[Gmunden] Grüne fordern Regional-Netzkarten

  • Grüne fordern eine bessere Förderung des sanften Verkehrs in Gmunden

    Edmund Brandner - 02. April 2019 - 06:04 Uhr

    GMUNDEN. Otto Kienesberger fordert Netzkarten und Förderungen von Jahreskarten sowie E-Bikes.

    Gmundens Stadtpolitik sieht "Handlungsbedarf" bei der Preisgestaltung. Bild: Stern & Hafferl

    Um mit Hilfe einer gezielten Preispolitik mehr Menschen Lust auf öffentliche Verkehrsmittel zu machen, führt die Stadtgemeinde Gmunden Verhandlungen mit dem OÖ Verkehrsverbund. Themen sind dabei Ermäßigungen im Stadtgebiet oder kombinierte Tickets für Parkplätze und Öffis.
    Die Grünen möchten noch weiter gehen. Sie haben folgende drei Vorschläge in den zuständigen Ausschüssen zur Diskussion gestellt:

    • Gmunden möge den Verkehrsverbund dazu bewegen, Netzkarten für die Region anzubieten, speziell für Senioren. "In den westlichen Bundesländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg wird das längst mit großem Erfolg praktiziert", sagt Gemeinderat Otto Kienesberger (Grüne).
    • Gmunden soll den Kauf von Monatskarten (31,30 Euro) und Jahreskarten (302 Euro) für den öffentlichen Verkehr in Gmunden mit 50 Prozent unterstützen.
    • Gmunden soll den Kauf von E-Bikes künftig nicht mit 50 Euro, sondern mit 200 Euro fördern. "Die 50 Euro sind zwar eine nette Geste", so Kienesberger. "Aber angesichts der Kosten eines E-Bikes ist das kein wirklicher Anreiz." Die Gemeinde spare sich mit der Förderung des Radverkehrs ja Kosten für die Parkraumbewirtschaftung, so der Grüne.

    Krapf begrüßt die Vorschläge
    Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) begrüßt den Vorstoß Kienesbergers, vor allem die Forderung einer regionalen Netzkarte. "Wir werden hier intensive Gespräche mit dem Verkehrsverbund führen", kündigt er an. "Ich sehe bei der Preisgestaltung noch viele Möglichkeiten, öffentliche Verkehrsmittel attraktiver zu machen."
    Was die 50-Prozent-Förderung von Monats- und Jahreskarten durch die Stadtgemeinde betrifft sowie die finanzielle Unterstützung des Kaufs eines E-Bikes, sei Krapf "absolut gesprächsbereit". Allzu weit will sich der Bürgermeister aber noch nicht aus dem Fenster lehnen. "Das ist eine Sache, die wir in den Ausschüssen diskutieren und auch finanziell durchrechnen müssen", sagt er. "Ich halte die Vorschläge aber für sehr interessant und erkenne auch den Handlungsbedarf."
    OÖN

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