Das nennt sich Jammern auf Hohem Niveau...:
Per Durchsage wird nach einem Lokführer gesucht
Ein IR13 von Zürich nach Sargans hatte am Mittwoch mit technischen Problemen zu kämpfen. Via Durchsage wurde ein zweiter Lokführer gesucht. Die SBB erklärt das Vorgehen.
Der IR13 von Zürich nach Sargans hatte am Mittwoch mit technischen Problemen zu kämpfen. Via Durchsage wurde ein zweiter Lokführer gesucht. Die SBB erklärt das Vorgehen.
Bild: Leser-Reporter
Die Fahrt von Zürich Richtung Sargans am Mittwochabend kostete eine Leser-Reporterin ziemlich viele Nerven. Der IR13 fuhr um 19.09 Uhr von Zürich los. Bereits in St. Gallen kam der neue FV-Dosto-Zug verspätet an. Später Richtung Rheintal kam dann gemäss der 21-Jährigen folgende Durchsage: «Aufgrund einer technischen Störung suchen wir einen zweiten Lokführer. Falls jemand Lokführer ist, bitte beim Zugpersonal melden. Ich wiederhole: Wir suchen einen zweiten Lokführer.» Im ersten Moment sei ihr nach dieser Durchsage unwohl gewesen.
Lachen oder Wut?
«Der Zug hielt zwar nicht an, war aber langsamer unterwegs als sonst», berichtet sie weiter. Die weiteren Pendler seien ziemlich verwirrt gewesen. «Wir wussten nicht, ob wir uns aufregen sollen oder lachen.» Es sei nicht so lustig, wenn man nicht genau wisse, was passiert. Durch den Kopf seien ihr Gedanken gegangen wie: «Vielleicht haben sie den Lokführer am Bahnhof vergessen».
Unterdessen fuhr der Zug weiter Richtung Rorschach. Was genau das Problem war, ist den Passagieren nicht bekannt. Aber kurz vor dem Bahnhof Rorschach kamen weitere Durchsagen, wie das Video der Leser-Reporterin zeigt: (HIER zu sehen)
Die 21-Jährige sagt, zu diesem Zeitpunkt habe die Stimmung einen Tiefpunkt erreicht.
SBB erklärt
Martin Meier, Mediensprecher der SBB, erklärt die Probleme mit dem Zug: «Das Zugbeeinflussungssystem hatte eine Störung.» Dieses System dient den Lokführern als Unterstützung. Es verhindert die Nichtbeachtung oder Falscherkennung von Signalen. Wie Meier weiter sagt, wurde der zweite Pilot gesucht, um wieder in Normalgeschwindigkeit fahren zu können. Denn mit dieser Störung sei die erlaubte Maximalgeschwindigkeit 80 km/h. So werde sichergestellt, dass der Lokführer auch ohne technische Unterstützung kein Signal übersieht.
«Der Zug hätte in Rorschach theoretisch noch weiterfahren können», führt der Mediensprecher aus. Dies hätte sich aber nicht gelohnt, da die Verspätung bereits zu gross gewesen sei. Deswegen habe man sich entschieden, die Passagiere auf andere Züge zu verteilen.