NEOS wollen Verkehrsentlastung in Innsbruck mittels Seilbahnen erreichen
Architekt Michael Prachensky schwebt eine Stadtseilbahn mit Talstation bei der Markthalle vor. Bei den Innsbrucker NEOS rennt er damit offene Türen ein.
Innsbruck — Die Vision einer Stadtseilbahn von der Innsbrucker Markthalle bis hinauf nach Gramart mag vielen gewagt erscheinen — bei den Innsbrucker NEOS rennt Architekt Michael Prachensky mit seiner Idee (die TT berichtete) hingegen offene Türen ein. Im Oktober-Gemeinderat wollen sie einen Prüfantrag für Seilbahnen als Mobilitätslösung einbringen.
„Regionale Mobilitätsfragen brauchen auch regionale Lösungen. Seilbahnen als zusätzliches Mobilitätsangebot können diese Lösung sein", meint GR Julia Seidl. Innsbruck und Umgebung würden das hohe Ein- und Auspendleraufkommen künftig in Zukunft nicht mehr nur über klassische „Öffis" bewältigen können.
Seilbahnen hätten ökologisch wie auch gesamtwirtschaftlich viele Vorteile, ist Seidl überzeugt: „Bei den Errichtungskosten und der geringen Versiegelungsquote hängen sie den Straßenausbau um Längen ab — und da haben wir noch gar nicht von den enormen CO2-Einsparungen gesprochen." Zudem würden sie eine Beförderung ohne Stau sicherstellen. Nach Vorstellung der NEOS soll ein Seilbahnangebot nicht nur innerstädtisch für Verkehrsentlastung sorgen, sondern auch regional: „Sowohl das westliche als auch das östliche Mittelgebirge können durch Seilbahnen an innerstädtische Mobilitätshubs wie den Haupt- oder Westbahnhof und den Marktplatz-Terminal angebunden werden", erklärt Seidl.
Bei Bedarfsanalyse und Planung gelte es, „von Anfang an die Kräfte zu bündeln und gemeinsam mit Planungsverband, Land, VVT und IVB rasch in die Vorbereitungsphase zu kommen". Die NEOS würden sich eine Realisierung „in den nächsten fünf bis zehn Jahren" wünschen. (TT)