Vindobona neu als railjet

  • ein international betrachtet kaum besiedeltes Tal erschließt.

    Das Steirische Joglland ist international noch weniger beachtet. Und im Güterverkehr ist das Mur- und Mürztal sicher ein Ziel. Ich denke auch, dass die Entscheidung, ein neues Stahlwerk in Kapfenberg (das erste seit 40 Jahren in Europa) zu erreichten, auch der zukünftigen Verkehrserschliessung zu verdanken ist.

  • Dann war es wohl eher so, dass die Strecke über Česka Třebova eben besser ausgebaut war...

    Auch nicht. Die Strecke zwischen Brno und Česka Třebova wurde erst zwischen 1992 und 1998 im Zuge des Projekts "Erster Eisenbahnkorridor" entsprechend ausgebaut. Siehe Wikipedia:

    Zitat von Wikipedia

    In den Jahren 1992 bis 1998 wurde die Strecke im Rahmen des Projektes „Erster Eisenbahnkorridor“ umfassend ausgebaut. Neben der Erneuerung von Gleisen und Anlagen wurde die Strecke durchgängig elektrifiziert. Unweit von Svitavy befindet sich seitdem die Systemtrennstelle zwischen dem 3-kV-Gleichstromsystem im Norden und den 25-kV-Wechselstromsystem im Süden.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Das Joglland würde man ja nur durchqueren, da es die kürzeste Route ist, nicht weil dort Bahnhöfe sinnvoll wären.

    Die Verkehrserschließung Richtung südliche Häfen ist aber vermutlich wichtiger, als jener Richtung Wien.

  • Es gab sicher Gründe, die Trassierung nach Mürzzuschlag zu wählen.

    Eine andere Trassierung hätte wohl nur wenige Minuten gespart, andererseits liegt Mürzzuschlag günstig, um einen Verkehrsknoten zu etablieren. Anderswo müsste man entsprechende Infrastruktur zunächst einmal errichten. Für mich ist's eh ideal, wenn ich an den Semmering will, kann ich dann eben in Mürzzuschlag umsteigen und bin rasch dort.

    Die Südbahn wird insbesondere für den Güterverkehr ausgebaut, außerdem würde eine Trassierung über das Joglland jenen gar nichts bringen, die im Mur/Mürztal leben. Und denen, die im Joglland leben, wohl auch nicht so viel.

    Stattdessen werden nun Synergieeffekte genutzt, da mit dieser Trasse optimal sowohl Koralmbahn als auch die Strecke über Knittelfeld angeschlossen sind.

    Unsbhängig davon wäre ich der Meinung, dass man ergänzend die Strecke zwischen Wiener Neustadt und Fehring ausbauen könnte, wenigstens die Trassierung so begradigen, dass man für Pendler ein gutes Angebot schafft, mittels Elektrifizierung würde man nicht nur Linien sowie den Fahrzeugeinsatz flexibler gestalten, man würde auch eine Ausweichstrecke haben, falls mal auf der Haupttrasse eine Baustelle oder eine Störung ist. Man kann's ja größtenteils eingleisig belassen.
    Bei der Trassierung in Tschechien hab ich wohl echt keine Ahnung. Dann frag ich mich aber, was der tatsächliche Grund war.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Richtig, um den SBT käme man sowieso nicht herum. In den Bezirken Mürztal (100.000), Leoben (60.000) und Murtal (70.000) wohnen an die 230.000Ew, denen sollte man schon ein zeitgemässe Verbindung nach Wien anbieten. Und die industrie braucht die Güterverkehrsachse.

  • Es gab sicher Gründe, die Trassierung nach Mürzzuschlag zu wählen.

    Die Trassierung entstand wohl aus Altlasten (Gloggnitz), Zielsetzungen und Kostenersparnis. Die kann man aber eben großteils so wählen, wie man das Ergebnis haben möchte.
    Ich kenne sonst keinen Basistunnel der dermaßen zick-zack durch die Landschaft verläuft.


    Richtig, um den SBT käme man sowieso nicht herum. In den Bezirken Mürztal (100.000), Leoben (60.000) und Murtal (70.000) wohnen an die 230.000Ew, denen sollte man schon ein zeitgemässe Verbindung nach Wien anbieten. Und die industrie braucht die Güterverkehrsachse.

    Die Aufgabe der TEN-Achsen ist es aber nicht, Bundesländer miteinander zu verbinden. Und Gleisdorf, Weiz,... sind jetzt auch nicht "Nichts" im Güterverkehr.

    Einmal editiert, zuletzt von KFNB X (28. Juni 2020 um 11:28)

  • Man sollte TEN-Achsen aber schon dort errichten, wo sie auch eine regionale Wirksamkeit haben. Wenn man den SBT nicht gebaut hätte, hätte das ganze obersteirische Industriegebiet von Mürzzuschlag bis Judenburg keinen vernünftigen Anschluss nach Norden.

    Das kann ja nicht die Idee des Erfinders der TEN-Achsen sein?

    Im Übrigen erleben wir im Strassenbau genau das : Südautobahn alleine hilft nix, die Semmeringschnellstrasse "brauchen" wir trotzdem.

  • Donawitz bezieht z.B. einen grossen Teil seiner Kohle aus Polen.

    Wohun der Stahl bzw die Stahlprodukte (nicht nur aus Donawitz) geht, weiss ich nicht, wohl in alle Himmelsrichtungen.