12.10 im Technischen Museum Wien

  • Zitat

    Ob sie dort lange stehen wird? Oder ob sie gar jemals aus eigener Kraft wird fahren können?

    Vor allem: Was willst denn d'ranhängen? Die farblich missbrauchten blau-weißen Pseudo-Schlieren mit dem ÖGEG-DDR-"Speisewagen"? Die zweiachsigen Saufwagerln der Hausrucker Eisenbahnkasperln? Warum denkst du, wird auch die 12.14 nicht mehr fahren?

  • Übrigens musste die 12.10 mit ausgehängten Achsen ins Museum transportiert werden, weil ein Spezialist den Zapfen des Schleppgestells einfach abgeschnitten hat! Dadurch ist die Lok nicht einmal mehr rollfähig. Inwiefern der Rahmen unter der rustikalen Behandlung der "Fachmänner" (die waren nicht einmal in der Lage, die benötigten Krankapazitäten richtig zu berechnen) nicht zusätzlich gelitten haben könnten, ist jetzt ohnehin irrelevant. Die 12.10 besteht fast nur mehr aus Ersatzteilen. Das Gestänge ist vollständig und Gänze von der Rekordlok 12.13.

  • Der Zapfen wurde nicht abgeschnitten. Das ist ein Märchen. (siehe Foto)

    Der Grund für den Transport ohne Achsen war die Durchfahrtshöhe des äußeren Tores und die maximale Flächenlast des unterkellerten Bereichs des TMW.

    Das absulut übliche Tauschen von Verschleißteilen innerhalb einer Baureihe als Ersatzteil zu bezeichnen finde ich auch etwas gewagt. Zeig mir eine Lok wo das nicht gemacht worden ist

  • Das Problem, nicht mehr original zu sein, hätte dann sowieso jedes "Original", z.B. der Stephansdom. Da wurden auch alle Steine an den Aussenfassaden schon mindestens einmal getauscht.

  • Was man so im Netz liest, war ja das Ergebnis eines Gutachtens, dass die Maschine so original ist, dass eine Wiederinbetriebnahme es verfälschen würde (gerüchteweise soll es da ja gar um Bremssohlen gegangen sein). Der Stephansdom hat vermutlich den Vorteil, dass er an vielen Stellen schon nicht mehr original war.

    PS: Stimmt es dass die Radreifen auch lackiert sind? :pinch:

  • Das ist alles so halb richtig. 2007 wurde die Maschine nicht in Betrieb genommen da es ein Gutachten gab nach dem die Wiederinbetriebnahme zu viel historische Substanz vernichten würde. Zum Beispiel wurde die Abnutzung der Bremsbacken als Problem herangezogen.Von Seiten Strasshof wurde diese Argumentation in Frage gestell.Was genau ist schützenswerte historische Substanz bei der 12.10? Reicht tatsächlich der bloße Stahl aus um einen Betrieb zu untersagen?

    Beim aktuellen Transport gab es keine größeren Schäden. Nur soviel: Die Auslegung von Substanz bewahren ist durchaus selektiv, je nach Bedarf.

    Unterm Strich ist es für das Exponat eine begrüßenswerte Lösung. Es ist sehr schade, dass die Lok heute nicht fährt. Auf der anderen Seite wäre die 12.10 heutzutage betrieblich ein ziemlicher Klotz am Bein.

    Die Radreifen sind nicht lackiert sondern blank. Lok & Tender sind und bleiben getrennt.

  • Ich habe letzten Montag an einer Führung im Technischen Museum zur 12.10 teilgenommen !

    Die Restaurierung ist meiner Einschätzung sehr gut gelungen und nachdem ich erfahren habe dass die Lokomotive dauerhaft im Technischen Museum Wien bleibt, habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind .

    Ich finde sie hat im Technischen Museum einen guten Platz und ich werde noch öfters vorbeikommen um sie anzusehen .


    LG 2095.21/Zillerkrokodil

  • Lok Report bringt heute einen Artikel über die 12.10 im TMW:

    Mittwoch, 02 September 2020 14:30
    Österreich: Die Gigantin 12.10 ist zurück


    Fotos: Technisches Museum Wien.
    Sie ist die größte, schwerste, stärkste und schnellste Dampflokomotive, die jemals in Österreich gebaut wurde. Und nun ist sie zurück im Technischen Museum Wien – die aufwändig restaurierte Dampflok 12.10. Neben dem beeindruckenden Original erweckt eine interaktive Videoinstallation diese Legende der österreichischen Eisenbahngeschichte zu neuem Leben.

    Weiterlesen auf https://www.lok-report.de/news/europa/it…st-zurueck.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor