmens. "Die Züge transportieren im Schnitt aber viel mehr Menschen als die Autos, in denen meistens nur eine Person sitzt." Auf Grundlage der Emissionskennzahlen des Umweltbundesamts ergebe sich auf der Traunseebahn eine jährliche CO2-Reduktion von 892,5 Tonnen im Vergleich zum Pkw.
    Der kürzlich erfolgte Umstieg auf eine Hybridlok im Güterverkehr senke die CO2-Emissionen um mehr als 1000 weitere Tonnen pro Jahr. (ebra)

    OÖN

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  • Der in Rot gehaltene Abschnitt passt gut hierher:

    Stern & Hafferl-Gruppe steigert nach Neuaufstellung Umsatz kräftig
    Von Dietmar Mascher 17. Juli 2019 00:04 Uhr

    Die Straßenbahn durch Gmunden ist viel diskutiert, „fährt aber voll im Plan“, heißt es bei Stern & Hafferl. Bild: Stern & Hafferl

    GMUNDEN. Das Gmundner Familienunternehmen Stern & Hafferl hat 2018 einen kräftigen Wachstumsschritt gemacht.
    Der Umsatz der Gruppe stieg von 95 auf 110 Millionen Euro, das Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) lag bei 1,36 Prozent vom Umsatz. "Damit sind wir zufrieden. Unser Ziel ist nachhaltiges und langfristiges Wachstum", sagt der Chef der Stern Holding, Karl Neumann, im Gespräch mit den OÖNachrichten.
    Die Familien Neumann, Schreckeneder und Döderlein, allesamt Nachkommen des Co-Gründers Josef Stern, führen das Unternehmen derzeit in vierter und fünfter Generation. 2017 wurde die Stern Holding gegründet. Rückwirkend mit 1. Jänner 2019 wird die Firmengruppe in fünf Sparten gegliedert. Im Verkehr sind neben den Buslinien auch die Lokalbahnen Vöcklamarkt–Attersee (75,9 Prozent), die Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf (die Tram durch Gmunden) sowie die Anteile an der Linzer Lokalbahn und der Lokalbahn Lambach–Vorchdorf–Eggenberg platziert.

    Karl Neumann und Doris Schreckeneder. Bild: OÖN

    Schifffahrt als eigene Sparte
    Die Schifffahrt unter Führung von Doris Schreckeneder ist künftig eine eigene Sparte. Sie umfasst sowohl die Attersee- als auch die Altaussee-Schifffahrt. Die anderen drei Sparten sind der Bau, die Elektro- und Gebäudetechnik sowie zu 50 Prozent die Betonfertigteile. Letztere sind im Umsatz der Gruppe nicht erfasst. Die anderen 50 Prozent gehören Asamer. Die Sparte Bau habe die Insolvenz der zugekauften Baufirma Pletzer mittlerweile verdaut, sagt Neumann. Die Ursache für die Insolvenz wären weit in der Vergangenheit vor dem Zukauf gelegen.
    Im Verkehr will die Stern-Gruppe ihre über Jahrzehnte gepflegten Stärken als Tugenden transparenter machen. "Wir fahren seit Jahrzehnten elektrisch. In Altaussee erzeugen wir den Strom für unser Schiff fast zur Gänze selbst mit Photovoltaikanlagen. Die Kosten für zugekauften Strom belaufen sich auf gerade einmal 1000 Euro im Jahr", sagt Doris Schreckeneder.
    Neumann verteidigt auch das nicht ganz unumstrittene Projekt der Straßenbahn durch Gmunden, die nach der Stadtgrenze zur Lokalbahn nach Vorchdorf wird. Diese sei bei den Passagierzahlen durchaus im Plan. "Und wir gehen davon aus, dass dieses Transportmittel noch an Bedeutung gewinnt. Eine Tram vom Bahnhof Gmunden zum Bahnhof Vorchdorf hat nicht einmal 80 Prozent des CO2-Ausstoßes eines Pkw", sagt der Holding-Chef und Bruder des Erfinders der Energiesparmesse, Wolfgang Neumann (Letzterer ist nicht mehr in der Firmengruppe aktiv). Auch im Bau soll Nachhaltigkeit eine größere Rolle spielen. Eine Wohnsiedlung in Unterach wurde kürzlich mit einem entsprechenden Preis ausgezeichnet.
    Neu ist bei der Stern-Gruppe auch, dass nicht nur die Familie in führenden Positionen vertreten ist, sondern auch drei externe Manager mitreden. "Das war ungewohnt, hat sich aber bewährt", sagt Schreckeneder. Einer von ihnen hat sogar die Lehre in der Unternehmensgruppe absolviert. Derzeit sind 59 der 800 Beschäftigten Lehrlinge.

    OÖN

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  • Wenn irgendwo eine Umfahrungsstraße gebaut wird, die kaum genutzt wird, dann freut sich jeder.
    Wenn eine sinnvolle Straßenbahnverbindung gebaut wird, wird gejammert, dass sie zuwenig genutzt wird...

    Abgesehen davon ist ein nur mit einer Person besetztes Auto natürlich gar nie eine Klimabelastung... Wie denn auch... Steht dann eh den Großteil des Tages unnütz rum...

    <X

  • 713.000 Personen fahren pro Jahr mit der Traunseetram
    Von Edmund Brandner 08. November 2019 00:04 UhrSeit Beginn der Investitionen im Jahr 2014 haben sich die Passagierzahlen verdoppelt. Bild: OÖN/Fischbacher

    GMUNDEN. Erste Bilanz: Befürworter und Kritiker der Bahn fühlen sich gleichermaßen bestätigt.

    Die Traunseetram-Linie von Stern & Hafferl hat im ersten Jahr ihres Bestehens 713.000 Personen transportiert. Das sind pro Zugfahrt im Durchschnitt 17 Personen. Vor dem Zusammenschluss der Gmundner Straßenbahn mit der Traunseebahn hatten beide Linien in Summe um 60 Prozent weniger Fahrgäste. Seit Beginn der Baumaßnahmen im Jahr 2014 sind die Zahlen sogar um knapp 100 Prozent gestiegen.
    "Wir knacken noch die Million"
    Positiv überrascht sind die Verantwortlichen bei Stern & Hafferl sowie beim OÖ. Verkehrsverbund über die gute Auslastung der Züge in den Sommerferien. So seien in den Monaten Juli und August mit 126.000 Fahrgästen mehr Leute mit der Traunseetram gefahren als in den Monaten Mai und Juni.
    Günter Neumann, Geschäftsführer von Stern & Hafferl, ist optimistisch, bei den Passagierzahlen auch noch die Millionengrenze knacken zu können. "Da ist noch Luft nach oben", sagt er. Verbesserungsmöglichkeiten sieht er beim Fahrkartenverkauf. "Das muss noch einfacher werden", sagt er. Der Erfolg des Kartenvorverkaufs in Gemeindeämtern oder des Sechs-Fahrten-Tickets habe bereits gezeigt, dass Fahrgäste einfache Lösungen den Fahrkartenautomaten vorzögen. Neumann setzt auch Hoffnungen in regionale Jahrestickets, wie es sie in etlichen Bundesländern bereits gibt. "Wer sowieso schon eine Karte hat, steigt viel öfter in den Zug ein", so Neumann.
    Aber auch der Fahrplan wird optimiert. Schlecht ausgelastete Verbindungen zu den Randzeiten streicht das Gmundner Verkehrsunternehmen und erhöht stattdessen das Angebot zu den Stoßzeiten. So gibt es künftig Zugverbindungen für Menschen, die in Gmunden genau um 7 Uhr oder um 8 Uhr zu arbeiten beginnen.
    Die Gmundner Kritiker der Traunseetram sind von den Fahrgastzahlen indessen wenig beeindruckt. "Selbst wenn noch die Millionengrenze erreicht wird, ist das für ein Verkehrsmittel dieser Art lächerlich wenig", sagt Stadtrat Reinhold Kassmannhuber (BIG). "Gmunden ist zu klein für eine Straßenbahn."
    Kassmannhuber will über die "Fehlinvestition" aber nicht mehr jammern, sondern kritisiert, dass man sie jetzt nicht besser nutzt. "Der Stadtteil Weyer erstickt im Ausflugstourismus, und wenn wir am Seebahnhof ein Hotelprojekt verwirklichen, fallen dort mindestens 250 Parkplätze weg. Da droht ein völliges Chaos. Wir müssen Gmunden-Besucher deshalb mit einem elektronischen Leitsystem dazu bringen, ihr Auto in Vorchdorf, am ÖBB-Bahnhof oder an anderen Orten stehen zu lassen und in die Traunseetram umzusteigen – mit einer App wäre das durchaus möglich."

    OÖN

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  • Zitat

    "Selbst wenn noch die Millionengrenze erreicht wird, ist das für ein Verkehrsmittel dieser Art lächerlich wenig", sagt Stadtrat Reinhold Kassmannhuber (BIG). "Gmunden ist zu klein für eine Straßenbahn."

    Selbst wenn eine Million erreicht wird, ist es lächerlich wenig, da Gmunden aus Prinzip zu klein ist? Interessante Logik.

  • Naja, bei einem 16-Stunden-Betriebstag wären das 122 Personen pro Stunde auf einer fast 18km langen Strecke. 63 Fahrten werktags in einer Richtung macht ca. 120 Fahrten pro Tag und 16 Personen pro Zug bei einem Platzangebot von 74 Sitzplätzen. Viel Aufwand für wenig Fahrgäste. So unrecht hat der Kassmannhuber also nicht und auch Stern & Hafferl kocht nur mit Wasser! Eine "Angebotsanpassung" ist nur eine Frage der Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von westbahn (11. November 2019 um 18:02)