WESTbahn-Zug gegen Autotransporter in Seekirchen im Flachgau

  • Bereits gestern, 13.8.2019 gab es einen Bericht über die Instandsetzungsarbeiten:
    ORF Salzburg
    Weststrecke: Weiter Verspätungen im Zugverkehr

    Nach dem Zugunfall am Montag in Seekirchen (Flachgau) ist die Westbahnstrecke zwischen Straßwalchen und Hallwang weiter nur eingleisig befahrbar. Es ist weiter mit zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen.

    Online seit gestern, 13.8.2019, 11.00 Uhr

    Rund 300 Züge fahren pro Tag auf der Westbahnstrecke. Das ist im Schnitt alle fünf Minuten ein Zug auf einem der beiden Gleise.
    Reparatur der Gleise dauert noch
    Weil nun bis voraussichtlich Donnerstag nur ein Gleis zur Verfügung steht, wird es ohne Verspätungen und Zugausfälle nicht gehen, sagt ein Sprecher der ÖBB. Zugreisende werden gebeten, sich direkt auf den Bahnhöfen oder im Internet über die aktuellen Fahrpläne zu informieren.


    Was geschah bei dem Crash?
    Die Behinderungen sind eine Folge des Unfalls am Montagnachmittag. Bei diesem stießen ein Lkw und eine Zuggarnitur der privaten Betreibergesellschaft Westbahn mit 70 Passagieren an Bord beim Bahnschranken Seekirchen-Seeburg zusammen. Verletzt wurde niemand. Die Unfallursache ist noch unklar – mehr dazu in salzburg.ORF.at (13.8.2019)

    In dem Video-Beitrag wird erwähnt, dass 220 Schwellen zu tauschen waren.
    Weiters wird die Unfallursache genannt: "Die Linkskurve nach dem Bahnübergang ist zu steil" (gemeint ist wohl: zu eng und zu steil).
    "Der Autotransporter schiebt zurück als der Schranken schließt. Der herankommende Zug legt eine Notbremsung ein, doch die Fahrzeuge kollidieren"

    2 Mal editiert, zuletzt von Werner (26. März 2021 um 13:04)

  • Westbahnstrecke wieder zweigleisig
    ORF Salzburg mit Fotos
    Seit Donnerstagmittag ist die Westbahnstrecke zwischen Seekirchen (Flachgau) und Straßwalchen (Flachgau) wieder zweigleisig befahrbar. Früher als geplant sind die ÖBB mit Instandsetzungsarbeiten an der Westbahnstrecke fertig geworden.

    Online seit heute, 15.8.2019, 15.22 Uhr
    Seit Donnerstag 12.30 Uhr ist die Westbahnstrecke wieder zweigleisig befahrbar. Nach dem Unfall mit einem Lkw und einer Garnitur der Westbahn an einem Bahnübergang bei Seekirchen war die Strecke seit Montagnachmittag nur eingleisig befahrbar gewesen.

    Die Folge waren zahlreiche Zugverspätungen und vereinzelt sogar Zugausfälle. Im Salzburger Nahverkehr waren viele Verbindungen nur mehr im Schienenersatzverkehr aufrecht.
    216 Betonschwellen ausgetauscht, Oberleitung repariert
    Daher habe man bis zuletzt mit Hochdruck daran gearbeitet, die Strecke wieder Instand zu setzen, sagt ÖBB-Sprecher Robert Mosser. „Die Mitarbeiter waren noch in der Nacht mit einer Spezialmaschine im Einsatz und haben dort die letzten nötigen Arbeiten durchgeführt. Es mussten insgesamt 216 Betonschwellen ausgetauscht und auch die Oberleitung repariert werden.“
    Die Auswirkungen der Sperre seien aber nicht so gravierend gewesen wie befürchtet, ergänzt Mosser. Nun rollen die rund 300 Züge pro Tag auf der Westbahnstrecke wieder pünktlich.

  • Hingegen ist die EK für den Straßenverkehr nach wie vor gesperrt:
    schienenweg.at/index.php?attachment/32937/
    Foto: Werner.

    Hintergrund ist ein längerer Entscheidungsprozess von der Gemeinde und ÖBB über die Bezirkshauptmannschaft bis zum Verkehrsministerium unter Mitwirkung von Gutachtern, wie mit der EK weiter umgegangen werden soll. Festgelegt wurde letztlich, dass die EK wieder geöffnet wird, aber nur mehr abwärts, das heisst von der Seeburgstraße kommend in Richtung Bahnhof- bzw. Seestraße befahren werden darf. Nicht mehr (auch nicht mit Fahrrädern) aufwärts, d.h. in der Richtung, in der der verhängnisvolle Autotransporter am 12.8. gefahren ist.
    Nach Anbringen der benötigten Verkehrsschilder soll die EK im Lauf der nächsten Woche freigegeben werden.
    Von einem Umbau der EK in eine Überführung (Unterführung scheidet wohl aus) ist in der Gemeinde nichts bekannt. Leider.

  • Zum Verständnis: Den Bahnübergang abwärts dürfen natürlich auch Fahrräder gefahren werden.
    Aufwärts dürfen über diese EK Fahrräder nur geschoben werden.

    Somit sollte dem Radsport-Vergnügen nichts im Wege stehen.

  • Eine rationale Erklärung gibt es dafür aber vermutlich trotzdem nicht

    Aus berufener Quelle in der Gemeinde Seekirchen wurde mir das Ergebnis der lange dauernden und koplexen Verhandlungen mehrerer Institutionen mitgeteilt.
    Dabei ging es um verschiedene Lösungsvarianten, Längen- und Gewichtsbeschränkungen für Fahrzeuge, etc.
    Letzten Endes hat die Bezirkshauptmannschaft diese Lösung der Gemeinde vorgeschrieben: Queren des Bahnübergangs durch Fahrzeuge nur mehr in Richtung abwärts.
    Die Homepage der Stadtgemeinde Seekirchen bezeichnet die zulässige Verkehrsrichtung als "ortseinwärts".
    Der wichtigste Punkt war, den querenden Fahrzeugverkehr so rasch wie möglich von den Geleisen zu bekommen.
    Darum bekommen auch Fahrzeuge, die von der Seeburg-Seite kommend den Bahnübergang abwärts queren, Vorrang gegenüber Fahrzeugen aus der Bahnhof- oder Seestraße.
    Weiters sollte wohl die (von mir wiederholt bei Gegenverkehr beobachtete) Staubildung an der heiklen Stelle nordwestlich der EK verhindert werden, an der am 12.8. der Autotransporter hängen geblieben war.
    Siehe Ausschnitt aus OpenRailwayMap:

    Dazu kommt, dass auch die kurze Auffahrt von der Bahnhof- oder Seestraße zum Schranken sehr steil ist. Radfahrer habe ich dort praktisch noch nicht den Bahnübergang aufwärts fahrend gesehen. Ich würde aber dort schon wegen der Steilheit vor und nach dem Bahnübergang mein Rad aufwärts schieben. Will aber kein Maßstab sein ;)
    Radfahrer benützen dort wesentlich häufiger die Bahnhof- und Seestraße parallel zur Bahn, um von Seekirchen zum Seebad oder den schönen Rad-Rundweg um den Wallersee zu radeln.
    Hoffe, zur Klarheit beigetragen zu haben!

    2 Mal editiert, zuletzt von Werner (10. Oktober 2021 um 18:28)

  • Also, ich bin es immer gefahren, (vor 30 Jahren oder so....)

    Blöd ist, dass die Unterführung ein paar Meter in Richtung Wien (meiner Erinnerung nach) auf einer Seite eine Stiege hat und drum für Radfahrer unbenutzbar ist.