[Hamburg] Diskussion um zu teure HVV-Monatstickets

  • Stand: 19.06.2019 11:39 Uhr
    Zu teuer? Debatte um HVV-Monatstickets


    Zu teuer? Der ADAC hat für seinen Preisvergleich in Hamburg ein Monatsticket für vier Tarifzonen gewählt, das auch für viele Orte in Schleswig-Holstein und Niedersachsen gilt.
    In Hamburg müssen Pendler offenbar deutlich tiefer in die Tasche greifen, wenn sie regelmäßig Bus und Bahn nutzen, als in anderen Großstädten. Zu diesem Ergebnis kam der Automobilclub ADAC bei einem Vergleich der Preissysteme des öffentlichen Nahverkehrs in deutschen Städten. Demnach zahlt man in der Hansestadt 109,20 Euro für ein Monatsticket, während etwa in München nur 55,20 Euro fällig sind.
    Hans Pieper vom ADAC Hansa nennt weitere Beispiele: "Auch wenn man das Abo für 89,50 Euro nimmt, zählt Hamburg zu den teuersten fünf Städten. Und auch das Tagesticket gehört mit 7,80 Euro zu den teuersten", sagte Pieper. Der ADAC hatte das Preissystem des öffentlichen Nahverkehrs in 21 Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern ausgewertet. Verglichen wurden demnach die sieben relevantesten Ticketarten im jeweiligen Stadtgebiet.
    HVV hält Vergleich für unseriös
    Der HVV nannte den Preisvergleich des ADAC unseriös. "Hier werden Fahrkarten miteinader verglichen, die ganz unterschiedliche Geltungsbereiche haben", sagte HVV-Sprecher Rainer Vohl. "Die Monatskarte Hamburg AB deckt ein Gebiet ab, das weit über das Stadtgebiet hinausgeht und Orte wie Quickborn, Pinneberg oder Reinbek beinhaltet." Der Preis für diese umfangreiche Fahrkarte werde vom ADAC Preisen für Fahrkarten gegenübergestellt, die dort nur für Innenstädte gälten. Suche man in München nach einem Ticket mit ähnlich großem Radius wie die HVV-Monatskarte AB sei München sogar noch teurer.

    Bei Einzeltickets fast am günstigsten
    Zu einem positiveren Ergebnis kam der ADAC bei einem Vergleich der Einzeltickets, wo der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) mit seinen 2,30 Euro für eine Fahrt im Nahbereich im positiven Sinne auf Platz zwei hinter Mannheim landet.
    "Wer eine wirkliche Verkehrswende möchte, muss darauf achten, dass der öffentliche Nahverkehr ein attraktives Angebot ist, auch preislich", sagte Ingo Meyer, Vorstandsvorsitzender des ADAC Hansa. Dazu gehöre auch die Abschaffung der Stellplatzgebühren bei "Park & Ride"-Anlagen, für die Hamburger nochmals 100 Euro im Jahr aufbringen müssten.

    https://www.ndr.de/nachrichten/ha…ets,hvv486.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • "Wer eine wirkliche Verkehrswende möchte, muss darauf achten, dass der öffentliche Nahverkehr ein attraktives Angebot ist, auch preislich", sagte Ingo Meyer, Vorstandsvorsitzender des ADAC Hansa.

    Und das vom ADAC. Für mich klingt das eher, dass man einen Beitrag mit Öffi und teuer bringen wollte.