Stadtregionaler Verkehr Wien 2030+

  • Beim Googlen nach den Ideen zur zweiten Stammstrecke in Wien bin ich
    auf dieses PDF gestoßen, anscheinend eine Präsentation vom VOR. Es soll den Ausbau des Wiener Verkehrsnetzes für jenseits 2030 skizzieren, also dann wenn auch die Flughafenspange vollendet ist und die Marchfelder Ostbahn zweigleisig ausgebaut ist.

    Was ist geplant?

    - S3-Verlängerung nach Weißenbach-Neuhaus
    - Regionalzuglinie von Wien Hbf(?) nach Enzesfeld-Lindabrunn (Halbstundentakt)
    - Züge nach Neusiedl/See fahren künftig über den Flughafen
    - S-Bahnlinie von Bruck/Leitha auf die Stammstrecke, dort auf die Regionalzuglinie nach Breclav durchgebunden


    Bei der zweiten Stammstrecke gibt es mehrere Varianten.

    Eine Variante führt über den Donauuferbahnhof und Wien Mitte zum Flughafen, die zweite führt zum Hbf (mit einer neuen Haltestelle dort) und auf die Ostbahn, die dritte geht vom Franz-Josefs-Bahnhof direkt zum Hbf und weiter nach Osten, wobei eine Verbindung von Floridsdorf nach Heiligenstadt geschaffen wird.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Folie 6: Es gibt 2030+ das Schweinbarther Kreuz wieder?
    Auf der Nordbahn wurden die Fahrplanverbesserungen wohl gestrichen. Man plant wohl mit S8 / S1.

    Folie 8: Entgegen der Politik hat der VOR wohl die vernünftigere zweite S-Bahn-Achse. Wobei die Variante C / C1 schon sehr interessant ist (S-Bahn-Ring Floridsdorf - Gänserndorf - Marchegg - Wien Hbf - Wien FJB - Floridsdorf :D ). Nur bei der Realisierbarkeit wirds wohl schwierig. Denn vom Hbf müsste man z.B. in ein massives Gefälle, damit man unter dem Karlsplatz (da liegt die U1 jetzt schon recht tief) durchkommt.

  • Da man nach Bruck/Leitha fährt, würde der Linienlogik nach eher die S6 der Fall sein ;)

    Ich sehe auf der Nordbahn vor allem Verbesserungen für Orte wie Helmahof, Silberwald oder Süßenbrunn. Denn die Züge, die dort bisher meist durchfuhren, werden dann auch dort halten. 4 echte S-Bahnen pro Stunde wäre schon was nettes dort. Bisher ist das Angebot doch abseits der Regionalzugshalte nicht dem Potenzial dort gerecht. Ich glaube nicht, dass ein S-Bahnring kommen wird, schließlich war es bisher so geplant, dass die S1 in Marchegg enden wird und nicht unbedingt auf die S80 durchgebunden wird.

    Da auf der Stammstrecke ja perspektivisch nur spurtstarke Triebwagen fahren werden, wird das Gefälle wohl kaum ein Problem sein. Außerdem kann man auf diese Weise sich ungewünschte Güterverkehre oder dergleichen fernhalten :P

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Folie 7: der Fernverkehrs-Halbstundentakt auf der Schnellbahn-Stammstrecke von Floridsdorf bis Meidling (rote fette Linie neben den dunkelblauen). Eine Weiterführung dieser Linie (zur West- oder Südbahn) ist nicht erkennbar.

  • Folie 7: der Fernverkehrs-Halbstundentakt auf der Schnellbahn-Stammstrecke von Floridsdorf bis Meidling (rote fette Linie neben den dunkelblauen). Eine Weiterführung dieser Linie (zur West- oder Südbahn) ist nicht erkennbar.

    Ich interpretiere die Folie so, dass mit dieser Linie die bereits angedacht gewesene WESTblue-Linie Floridsdorf - Salzburg gemeint ist. Der Südbahn-FV soll laut Folie nur über die Pottendorfer-Linie verkehren.

    @KFNB X
    Für mich hätte die Variante B2 den größten Charme, wobei in der Leopoldstadt ein bisschen weiter ausgeholt werden müsste. Verknüpfungen zu bestehenden S-/U-Bahn-Linie könnten somit in den Stationen Handelskai, Reichsbrücke, Messe-Prater und Wien Mitte hergestellt werden.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Mit S1 / S8 habe ich eigentlich die Schnellstraßen gemeint.

    Die B-Varianten haben für mich mehrere Nachteile. Sie führen ab Wien Mitte eigentlich durch recht dünn besiedeltes Gebiet (Prater) bzw. am Rand der dichten Besiedelung (Handelskai). Gefühlt ist eine der "Hotspots" der Stammstrecke der Abschnitt Handelskai - Floridsdorf (Überlagerung inner-wiener Pendler und jener ins Umland), dort bringen sie gar keine Entlastung. Die Anbindung der FJB hat für mich auch keinen hohen Stellenwert, zwar sind es aktuell 11.000 gegen 26.000 Bahn-Pendler aus dem Nordosten. Wenn man aber berücksichtigt, dass hier einige aus dem Waldviertel dabei sind und diese auch über Stockerau geführt werden könnten, sind es vielleicht noch 7.000 vs. gut 30.000. Auch wenn man sich die Auto-Einpendler ansieht (20.000 vs. 87.000) besteht aus dem Nordosten das höhere Wechselpotential. Auch wird es in Klosterneuburg nicht mehr viel Zuzug geben (1991: 24.442 -> 2015: 26.463), gibt ja keinen Platz. Dafür:
    Stockerau: +3.300, Gänserndorf +4.500, Strasshof +2.500, Korneuburg +3.000, etc.


    ad Karlsplatz: Dort liegt der U1 Bahnsteig ~25 m unter dem Straßenniveau von ~ 16 m (ü. Wiener Null), somit muss die S-Bahn wohl an die -20 m. Auftauchen (ca. + 41) muss man vermutlich vor der Gudrun Straße, macht 60 m auf grob 3,5 km. Doch deutlich flacher als ich erwartet hätte: ~ 17 %o. Den Hbf würde man bei ~ 10 m u.W.N. passieren, mehr als genug Reserve zur Stammstrecke.

  • Hut ab! Sehr gelungen.
    8 Züge pro Stunde also nach Mödling.
    Und 2 davon weiter ins Triestingtal.
    Dafür brauchts wahrlich die Umlegung ded FV auf die Pottendorfer.
    Ach so, nein. Komischerweise fahren ja jetzt in der HVZ bereits soviele Züge. Grandios. Für Liesing also offenbar auch keine Änderung.

    Für südlich von Leobersdorf bedeutet die Darstellung (damit aber entgegen der VDV Vorschau) eine Angebotsreduktion, zumal hier nur noch 2 S zwischen Leobersdorf und Wiener Neustadt mit allen Halten(?) und ein schneller Zug erkennbar sind.

    Wie schon mal angemerkt... Diese vermeintliche 4 gleisige Südbahn wird, nach bisherigen Verlautbarungen so gut wie keine Besserungen bringen. Abgesehen davon eben, dass es keine 4gleisigkeit damit gibt.

    stillgelegt.

  • 8 Züge pro Stunde also nach Mödling.

    16 Züge pro Stunde! (Dicke Linien sind Halbstundentakt)

    Für südlich von Leobersdorf bedeutet die Darstellung (damit aber entgegen der VDV Vorschau) eine Angebotsreduktion, zumal hier nur noch 2 S zwischen Leobersdorf und Wiener Neustadt mit allen Halten(?) und ein schneller Zug erkennbar sind.

    Gleiches wie oben, 4 S-Bahnen mit verm. allen Halten.

  • Ich zähle ja 5 S-Bahnen bis Mödling. Ich kann mir vorstellen, dass der Verkehr nach Leobersdorf von den Regilnalzügen nach Enzesdorf-Lindabrunn bzw. Weißenbach-Neuhaus übernommen wird und zwischen Leobersdorf und Wiener Neustadt eben wie im VDV gesehen durch halbstündliche Regionalzüge. Das hört sich nach viel an, aber wenn man bedenkt, wie dicht besiedelt das Industrieviertel schon heute ist, ist es nicht schwer, sich vorzustellen, dass dort eben gewiss noch einiges sich bewegen wird. Nicht umsonst will man die Badener Bahn auf einen 7,5-Minuten-Takt verdichten - bei 10 S-Bahnzügen wäre ja ohnehin schon ein 6-Minuten-Takt möglich, sofern man's verteilt. Wir reden also von einem Angebot, das hat schon den Charakter einer U-Bahn.

    Nicht zu vergessen die 10 Regionalzüge oben drauf.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*