gefunden in der BVZ Oberwart
Laut Bescheid der BH Oberwart muss die Eisenbahnbrücke zwischen Oberschützen und Bad Tatzmannsdorf abgerissen werden. Die Gemeinden sind damit nicht glücklich.
„Gefahr in Verzug“ oder „entsprechendem ihrem Alter in gutem Zustand“. Land will Abriss der Brücke, die Gemeinden sind dagegen, können aber nichts machen. | BVZ, zVg
Die Eisenbahnbrücke über die B50 zwischen Bad Tatzmannsdorf und Oberschützen ist in die Jahre gekommen. Laut einem Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Oberwart muss sie jetzt abgerissen werden. „Die Brücke ist weder begeh- und schon gar nicht befahrbar und stellt eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer auf der B50 dar“, bestätigt Burgenlands Baudirektor Wolfgang Heckenast auf Anfrage der BVZ.
| BVZ
Die Gemeinden Bad Tatzmannsdorf, Oberschützen und Oberwart wollen die Brücke, die sich im Eigentum des Unternehmens Schuch befindet, jedoch mit dem Ziel einer künftigen Nachnutzung erhalten und haben einen eigenen Gutachter beauftragt. Dieses Gutachten liegt der BVZ vor und besagt, dass die Brücke weder „einsturzgefährdet noch baufällig“ sei und „entsprechend ihres Alters in gutem Zustand“ sei. Lediglich der Holzgehweg und einige lose Stahlteile müssten laufend kontrolliert und wenn nötig lose Teile entfernt werden. Es gibt sogar ein Angebot der Gemeinden, die Brücke ins Eigentum zu übernehmen, doch bisher ohne Antwort des Landes.
Hintergrund ist, dass die Gemeinden die Bahnstrecke oder zumindest die Brücke touristisch nutzen wollen – Stichwort Bahnverbindung Oberwart-Bad Tatzmannsdorf-Oberschützen. „Wir werden die Situation jetzt neu bewerten, auch was ein mögliches neues Projekt betrifft“, sagt Bad Tatzmannsdorfs Ortschef Gert Polster. Der Abriss der Brücke scheint jedenfalls beschlossene Sache zu sein, Einspruchsrecht gibt es für die Gemeinden in dieser Angelegenheit keine.