[DE] Ba-Wü: Massive betriebliche Probleme bei Go-Ahead

  • Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will deshalb den Zugbetreibern Lokführer zum Ausleihen zur Verfügung stellen.

    Baden-Württemberg/ Hermann: Lokführerpool ist gut angelegtes Geld
    15. August 2019
    Für Landesverkehrsminister Winfried Hermann wird der Lokführerpool, der im nächsten Jahr starten wird, ein Erfolg. Und das, obwohl vielleicht das Land dabei finanzielle Aufwendungen hat.
    Im Interview mit der Wochenzeitung Kontext sagte er: „Aber angenommen wir haben im Jahr drei Millionen Euro Kosten für den Pool, er wird aber nur zu einer Million abgerufen – dann habe ich zwar zwei Millionen scheinbar in den Sand gesetzt, aber ich habe eigentlich das erreicht, was ich wollte: Dass die Züge pünktlich fahren.“ Mit dem Pool sollen die Schwächen des Wettbewerbssystems kompensiert werden. Das Land gibt jährlich über 800 Mio. EUR an Regionalisierungsmitteln für den SPNV aus. Zudem muss das Land darauf achten, dass die Unternehmen „nicht zu viel Rendite, sondern dass sie anständige Arbeit machen“. Nicht einlassen wollte sich Hermann auf Vorwürfe zu Go Ahead, das in Großbritannien als „most-hated business“ gilt. Dies sei in Baden-Württemberg „eine völlig neue Gesellschaft“, die sich vorgenommen habe, „deutlich besser zu werden als die Deutsche Bahn“. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/po…egtes-geld.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ich denke, die Personalprobleme sind eher genereller Art als dass sie etwas mit der Konkurrenz zu tun hat.

    Im Gegensatz zu den OeBB war die DB vor 20 Jahren ja nicht wirklich Willens Regionalverkehr zu betreiben, cas Hereinziehen der Privaten also notwendig.

  • Go-Ahead: Regelfahrplan ab Schulbeginn nach den Sommerferien 
    27. August 2019
    Mit Ende der Sommerferien wird Go-Ahead im Raum Stuttgart zum 12.09.2019 auf den Regelfahrplan umstellen.
    Die IRE-Züge (IRE 1) fahren dann durchgängig von Karlsruhe über Stuttgart und Schwäbisch Gmünd bis Aalen, bisher endeten sie in Schwäbisch Gmünd. Um auf der IRE-Strecke eventuelle Verspätungen auszugleichen, werden die zusätzlichen Züge der DB Regio bis einschließlich 20.10.2019 weiterhin eingesetzt. Auch die Regionalbahn (RB 13) fährt ab September fahrplanmäßig von Stuttgart über Aalen nach Crailsheim und Ellwangen, so das Unternehmen. Die Pünktlichkeitswerte von Go-Ahead bewegten sich in den letzten vier Wochen zwischen 83 und fast 90 %. In den letzten acht Wochen wurde die Pünktlichkeit um durchschnittlich 10 % gesteigert. Go-Ahead veröffentlich derzeit die Wochenstatistik zur Pünktlichkeit. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/be…mmerferien.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ab dem kommenden Jahr sollen Lokführer auf Abruf dabei helfen, Zugausfälle zu vermeiden. Das baden-württembergische Verkehrsministerium will dafür einen Personal-Pool aufbauen.


    Baden-Württemberg: Aufbau des Lokführer-Personalpools stockt
    25. November 2019
    Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg verhandelt jetzt direkt mit Eisenbahnverkehrsunternehmen und Personaldienstleistern mit dem Ziel, einen Personalpool für Lokführer zu realisieren.
    Damit sollen von März 2020 an Engpässe bei Triebwagenführerinnen und -führern, etwa im Krankheitsfall, kurzfristig behoben werden. Mit diesem neuen Angebot will das Land die Zuverlässigkeit im Nahverkehr weiter verbessern und dafür sorgen, dass zukünftig weniger Züge ausfallen. Die aufgrund der offenen Ausschreibung eingegangenen Angebote wurden von der NVBW (Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg) geprüft und für nicht wirtschaftlich tragfähig befunden. Jetzt soll mit den Interessenten neu und direkt verhandelt werden, um ein für alle akzeptables Ergebnis zu erzielen. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/un…ols-stockt.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Baden-Württemberg: Zugausfälle bei DB Regio vor Betreiberwechsel
    03. Dezember 2019
    Im Vorfeld anstehender Betreiberwechsel in Baden-Württemberg kommt es bei Altbetreiber DB Regio zu Zugausfällen wegen Personalmangels.
    Wie Uwe Lahl, Ministerialdirektor im baden-württembergischen Verkehrsministerium, auf einer Veranstaltung in Heilbronn sagte, habe die Quote der ausgefallenen Zugkilometer bei DB Regio in der vergangenen Woche im Raum Tübingen bei 18 % gelegen. Inzwischen hat DB Regio für die beiden verbleibenden Wochen bis zum Fahrplanwechsel den dauerhaften Entfall einiger Fahrten zwischen Tübingen und Stuttgart sowie Tübingen und Pforzheim bekanntgegeben.
    Wie Lahl weiter ausführte, lag in der gleichen Woche die Quote der Zugausfälle bei den im Sommer neu gestarteten Betreibern Abellio und Go-Ahead zwischen 1,5 und 2,0 %, bei einem im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwert von 1,0 %. Die Pünktlichkeit in diesen Netzen liege inzwischen bei 80 bis 85 % bei einem Zielwert von 94 %. Lahl wiederholte die Kritik an der verzögerten Auslieferung der Neufahrzeuge und deren Störanfälligkeit. Insbesondere aufgrund der fehlenden Fahrzeuge von Bombardier starten auch die Betriebsaufnahmen zum kommenden Fahrplanwechsel mit Ersatzkonzepten. (mb)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/be…berwechsel.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Bahn-Betreiber wollen Angebot ausbauen - Lokführer und Züge fehlen
    Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember verspricht die Bahn mehr Auswahl für Fahrgäste in Baden-Württemberg. Doch auch dann wird der Ärger über die Probleme bei den neuen Anbietern wohl nicht verstummen.
    Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember müssen sich vor allem Pendler im baden-württembergischen Regionalverkehr mit geänderten Zeiten und Angeboten vertraut machen. Die wichtigsten Neuerungen gibt es bei den S-Bahnen im Großraum Stuttgart und im Breisgau. Details dazu haben Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sowie Vertreter der Eisenbahnverkehrsunternehmen am Montag in Stuttgart präsentiert.
    Verschiedene Strecken werden mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 von den privaten Bahnkonkurrenten Go-Ahead und Abellio betrieben. Abellio übernimmt am 15. Dezember von der DB Regio die Strecke von Stuttgart über Heilbronn nach Mannheim. Go-Ahead wird neu auf den Linien Stuttgart-Ulm, Stuttgart-Würzburg und Stuttgart-Nürnberg unterwegs sein.
    Verzögerungen bei bestellten Fahrzeugen
    Ärgerlich ist für die beiden Bahn-Betreiber, dass die Herstellerfirmen Bombardier und Stadler noch immer nicht alle bestellten Fahrzeuge geliefert haben. So sind sie gezwungen, mit geliehen Zügen von der DB -Regio zu fahren. Darunter sind auch ältere Fahrzeuge, die nicht den Komfort auf neuestem Stand bieten. Ab Januar will Verkehrsminister Hermann mit allen Verantwortlichen Gespräche über mögliche Entschädigungen für Fahrgäste beginnen.
    "Wir arbeiten mit den Eisenbahnunternehmen intensiv daran, das Angebot im regionalen Schienenverkehr zu verbessern und auszuweiten. Der Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel kann nur gelingen, wenn attraktive Alternativen angeboten werden", so Hermann. Die Lieferprobleme der Zughersteller hätten hierbei große Probleme verursacht.
    "Wir sind mit den Herstellern, die die Fahrzeuge nicht rechtzeitig geliefert haben, in Gesprächen", so Hermann weiter. Es werde ein Treffen im Januar geben. Der grüne Minister bezeichnete Bombardier und Stadler als "Hauptverursacher des Problems" und kritisierte: "Ich hätte nicht gedacht, dass einer der größten Hersteller für Schienenfahrzeuge nicht in der Lage ist, Fahrzeuge nur einigermaßen pünktlich zu liefern. Und ich hätte nie gedacht, dass eine Musterfirma wie Stadler aus der Schweiz nicht pünktlich ist."
    Vertreter der Bahn-Betreiber forderten Entschädigungen für die Lieferprobleme. Diese müssen von den Betreibern direkt bei den Herstellern eingefordert werden, während das Land wegen der Verspätungen seinerseits die Betreiber in Regress nehmen kann. Angaben zur Höhe möglicher Zahlungen durch die Hersteller machten weder die Betreiber, noch das Land
    Eine Stadler Rail-Sprecherin wollte sich zu den Gesprächen nicht äußern. Bombardier wollte erst später Stellung nehmen. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jochen Haußmann, forderte einen Entschädigungsfonds des Landes für Pendler. "Man kann nicht einerseits den Umstieg auf den ÖPNV propagieren und dann die Kunden erst monatelang alleine lassen und dann lediglich Gespräche führen wollen", sagte er.
    Nach eigenen Angaben hat Stadler Rail die bestellten Züge im Juni zwar pünktlich an den Betreiber Go Ahead geliefert. Allerdings sei unter anderem wegen der Software in den neuen Zug-Modellen der Sommer-Start nicht reibungslos verlaufen, sagte die Sprecherin.
    Lokführer sind Mangelware
    Neben fehlender neuer Züge ist zum Fahrplanwechsel ein weiteres Problem nicht gelöst: Bei fast sämtlichen Anbietern fehlen Lokführer. "Dieser Beruf ist nach wie vor ein rares Objekt", sagte Go Ahead-Geschäftsleiter Hans-Peter Sienknecht.
    "Es geht nur noch über Quereinsteiger", so Tobias Harms vom Vorstand der Südwestdeutschem Landesverkehrs-AG (SWEG). Probleme seien nicht nur die schwierigen Arbeitszeiten, die Bezahlung und das anstehende Ausscheiden zahlreicher älterer Lokführer. "Vielmehr benötigen wir natürlich bei einem deutlich erweiterten Angebot auf der Schiene auch eine größere Mannschaft", sagte Harms. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer schätzt, dass bundesweit schon jetzt etwa 1.500 Lokführer fehlen, nicht nur bei der Deutschen Bahn, sondern auch bei Mitbewerbern oder im öffentlichen Nahverkehr.
    Verbesserungen im Breisgau
    Das erweiterte Angebot zum Fahrplanwechsel schlägt sich in viele Regionen im Südwesten nieder. Deutliche Verbesserungen gibt es so zum Beispiel im Netz Breisgau Ost-West. Die 150 Kilometer von Endingen am Kaiserstuhl (Landkreis Emmendingen) und Breisach (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) über Freiburg durch das Höllental nach Villingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) sind jetzt elektrifiziert.
    Die DB-Regio wird auch neue Fahrzeuge mit Mehrzweckabteilen und WLAN an Bord einsetzen. Werktags wird es einen Halbstundentakt auf der Strecke Breisach-Endingen und Neustadt (Breisgau-Hochschwarzwald) geben, zwischen Titisee und Seebruck fährt die Bahn im Stundentakt. An Sonn - und Feiertagen wird das Angebot erhöht. Zwischen Freiburg und Neustadt verkehren die Züge dann alle 20 Minuten. Auf der Rheintalbahn fährt ab Juni 2020 außerdem stündlich ein Regionalexpress zwischen Basel, Freiburg und Offenburg (Ortenaukreis).
    Westfrankenbahn nimmt Betrieb auf
    Die Westfrankenbahn nimmt den Betrieb im Netz Hohenlohe-Franken-Untermain auf. Auf den Strecken zwischen Heilbronn, Crailsheim (Landkreis Schwäbisch-Hall), Schwäbisch-Hall, Wertheim (Main-Tauber-Kreis) und Hessental wird es verbesserte Takte geben. Auf der Frankenbahn von Stuttgart über Heilbronn nach Würzburg fahren die Züge künftig jede Stunde. Im Schülerverkehr zwischen Lauda (Main-Tauber-Kreis) und Osterburken (Neckar-Odenwald-Kreis) werden zusätzliche Züge eingesetzt. Am Wochenende werden die Regionalbahnen im Maintal im Stundentakt fahren.
    Zum Einsatz werden laut Verkehrsministerium künftig 37 Züge kommen, die Sicherheit der Fahrgäste soll durch die Kamera-Aufzeichnungen in den Fahrzeugen gewährleistet werden.
    Im Stuttgarter Netz wird die Filstalbahn von Stuttgart über Plochingen und Geislingen nach Ulm stündlich fahren. Im kommenden Jahr werden am Wochenende auch nachts Züge auf dieser Strecke unterwegs sein. Im Netz der Murrbahn wird es zwischen Stuttgart und Gaildorf-West ein halbstündliches Angebot geben.
    Um die Betriebsaufnahme auf den neuen Strecken und den Gesamtbetrieb zu stabilisieren, wird Go-Ahead einige Fahrplaneinschränkungen vornehmen. Der Interregio-Express wird zunächst nur zwischen Karlsruhe und Schwäbisch Gmünd verkehren; auf dem Teilstück Schwäbisch Gmünd - Aalen wird der Zug voraussichtlich erst vom 1. Februar 2020 an wieder fahren.
    STAND: 9.12.2019, 14:02 Uhr

    https://www.swr.de/swraktuell/bad…erkehr-100.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Abellio Baden-Württemberg: DB Regio erbringt Ersatzverkehre

    Abellio hat in Baden-Württemberg deutlich zu wenige Talent 2 für das Stuttgarter Netz; Foto: Abellio

    30. Dezember 2019
    Im Auftrag von Abellio Rail Baden-Württemberg erbringt DB Regio Verkehrsleistungen in der Region Stuttgart mit eigenen Fahrzeugen.
    Dazu hat Abellio mit der DB am 17.12.2019 zwei Verträge abgeschlossen. Konkret geht es für den Zeitraum bis zum 13.6.2020 und Verkehrsleistungen im Stuttgarter Netz 1 Los 1 u.a. auf der Strecke Stuttgart – Heilbronn – Mosbach/Neckarelz. Der Mietvertrag dafür umfasst vier Fahrzeuge: zwei ET 425 und zwei ET 426. DB Regio wird zudem Instandhaltungsleitungen an den Mietfahrzeugen übernehmen. Für die zweite Betriebsstufe des Netzes zum 15.12.2019 hat und kann Bombardier Transportation die bestellten Fahrzeuge nicht fristgerecht liefern. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/be…tzverkehre.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor