12.10 im Technischen Museum Wien

  • Und nachdem ich kein Arzt bin, maße ich mir auch keine (Fern)Diagnose an!

    Ich auch nicht, weshalb ich auch keine Ferndiagnose gestellt, sondern lediglich eine allgemeine Feststellung gemacht habe. So wie jene auf den Zigarettenpackungen: "Rauchen kann Ihre Gesundheit gefährden!" Diese richtet sich auch nicht an eine bestimmte Person, sondern an jeden Raucher. Der kann sich nun angesprochen fühlen oder auch nicht.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Dem Vernehmen nach soll die Lok auf dem Areal des Technischen Museums unter Dach witterungsgeschützt aufgestellt werden.

    Die Lok wurde heute per Straßenroller nach Wien gebracht und wird am Gelände des TMW wieder auf die eigenen Räder gestellt.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • ORF Wien:

    Schwerste Dampflok fährt ins Museum

    Mit einem Spezialtransport ist die schwerste Dampflok, die jemals in Österreich gebaut wurde, ins Technische Museum gebracht worden. Sie ist insgesamt 138 Kilogramm Tonnen schwer und war einst mit rund 120 Stundenkilometer unterwegs.

    Online seit heute, 18.14 Uhr

    Die Lok der Baureihe 214 oder 12 war in jeder Hinsicht eine Lok der Superlative. „Die Räder haben einen Durchmesser von 1,96 Meter. Das war für Lokomotiven üblich, denn die Zwölfer wurde für die Westbahn gebaut, um die Fahrzeiten zu verringern“, so Thomas Winkler vom Technischen Museum Wien gegenüber „Wien heute“.

    Schneller auf der Westbahn
    „Mit den Lokomotiven, die noch aus der Monarchiezeit über waren, war die Fahrzeit für die Strecke Wien-Salzburg fünfeinhalb Stunden. Und mit diesen neuen starken Lokomotiven konnte man 100 und später sogar 120 km/h fahren und konnte die Fahrzeit fast um eine Stunde verringern, also auf viereinhalb Stunden.“
    1936 wurde sie in der Lokomotivfabrik Wien-Floridsdorf gebaut

    Lok mit Geschwindigkeitsrekord
    Die Lokomotive hält den Geschwindigkeitsrekord für österreichische Dampflokomotiven. Während einer Probefahrt konnte sie 154 Stundenkilometer erreichen. Dafür mussten die Heizer pro Stunde rund 40 Kilogramm Kohlen schaufeln.

    Bild: Technisches Museum Wien
    Die Lok selbst bringt ohne den Tender 114 Tonnen auf die Waage. Der Tender wiederum wiegt 24 Tonnen

    Transport ins Museum als Herausforderung
    Die letzte erhaltene Lok der Baureihe 214 oder 12 wurde nun ins Technische Museum Wien transportiert. Die Achsen und die Lokomotive wurden für den Transport voneinander getrennt. Sonst hätte es Probleme mit der Durchfahrtshöhe und auch mit dem Gewicht gegeben.
    Jetzt werden Lok und Achse – wie es in der Fachsprache heißt – noch „verheiratet“. Wenn die Gigantin dann auf ihren Rädern steht, bekommt sie noch ihren Schmuck in Form von hunderten Messingteilen. Es wird also noch einige Wochen dauern bis sich die schwerste und schnellste Dampflok ihrer Zeit in voller Pracht präsentieren im Technischen Museum kann.

    red, wien.ORF.at
    Link: Technisches Museum Wien

  • Zitat von ORF Wien

    Sie ist insgesamt 138 Kilogramm schwer...

    Das hat Werner oben eh schon ausgebessert.

    Aber nicht nur die Lok ist laut ORF-Angaben zu leicht, auch die Heizer hatten nicht viel zu tun:

    Zitat von ORF Wien

    Dafür mussten die Heizer pro Stunde rund 40 Kilogramm Kohlen schaufeln.

    Soll wohl 40 kg pro Minute heißen.

    Die Lok mit dem größte Raddurchmesser ist sie nicht. Das ist die 310.23 mit 2,14 m. Und die einzige 12er in Österreich ist sie auch nicht. Die 12.14 wurde zwar nicht in Österreich gebaut, aber sie ist als Lok der Reihe 12 eingestellt.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Der Thread-Titel wurde auf Grund des aktuellen und künftigen Standorts der Lok geändert.

    Ich bitte um Kenntnisnahme.

    Der Administrator

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Bei der Berichterstattung im TV war der ORF (meist) korrekter. 40 kg pro Minute, schwerste österreichische Maschine, ...
    Die längste Triebstange weltweit (hält sie den Rekord noch?) wird aber nicht erwähnt.

    Einmal editiert, zuletzt von KFNB X (31. Oktober 2019 um 09:01)

  • Vielen Dank an dr. bahnsinn für die freundlichen Kommentare und technischen Korrekturen.
    Auch der geänderte Thread-Titel passt jetzt perfekt.

    Die mit noch größeren Rädern bestückte 310.23, jetzt beheimatet im Heizhaus Strasshof und fallweise im Einsatz für Nostalgiefahrten, stand ja bis in die 1980er Jahre, leise vor sich hinrostend und gemeinsam mit anderen Fahrzeugen auf einer Wiesenfläche neben dem Technischen Museum Wien an der Stelle, wo heute das Radisson Blu Park Royal Palace Hotel steht. Bis sie dann zur Wiederbelebung und Aufarbeitung abtransportiert wurde.

    Bemerkung am Rande: Ein früherer Studienkollege war damals Direktor des Technischen Museums. Er hatte die Idee, eine Brücke von besagtem Wiesengelände neben dem Technischen Museum über die Linzerstraße zum Westbahnhof-Gelände zu bauen, um die Museums-Fahrzeuge des TMW auf Westbahn-Geleisen fahren zu lassen.
    Mit dieser Idee hat er sich nicht durchsetzen können.

    Sehr erfreulich ist, dass die 310.23 offenbar wieder fahrtauglich ist.
    Ihr Kohleverbrauch ist auch gewaltig: Zwei Tonnen Kohle für eine Semmering-Fahrt.
    Das klingt schon viel plausibler als der von dr. bahnsinn zu Recht bemängelte Wert aus der ORF-Meldung über die 12.10: 40 Kilogramm Kohle pro Stunde.

    Auch sehr erfreulich ist, dass die 12.10 jetzt aufpoliert (aufgearbeitet?) wurde und zumindest einen würdigen Aufstellungsplatz bekommen hat.
    Ob sie dort lange stehen wird? Oder ob sie gar jemals aus eigener Kraft wird fahren können?
    Zumindest Letzteres ist wohl stark zu bezweifeln: Kosten, Aufwand / Nutzen??

  • Oder ob sie gar jemals aus eigener Kraft wird fahren können?

    Die Chance ist mit der Entscheidung vor einigen Jahren, dass eine betriebsfähige Aufarbeitung dem Schutz entgegen steht, endgültig vorüber. Selbst wenn man diese Meinung einmal ändert, wird es zu spät sein.