[DE] Ba-Wü: Massive betriebliche Probleme bei Go-Ahead

  • Verbesserungen im Breisgau
    Das erweiterte Angebot zum Fahrplanwechsel schlägt sich in viele Regionen im Südwesten nieder. Deutliche Verbesserungen gibt es so zum Beispiel im Netz Breisgau Ost-West. Die 150 Kilometer von Endingen am Kaiserstuhl (Landkreis Emmendingen) und Breisach (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) über Freiburg durch das Höllental nach Villingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) sind jetzt elektrifiziert.
    Die DB-Regio wird auch neue Fahrzeuge mit Mehrzweckabteilen und WLAN an Bord einsetzen. Werktags wird es einen Halbstundentakt auf der Strecke Breisach-Endingen und Neustadt (Breisgau-Hochschwarzwald) geben, zwischen Titisee und Seebrugg fährt die Bahn im Stundentakt. An Sonn - und Feiertagen wird das Angebot erhöht. Zwischen Freiburg und Neustadt verkehren die Züge dann alle 20 Minuten. Auf der Rheintalbahn fährt ab Juni 2020 außerdem stündlich ein Regionalexpress zwischen Basel, Freiburg und Offenburg (Ortenaukreis).

    Das spielt's so leider nicht. Nachzulesen hier:

    Breisgau-S-Bahn: Ersatzkonzept soll Betrieb stabilisieren
    10. Januar 2020
    Auf der Ost-West-Achse der Breisgau-S-Bahn kommt es seit dem Start zum Fahrplanwechsel immer wieder zu massiven Störungen.
    Nun soll ein Ersatzkonzept bis Februar erarbeitet werden, um den Betrieb zu stabilisieren. Dies hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) im Interview angekündigt. Verzögerungen treten bei den im Fahrplan vorgesehenen Flügelungen in Gottenheim und Titisee auf, was auf den eingleisigen Strecken massive Auswirkungen hat. In Gottenheim wird deswegen derzeit nicht geflügelt, weiter nach Endingen pendeln die Züge. Dabei wurde sogar über Jahreswechsel bis einschließlich 06.01.2020 der Halbstundentakt auf einen Stundentakt ausgedünnt. Zudem wird an den Wochenenden bis zum 16.02.2020 auf der Dreiseebahn nach Seebrugg nur stündlich statt halbstündlich gefahren – wie werktags. Die Linien S 1/S 11 und S 12 sind das Wettbewerbsnetz 9a Breisgau Ost-West, das DB Regio gewonnen hat. Eingesetzt werden hier Coradia Continental von Alstom in drei- und vierteiliger Ausführung. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/be…bilisieren.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Dieser Thread sollte eigentlich Pflichtlektüre für die Privatisierungsfanatikerin Ungerboeck sein:

    Bahnchaos auf der Filstalstrecke
    Zugbetreiber Go-Ahead sieht Besserung nach Pendler-Beschwerden
    Nach zahlreichen Beschwerden über Zugausfälle und überfüllte Bahnen auf der Strecke zwischen Stuttgart und Ulm sieht sich der Betreiber Go-Ahead auf dem Weg der Besserung.
    Seit Mittwoch erfülle man die Kapazitätsanforderungen des Landes Baden-Württemberg auf der Filstalstrecke größtenteils, sagte ein Unternehmenssprecher des Zugbetreibers Go-Ahead. Züge, die tagelang wegen Störungen ausgefallen waren, seien inzwischen wieder im Einsatz. Zudem habe man jetzt an Bahnen, die zu den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags auf der Strecke unterwegs seien, zusätzliche Zugteile angehängt.
    Fehlende Züge führen zu Bahnchaos
    Go-Ahead hatte Mitte Dezember die Linien RB 16 Stuttgart-Ulm (Filstalbahn), RE 8 Stuttgart-Würzburg (Frankenbahn) sowie RE 90 Stuttgart-Nürnberg (Murrbahn) übernommen. Seitdem klagen Pendler vor allem auf der Filstalstrecke über teils chaotische Zustände. "Überfüllt, zu wenige Waggons, zu viele Ausfälle, ständig zu spät - es lässt stark zu wünschen übrig", so beschreibt das ein Fahrgast im SWR.
    Der Zugbetreiber führt das Desaster darauf zurück, dass drei beim Fahrzeughersteller Stadler bestellte Züge noch immer nicht geliefert worden seien. Bei einigen Zügen gebe es noch Probleme mit der elektronischen Steuerung, der Krankenstand sei hoch und es habe Fehler bei der Einteilung der Züge in der Rushhour in den Morgen- und Abendstunden gegeben. Stadler habe nun zugesagt, Ende Januar einen und im Februar zwei Züge zu liefern, die notwendig seien, um einen stabilen Betrieb sicherzustellen.
    Verkehrsminister macht Druck
    Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hatte am Dienstag eine "unverzügliche Besserung" gefordert. Er hätte niemals gedacht, dass das Konzept mit neuen Betreibern und neuen Fahrzeugen so holprig starten würde. Die deutsche Bahnindustrie müsste eigentlich in der Lage sein, funktionierende Neufahrzeuge rechtzeitig abzuliefern, so der Minister. Er versicherte, dass man zusammen mit Go-Ahead an einem Krisenmanagement arbeite.

    STAND: 15.1.2020, 18:43 Uhr

    https://www.swr.de/swraktuell/bad…obleme-102.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Baden-Württemberg: Verkehrsminister drängt Go-Ahead zu mehr Platzkapazitäten in der Hautverkehrszeit 
    16. Januar 2020
    Verkehrsminister Winfried Hermann hat von der Geschäftsführung von Go-Ahead Baden-Württemberg rasche Lösungen bei den Kapazitäts- und Qualitätsproblemen auf den neu betriebenen Strecken verlangt.
    Nach dem Treffen mit Go-Ahead am 14.01.2020 sagte Hermann, das insbesondere im Berufsverkehr Go Ahead die vorgegebenen Kapazitätsanforderungen „vielfach nicht“ erfülle. Es helfe nicht, so Hermann weiter, „wenn Go-Ahead bei vielen Züge mehr als die vom Land bestellte Kapazität fahre, wenn die entscheidenden Pendlerzüge in den Stoßzeiten zu kurz sind“. Dies gelte insbesondere für das Filstal. Der technische Geschäftsleiter von Go-Ahead Baden-Württemberg, Gordon Lemke, sagte, Stadler habe die Zusage gemacht, die noch ausstehenden drei Flirt-Züge Ende Januar und im Februar zu liefern. Und ab dem 15.01.2020 würden im Filstal in den Hauptverkehrszeiten mehr Fahrzeuge entsprechend der Bestellung des Landes eingesetzt. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/un…rkehrszeit.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Verspätungen im Regionalverkehr in BW
    Verkehrsministerium will Entschädigungen für Fahrgäste
    Das baden-württembergische Verkehrsministerium plant bis Ende des Monats ein Entschädigungs-Modell für Zugausfälle und Verspätungen.
    Seit der Übernahme zahlreicher regionaler Bahnstrecken im Land durch die Betreiber Go-Ahead und Abellio sorgen anhaltende Verspätungen und Zugausfälle für Ärger.
    Bonus-Malus-System
    Für die Betroffenen könnte es aber bald Entschädigungen geben: Das Verkehrsministerium will ein Bonus-Malus-System einführen, bestätigte ein Sprecher dem SWR. Bei besonders guten Leistungen sollen die Bahnbetreiber vom Land finanziell belohnt werden. Bei dauernder Unpünktlichkeit sollen Fahrgäste von den Bahnunternehmen direkt entschädigt werden.
    Am 30. Januar werde mit den Betreibern über Einzelheiten verhandelt. Grüne und CDU wollen schon lange Entschädigungen für betroffene Bahnpendler.
    Immer noch nicht alle neuen Züge da
    Nach wie vor ist aber das größte Problem, dass noch nicht alle neuen Züge, die eingesetzt werden sollen, geliefert sind. Auf der Filstalstrecke beispielsweise gilt daher ab Mittwoch bis Mitte April ein Nahverkehrsticket auch für den morgendlichen Intercity um kurz nach 6 Uhr. Denn die Regionalbahn von Go-Ahead verkehre oft nicht in voller Länge. Die Kosten dafür sollen aus Strafzahlungen von Go-Ahead gedeckt werden.

    STAND: 21.1.2020, 14:49 Uhr
    https://www.swr.de/swraktuell/bad…ahn-bw-100.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Abellio Rail Baden-Württemberg: Termingerechte Lieferfähigkeit von Bombardier angezweifelt
    27. Januar 2020
    Die Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH (ABRB) wartet nach wie vor auf die Nachlieferung von 22 Talent 2-Fahrzeugen des Herstellers Bombardier.
    Ausgeliefert wurden bislang lediglich 19 Triebzüge. Laut Liefervertrag sollten es bis Dezember 2019 jedoch bereits 41 Züge sein. Noch ausstehend ist auch die Zulassung der Züge in Dreifach- und Mischtraktion, die ursprünglich ebenfalls zum Jahreswechsel hätte vorliegen müssen. Bombardier sagte eine vollständige Nachlieferung und Zulassung der fehlenden Triebzüge bis Juni 2020 zu. Auch sollen bis dahin weitere sieben Züge für die dritte Inbetriebnahmestufe im Stuttgarter Netz/Neckartal an Abellio übergeben werden. Abellio hegt jedoch große Zweifel an der Einhaltung dieses Liefertermins – zu gering sind die aktuellen Produktionsfortschritte bei Bombardier. „Ausgehend von der Produktionsdokumentation sowie den Eindrücken, die wir vom Fortgang der Fertigung bei Bombardier gewonnen haben, halten wir eine vollständige Nachlieferung der noch ausstehenden 22 Talent 2-Fahrzeuge bis zum Juni für unrealistisch“, sagt Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung der Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH. Das Unternehmen arbeitet daher bereits an einem weiteren Ersatzkonzept. (cm)

    https://www.eurailpress.de/nachrichten/fa…gezweifelt.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Verärgerte Bahnfahrer im Kreis Göppingen
    Nach Problemen auf Filstalbahn: Verkehrsminister trifft Bürger in Uhingen
    Viele Bahnfahrer im Kreis Göppingen sind sauer. Seitdem Go-Ahead die Strecke von der Bahn übernommen hat, häufen sich die Beschwerden. In Uhingen lädt Verkehrsminister Hermann zum Bürgerdialog.
    Bahnfahrer auf der Filstalbahnstrecke zwischen Stuttgart, Plochingen (Kreis Esslingen), Göppingen und Ulm sprechen von verheerenden Zuständen. Überfüllte, verspätete und ganz ausfallende Züge hätten dazu geführt, dass Bahnfahren nicht mehr zuverlässig sei. Viele Pendler nutzten bereits das Auto.
    Nicht nur der Verkehrsminister will Rede und Antwort stehen
    Das Verkehrsministerium weiß um den Unmut und hat zu einem Bürgerdialog am Mittwochabend ins Kultur- und Tagungszentrum Uditorium in Uhingen (Kreis Göppingen) eingeladen. Neben Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) haben auch Vertreter des Bahnbetreibers Go-Ahead und des Herstellers Stadler ihre Teilnahme zugesagt.
    Zentrales Thema der Diskussionsveranstaltung soll die Frage sein, wie es zu den Missständen kommen konnte. Über Lösungsansätze für die Zukunft und auch mögliche Entschädigungen soll ebenfalls gesprochen werden, hieß es im Vorfeld der Veranstaltung.
    Pendler erwarten klare Aussagen
    Bahnfahrer hatten zuvor bemängelt, dass sich das Verkehrsministerium, Go-Ahead und der Zughersteller Stadler gegenseitig die Schuld an den Problemen auf der Filstalbahn zugeschoben hätten.
    Geradezu paradox seien in diesem Zusammenhang die politischen Botschaften, dass Bürger verstärkt vom Auto auf die Bahn umsteigen sollten, so die Kritik vieler Bahnfahrer. Auch der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till (CDU) hatte sich an das Verkehrsministerium gewandt. Er befürchtet durch die Probleme im Bahnverkehr Nachteile für seine Stadt.

    https://www.swr.de/swraktuell/bad…hingen-100.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Pendler bekommen Geld zurück
    Verkehrsminister Hermann verspricht Verbesserungen auf Filstalbahn-Strecke
    In den nächsten Wochen soll es deutliche Verbesserungen auf der Filstalbahn-Strecke geben. Das kündigte Verkehrsminister Winfried Hermann bei einem Bürgerdialog in Uhingen (Kreis Göppigen) an.
    Auf der Strecke zwischen Stuttgart und Ulm kommt es seit Wochen zu Verspätungen. Bahnfahrende sprechen von verheerenden Zuständen. Am Mittwoch stellten sich der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), der Zugbetreiber Go-Ahead und der Zughersteller Stadler in Uhingen den kritischen Fragen von Bürgern.
    Die rund 300 Teilnehmer des Bürgerdialogs warfen den Verantwortlichen massives Versagen vor. Das Zugunternehmen Go-Ahead sei mit dem Betrieb offensichtlich völlig überfordert. Es fehlten Züge, ausreichend Sitzplätze. Aber auch Informationen über Verspätungen und Zugausfälle.
    Go-Ahead versucht Probleme zu erklären
    Das Zugunternehmen versuchte, die Probleme zu erläutern. Der Mischverkehr von ICE-Zügen, Regionalbahnen und Güterzügen auf der Strecke sei kompliziert zu organisieren. Verkehrsminister Hermann nannte die jahrzehntelangen mangelnden Investitionen in die Bahn als weiteren Grund für den Filstalbahn-Ärger.
    Pendler bekommen Geld zurück
    Hermann versprach allerdings schon in den nächsten Wochen klare Verbesserungen auf der Strecke. Pendler sollen zudem vom Land auf Antrag eine Entschädigung erhalten.
    Entschädigung gilt auch für andere Regionalstrecken
    Bei dem Erstattungsmodell handele es sich um eine einmalige Entschädigung für besonders schlechte Leistungen im regionalen Schienenverkehr – bezogen auf das vergangene halbe Jahr, so Hermann. Dauerkarten-Besitzer, die zwischen Juni und Januar auf ihrer Regionalbahnstrecke erhebliche Verspätungen oder Zugausfälle hatten, können eine Entschädigung im Gegenwert einer Monatskarte beantragen. Die genauen Kriterien würden derzeit erarbeitet.
    Für den Bereich der S-Bahn Stuttgart gelte das Modell nicht. Bis Mitte des Jahres soll das genaue Verfahren klar sein. Über Einzelheiten der Finanzierung wird derzeit zwischen dem Land und den Bahn-Unternehmen verhandelt.

    https://www.swr.de/swraktuell/bad…trecke-100.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Go-Ahead hatte Mitte Dezember die Linien RB 16 Stuttgart-Ulm (Filstalbahn), RE 8 Stuttgart-Würzburg (Frankenbahn) sowie RE 90 Stuttgart-Nürnberg (Murrbahn) übernommen. Seitdem klagen Pendler vor allem auf der Filstalstrecke über teils chaotische Zustände. "Überfüllt, zu wenige Waggons, zu viele Ausfälle, ständig zu spät - es lässt stark zu wünschen übrig", so beschreibt das ein Fahrgast im SWR.

    Jetzt zieht man auf Grund der nachwievor anhaltenden Qualitätsprobleme beim Land Baden-Württemberg die Notbremse und will dem EVU Go-Ahead den RE 8-Betrieb auf der Frankenbahn zwischen Stuttgart und Würzburg entziehen, um sie für vorerst zwei Jahre anderwärtig zu vergeben.

    Zitat von www.stimme.de

    Nach einem knappen halben Jahr will das Land das Bahnunternehmen Go-Ahead auf der Frankenbahn „beurlauben“ und den Auftrag für die Linie RE8 für bis zu zwei Jahre neu vergeben. Entsprechende Stimme.de-Informationen bestätigte das Verkehrsministerium am Freitag. Folgt das Comeback der DB Regio?

    (.......)

    Weiterlesen auf https://www.stimme.de/heilbronn/nach…t140897,4350752

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • 20. Mai 2020
    Auf Grund der Lieferverzögerung bei den Talent 2-Triebzügen durch Bombardier hat das EVU Abellio Rail Baden-Württemberg Nahverkehrsleistungen im Raum Stuttgart sowie zwischen Heilbronn und Mannheim im Verhandlungsverfahren befristet an zwei Subunternehmer vergeben.
    Der Vertrag mit der Wedler Franz Logistik (WFL) mit einer Laufzeit von sechs Monaten plus einer optionalen Verlängerung um weitere sechs Monate wurde am 5. 5. abgeschlossen und beinhaltet die Erbringung von Nahverkehrsleistungen im Neckartal sowie auf der Strecke Heilbronn - Stuttgart - Tübingen. Beim zweiten Subunternehmer handelt es sich um das EVU Train Rental International (TRI), das auf Grund des am 7. 5. geschlossenen Vertrages mit einer Laufzeit bis 31. 10. 2020 (plus zweimaliger Verlängerungsmöglichkeit um je zwei Monate) ebenfalls Leistungen im Neckartal sowie optional zwischen Mannheim und Heilbronn (vermutlich auf der Elsenztalbahn über Sinsheim, Anm.) erbringen wird. WFL und TRI werden auch die erforderlichen Betriebsmittel und die Tfzf. stellen.
    Abellio hat in diesem Zusammenhang erklärt, die seit Januar 2019 bestehenden Lieferverzögerungen bei den Talent 2-Triebzügen seien mangels hinreichender Informationen durch den Hersteller (Bombardier, Anm.) nicht absehbar gewesen.
    Quelle: Eurailpress

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