[CH] SBB planen Wiedereinstieg in den Nachtzugverkehr

  • Toni Häne, Leiter SBB-Personenverkehr, im Interview mit BLICK

    Jetzt fordern viele mehr Nachtzüge. Wie kommen die SBB dem nach?
    Wir klären die tatsächliche Nachfrage. Denn wir wollen wissen, wo wir nicht nur über den Sommer ausreichende Auslastung erwarten dürfen. Die Nachtzüge nach Berlin und Hamburg sind Wochen im Voraus ausgebucht. Hier würden zusätzliche Züge wohl Sinn machen. Und wir prüfen weitere Strecken. Ich persönlich will wieder einen Nachtzug nach Barcelona. Hier liegt ganz klar meine Priorität.


    Und was braucht es dazu?
    Vor allem den gemeinsamen Willen, dieses Angebot anzubieten. Wenn die französische und die spanische Bahnen mitmachen, können wir diesen Nachtzug fahren. Denn ich denke, die Nachfrage wäre da. Aber eben: Die Partner müssen mitziehen. Das war auch bei den ÖBB so. Die Österreicher haben uns angefragt, bevor sie die Nachtzüge von der Deutschen Bahn übernommen haben, ob wir ihnen in Zürich helfen. Heute ist die Limmatstadt nach Wien der zweitgrösste Nachtzug-Hub in Europa.

    Einmal editiert, zuletzt von grubenhunt (24. August 2019 um 23:14)

  • Ich persönlich will wieder einen Nachtzug nach Barcelona. Hier liegt ganz klar meine Priorität.

    Wenn die französische und die spanische Bahnen mitmachen, können wir diesen Nachtzug fahren. Denn ich denke, die Nachfrage wäre da. Aber eben: Die Partner müssen mitziehen.


    Da wünsch' ich bei SNCF und RENFE viel Glück und natürlich wäre es schön, wenn es einen SBB-nightjet Zürich - Barcelona gäbe. Weil die vertiefung der Zusammenarbeit ÖBB-SBB bei Wagenmaterial und Logistik wird ja offensichtlich von SBB und ÖBB gewünscht..

  • Eine Nacht ;)


    etwas genauer: so etwa 13h Fahrzeit

    20:00 ab Zürich, 23:00 ab Genf ---- 6:30 Narbonne, 7:00 Perpignan, 09:00 an in Barcelona.

    in die andere Richtung :

    20.00 ab Barcelona, 22.00 Perpignan, 22.30 Narbonne ---- 06:00 an Genf, 09.00 an Zürich

    Ich gehe bei der Schätzung davon aus, dass die Normalspurneubaustrecke Perpignan - Barcelona(1) benutzt werden muss undn habe der AVE-Fahrzeit von 1h20 zusätzliche 40 Minuten dazugeschlagen (für Vmax = 200 statt 300), was angesichts von 2 Zwischenhalten des AVE durchaus realistisch ist. Eine halbe Stunde Reserve ist zwischen Genf und Nimes auch schon drin, habe TER-Fahrzeiten genommen, die halten teilweise bei jedem Milchkandl, wo der nj dann sicher durchfährt.

    Wenn die Umfahrung von Nîmes und Montpellier benutzt werden kann, hat man fast 1h Reserve zwischen Genf und Narbonne.


    Solltest Du weiterdenken :

    Hinfahrt : Wien HBF ab 11:30, Umsteigen in Innsbruck auf den Transalpin, Zürich an 19:20
    Rückfahrt : Zürich ab 10:40, Wien an 18:30


    (1) muss wohl, wie kommt sonst der Zug ohne Umspurung nach Barcelona?


    ________________

    Eratum : ich habs nocheinmal zusammengezählt, die reine TER-Fahrzeit Genf - Nîmes + die AVE-Fahrzeit Nimes - Narbonne ist via Lyon 6h20, ich habe oben also 1h10min Spiel.

    7 Mal editiert, zuletzt von grubenhunt (25. August 2019 um 22:12)

  • Zitat

    Mehr Nachtzüge rollen nur mit Subventionen


    Die SBB wollen mehr Nachtzüge in europäische Städte anbieten. Doch ohne Subventionen sind sie nicht zu finanzieren. Das Parlament soll vorbei an der normalen Bahnfinanzierung Gelder aus dem Klimafonds sprechen.

    Von Seiten der SBB zusätzlich anvisierte Ziele sind Florenz/Rom, Barcelona, Amsterdam, Kopenhagen und Dresden/Prag

    3 Mal editiert, zuletzt von grubenhunt (14. Mai 2020 um 23:25)

  • Ich persönlich will wieder einen Nachtzug nach Barcelona. Hier liegt ganz klar meine Priorität.

    Und der soll auch kommen. Siehe im Text weiter unten. Aber vorher kommt noch Zürich - Amsterdam mit angemietetem Wagenmaterial:

    Zürich–Köln–Amsterdam: SBB mieten RDC-Wagen für neuen Nachtzug
    17. August 2020
    Nach einer öffentlichen Bekanntmachung vom 15.08.2020 mieten die SBB Schlaf- und Liegewagen von der RDC Asset GmbH, Hamburg, für drei Jahre ab Dezember 2021.
    Aus Schweizer Quellen ist ergänzend zu erfahren, dass es sich bei dem geplanten Angebot ab Dezember 2021 um ein Nachtzugpaar von Zürich über Köln nach Amsterdam handelt, wobei in Zürich um 22 Uhr gestartet wird. In diesen Zuglauf soll der bisherige Nacht-ICE 208/209 Basel–Köln (–Kiel) integriert werden, der hierzulande durch chronische Unpünktlichkeit bekannt ist. Dafür erhält der Nachtzug eine Sitzwagengruppe aus SBB-Material. Das Nachtzugpaar, für das nach Ablauf der Mietzeit Neufahrzeuge vorgesehen sind, markiert den Beginn eines Netzes internationaler Nachtzugverbindungen aus der Schweiz, das teilweise mit einer neuen Flugticketabgabe subventioniert werden soll. So sollen Zugläufe Zürich–Rom und Zürich–Genf–Barcelona folgen. (wha/as)

    Quelle: Eurailpress

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Das vermute ich. Kann mir kaum vorstellen, dass es von Anfang an genug Nachfrage für einen eigenen Zug Zürich - Amsterdam gibt.

    Wien + Innsbruck + Zürich wäre aber auch viel.