[DE] Mutter und Sohn am Hbf. Frankfurt vor ICE gestoßen - Achtjähriger stirbt

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    Achtjähriger stirbt, Verdächtiger festgenommen: Kind am Frankfurter Hauptbahnhof vor ICE gestoßen
    Aktualisiert am 29.07.19 um 12:39 Uhr
    Ein achtjähriger Junge ist im Frankfurter Hauptbahnhof vor einen einfahrenden ICE gestoßen und getötet worden. Ein Tatverdächtiger wurde auf der Flucht festgenommen. Am Bahnhof kam es zu dramatischen Szenen. Der Zugverkehr ist stark beeinträchtigt.
    Großeinsatz am Frankfurter Hauptbahnhof: Ein achtjähriger Junge wurde am Montagvormittag kurz vor 10 Uhr von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Zug überrollte das Kind, das noch an der Unfallstelle starb.
    Tatverdächtiger auf der Flucht festgenommen
    Mehrere Zeugen beobachteten den Vorfall an Gleis 7. Demnach soll ein Mann in dunkler Kleidung das Kind ins Gleisbett geschubst haben. Ein Flüchtender, auf den die Beschreibung des Verdächtigen zutraf, wurde wenig später festgenommen. Einzelheiten sind unklar. Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an. Unter anderem waren 16 Rettungswagen und ein Hubschrauber vor Ort.
    Am Bahnhof kam es zu dramatischen Szenen. "Die Leute sind heulend zusammengebrochen", meinte eine Augenzeugin, die in dem einfahrenden ICE 529 aus Düsseldorf saß, der den Jungen offenbar erfasste. Mehrere Reisende und Passanten mussten medizinisch versorgt werden. Der Bahnsteig sei voller Kinder gewesen, sagte die Zeugin dem hr. Eine Schaffnerin, die die Tat aus dem Zug heraus mit ansehen musste, habe laut geschrien, berichtete die Frau.
    Mehrere Gleise gesperrt
    Der Tatverdächtige, der laut Zeugin eine schwarze Hose und ein olivfarbenes T-Shirt trug, soll nach unbestätigten Angaben versucht haben, eine weitere Person ins Gleisbett zu stoßen. Es kam demnach zu Tumulten.
    Die Gleise 4 bis 9 wurden nach dem Zwischenfall vorübergehend gesperrt. Es kommt zu Ausfällen und Verspätungen. "Wir können derzeitleider keine Prognose über die Dauer der Einschränkungen geben", teilte die Bahn mit. Reisende werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren.
    Mutter starb in Voerde
    Erst vor wenigen Tagen war eine Frau am Bahnhof der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Voerde vor einen Zug gestoßen worden. Die 34 Jahre alte Jahre alte Mutter Tochter wurde überrollt und starb an der Unfallstelle. Der 28 Jahre alte mutmaßliche Täter handelte offenbar ohne Vorwarnung.Jahre alte mutmaßliche Täter handelte offenbar ohne Vorwarnung.
    https://www.hessenschau.de/panorama/achtj…otfall-100.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Verrückt ist das... Und vor Allem total traurig...

    Ja. Und dass es immer wieder Trittbrettfahrer gibt. Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, am Bahnsteig beim Einfahren eines Zuges nicht mehr vorne zu stehen. Auch in der U-Bahn, denn auch dort sind solche Psychopathen zugange.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Lux (Grüne) will „Schrittgeschwindigkeit in Bahnhöfen”
    Für einige Verwunderung in sozialen Medien sorgte die Reaktion von Benedikt Lux (Grüne) auf den unfassbaren Vorfall am Frankfurter Hauptbahnhof: Er will die Zugsicherheit erhöhen, um solche Vorkommnisse zu verhindern.

    Das ist eine ausgezeichnete Idee! Lassen wir alle Züge in allen Bahnsteigbereichen nur noch mit Schrittgeschwindigkeit und auf Sicht fahren! Wunderbar! Damit haben wir - auf Österreich gemünzt - eine RailJet-Fahrzeit von ca 15 Stunden von Wien nach Linz. Da kommt dann richtig Freude auf! Hatten wir das nicht schon, als in Puch bei Hallein und in Ebelsberg Kinderwägen unter Güterzüge gesaugt worden waren? Also ist die Idee ja nicht einmal neu!
    Solcher Schwachsinn kann nur von einem Grünen kommen, was meine Ansichten von diesen Leuten ("Hängt alle Grünen, so lange es noch Bäume gibt!") nur bestärkt. Aber nur weiter so, an alle Flüchtlingsfreunde! Damit nicht noch mehr arme, traumatisierte Ausländer unsere Leute vor die Züge schmeißen können, führen wir - warum eigentlich nicht generell? - auf der gesamten Eisenbahn Schrittgeschwindigkeit ein!

  • Der seit 2006 in der Schweiz lebende Eritreer (siehe hier), Vater von drei Kindern, hat allen Flüchtlingen, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, einen wahren Bärendienst erwiesen. Denn jetzt haben wieder alle Heimatschützer oder die, die sich für solche halten, Oberwasser. Das Ergebnis: Ein Posting wie jenes oben. Statt den nicht sonderlich gescheiten Vorschlag des Grünen zu diskutieren, gibt es einen Rundumschlag gegen Grüne und Flüchtlinge mit Aufforderung zur Selbstjustiz. Einfach nur traurig.

    Übrigens, jener 28-Jährige, der in der Vorwoche eine 34-jährige Mutter in Voerde vor einen Zug stieß, ist Deutscher. Es entscheidet also nicht die Herkunft darüber, ob jemand ein Psychopath ist.

    Außerdem: Sowohl in Puch als auch in Ebelsberg haben die Vorfälle keine nachhaltigen Auswirkungen auf dauerhafte Geschwindigkeitsreduktionen gehabt. Ergo wird auch der grüne Vorschlag der Schrittgeschwindigkeit entlang von Bahnsteigkanten keine Auswirkungen haben. Künstliche Aufregung für nichts also.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat von westbahn

    Lux (Grüne) will „Schrittgeschwindigkeit in Bahnhöfen”

    ....

    Von welcher seriösen Quelle hast du denn das? Jener wo der Chefredaktuer Aktivist einer rechtsextremistischen Bewegung war?

    Zum letzten Absatz fällt mir nur ein: Wissen schützt vor Torheit nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von KFNB X (30. Juli 2019 um 14:18)

  • Dein Post ist zeitlich "dazwischen" gerutscht. Hab es jetzt eindeutiger gestaltet.

    Um bei der Wahrheit zu bleiben:

    Wie schrecklich. Der zweite Todesfall in einer Woche. Es muss geprüft werden, ob Züge nicht grundsätzlich mit Schrittgeschwindigkeit in Bahnhöfe einfahren sollten.

    Für mich eine klar populistische Forderung, aber zwischen er will und er verlangt die Prüfung ist dann schon ein Unterschied.
    Bei der Prüfung wird wohl mit ziemlicher Sicherheit rauskommen, dass dies sinnlos wäre, denn würde man zum "richtigen" Zeitpunkt schubsen, hilft das alles nichts.


    PS: Von einem Grünen würde man eher erwarten, dass er sich um "Im Durchschnitt kam im Jahr 2017 alle 18 Minuten ein Kind im Alter von unter 15 Jahren im Straßenverkehr zu Schaden."* kümmert und flächendeckend Schrittgeschwindigkeit für den KFZ-Verkehr in Städten fordert.
    *) https://www.dvr.de/unfallstatistik/de/kinder/

  • An die im Straßenverkehr zu Schaden gekommenen Kinder hat man sich aber schon gewöhnt, da wird keiner die Schrittgeschwindigkeit unterstützen, man wäre ja auch selber betroffen...
    Der konkrete Fall ist aber was Neues, da kommt man mit solchen Forderungen in die Medien...