Zusammenstoß zwischen S-Bahn und DoSto-Zug zwischen Floridsdorf und Leopoldau

  • Zitat

    Und nur weil die Norm sagt, 50 m sind ausreichend, darf man sie trotzdem hinterfragen.

    Klar darf man hinterfragen, nur nützt es eben nichts und man hat sich 'was gedacht bei den 50m! Egal: Ein Lokführer, der fünf(!) Minuten vorher auf den Bock gestiegen ist und dann gleich einen kapitalen Unfall verursacht, ist schon bemerkenswert! Tolles, höchst verantwortungsbewusstes PR-Personal! Warten wir auf die Auswertungen der mobilen Daten - Facebook, Twitter und Co... ...war ja schließlich in Niklasdorf auch die Ursache.

  • Hier die Unfallstelle (dort, wo der Zweiwegebagger steht) heute um ca. 17:00 Uhr, aufgenommen von der B 3-Überführung aus. Der Zwischenwagen 7020 268 (mit Graffiti-Verzierung) und der Steuerwagen 6020 268 stehen noch unter der Brücke:

    Zum Schluss noch ein Blick in den Produktionsstandort Floridsdorf. Links das neue Krankenhaus Nord, nunmehr Klinik Floridsdorf:
    Fotos: dr. bahnsinn, aufgenommen am 2. 7. 2019

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Für die Statistiker unter euch: Jeder Steuerwagen der bis jetzt die Aufschrift "Wiener Szene" trug, verunglückte in einem Juli bei einer Flankenfart.

    27. Juli 2005: Gramatneusiedl
    01. Juli 2019: Floridsdorf (Ersatzgarnitur für die 2005 verunfallte)

  • Hallo, ich bin neu hier!

    Ich war am 1. Juli Fahrgast der verunfallten 4020-Garnitur und bin glücklicherweise wie die meisten anderen unverletzt geblieben. Lobend kann ich die Arbeit der Einsatzbehörden erwähnen, die rasch genug erfolgte und bei der alles richtig gemacht wurde. Interessanterweise kam in den über 40 Minuten, die die Fahrgäste im stehenden Zug verbringen mussten, keine einzige Meldung vom Triebfahrzeugführer, wobei ich natürlich nicht weiß, ob dies technische Gründe hatte, dem normalen Protokoll entsprach oder daran lag, dass dieser seine Identität schützen wollte. Es haben sich jedenfalls einige Fahrgäste darüber gewundert.

    Ich frage mich, was mit den beschädigten Zügen passieren wird - würde mich da mal über die Ansichten von Postern mit mehr Ahnung als ich interessieren. Ich kann mir gut vorstellen dass die 4020-Garnitur nicht wieder instand gesetzt wird, da die Baureihe ohenhin ausgemustert wird. Ebenso sieht mir der vordere DoSto-Waggon nach wirtschaftlichem Totalschaden aus, wobei der dahinter liegende nicht so schlimm in Mitleidenschaft gezogen wurde (siehe dieses, von mir gemachte Foto). Wäre eine Reparatur realistisch, oder wird diese gar nicht gemacht, weil man prinzipiell gleich eine ganze Garnitur "kassiert"?


    In welchem Werk würde eine Reparatur normalerweise stattfinden, und was wäre der normale Prozess? Ein Vermessen und Neuaufbau (Schweißen usw.) des ganzen Wagenkastens?

    MFG!

  • Für den 4020 (kollidierte Triebkopf) bedeutet dies das ziemlich sichere Ende. Bei entsprechenden Fristen, kann ich mir aber gut vorstellen, dass die restlichen 2 Wagen der 3-teiligen Garnitur weiter genutzt werden.

    Bei dem ersten Wagen des Doppelstock würde mich eine Aufarbeitung schwer wundern. Auch der zweite Wagen wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen, da ist Zukunft prinzipiell auch ungewiss.

    Ob Teile der Garnitur weiter genutzt werden ist immer eine Frage der Zulassung. Sowohl beim 4020 als auch beim Doppelstock sind die Wagen einzeln zugelassen und damit flexibel weiter nutzbar.

    Dass der Triebfahrzeugführer keine Durchsagen gemacht hat, kann unterschiedlich Gründe haben. Neben dem technischen Defekt durch den Unfall, steht natürlich jeder Unfallbeteiligte gewisser Maßen unter Schock. Zusätzlich sagen die aktuellen Gerüchte, dass er dafür verantwortlich ist.

    Für eine Aufarbeitung der DoSto wäre wohl das TS Werk in St. Pölten zuständig.

  • Könnte aber Sinn machen für Fahrten, bei denen eine Einfachgarnitur ein bisschen zu wenige Sitzplätze hat. Ich kann mir aber vorstellen, dass man nicht ein einziges Fahrzeug mit exotischer Länge haben will.