​ Radtramper Donau wird eingestellt

  • Radtramper Donau wird eingestellt

    Am 26. Oktober fährt das Sonderangebot für Radtransporte der ÖBB zum letzten Mal zwischen Wien und Passau.

    NÖN
    Von Anita Kiefer. Erstellt am 23. Oktober 2019 (15:51)

    Um 39 Euro konnten Radbesitzer eine Strecke des beliebten Radweges Wien-Passau aktuell jeweils von Anfang Mai bis Ende Oktober eines Jahres unter Mitnahme ihres Fahrrads mit dem Zug fahren – und das ohne Umsteigen. Das ist mit dem heurigen Jahr Geschichte. Denn: Der sogenannte Radtramper Donau wird ab 2020 eingestellt, wie die ÖBB heute eine Anfrage der NÖN bestätigten.

    Das Kontingent für diese Leistung wurde vom Bund für das kommende Jahr nicht mehr bestellt, erklärt ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Der Grund sei, dass das Angebot vor allem unter der Woche wenig genützt wurde. In der Fahrplanabfrage der ÖBB für das kommende Jahr sind demnach nur mehr Verbindungen mit einem Umstieg verfügbar. Wer ein Ticket ohne Sparschiene und ohne Radtramper von Wien nach Passau kaufen will, muss dafür aktuell 61 Euro bezahlen. Mit Fahrplanwechsel am 15. Dezember werden die Tickets außerdem um 1,9 Prozent teuer.

    Der Radtramper macht in Niederösterreich in Klosterneuburg, Tulln, Tullnerfeld, Traismauer, Herzogenburg, St. Pölten, Melk, Pöchlarn, Ybbs/Donau, Amstetten und St. Valentin Halt

  • Nicht am 26., sondern am 27. Oktober fährt der Zug das letze mal, wie die Fahrplanabfrage in Scotty bestätigt.

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Vor allem hat man den Tod dieser Verbindung schon viel früher eingeläutet, als man sich durch Überlassung der Wachaubahn an die NÖVOG von der Fahrtroute durch die Wachau verabschiedete. Was soll ein Radtramper, der über weite Strecken zig Kilometer vom meistbefahrenen Radweg Europas entfernt verläuft. Und wie KFNB X richtig anmerkt, hat man im vergangenen Sommer mit dem Abfahrtsort Westbahnhof dazu beigetragen, dass die Fahrgastzahlen noch einmal absackten.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Es hat vor Jahren schon geheißen, daß der Zug bis 2019 vertraglich vereinbart ist und daher verpflichtend fahren mußte. Und diese Pflicht ist abgelaufen und es war spielend zu erraten, daß kein Tag freiwillig länger gefahren wird.

    Das aller-allerletzte Resterl der einstigen Erlebnisbahn ist am Montag Geschichte.

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • ...und die Trauer ist natürlich unbeschreiblich groß!

    Naja, unbeschreiblich groß ... man kann's übertreiben. Mir tut's halt leid um das Erlebnisbahn-Resterl, es hört halt auf, und das paßt gut in die heutige Zeit dazu. Das Leben, und das Bahnfahren, geht weiter.

    Der Schienenverkehr wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt.

  • Zitat

    als man sich durch Überlassung der Wachaubahn an die NÖVOG von der Fahrtroute durch die Wachau verabschiedete.

    Wann genau fuhr dieser Radtramper auf der Wachaubahn? Da gabs doch den Erlebniszug Wachau?!