[WL] Aktion gegen Manspreading

  • Aktion gegen breitbeiniges Sitzen in „Öffis“

    „Sei ein Ehrenmann und halt deine Beine zam!“: Die Wiener Linien weisen in einer aktuellen Kampagne in Sozialen Netzwerken auf das „richtige Sitzen“ in den „Öffis“ hin. Im Visier: „Manspreading“ – also Männer, die extrem breitbeinig dasitzen.

    Online seit heute, 11.14 Uhr

    Jeden Tag nutzen 2,6 Millionen Fahrgäste die Stationen und Fahrzeuge der Wiener Linien. Um gegenseitige Rücksichtnahme in U-Bahn, Straßenbahn und Co. zu fördern, stellen die Wiener Linien laufend neue Verhaltensregeln auf. Für besonderes Aufsehen sorgte zu Wochenbeginn nun die Aufforderung in Sozialen Netzwerken, „Manspreading“ zu vermeiden.
    Weltweites Phänomen?
    Der Begriff kommt aus dem Englischen, heißt übersetzt „männliches Ausbreiten“ und bezeichnet das extrem breitbeinige Sitzen von Männern in öffentlichen Verkehrsmitteln. „Wir greifen immer wieder in Sozialen Medien eine unserer Hausordnungsregeln auf. Bei userem heutigen Posting wollen wir Fahrgäste augenzwinkernd darauf hinweisen, nur einen Sitzplatz einzunehmen und sich nicht auszubreiten“, heißt es von den Wiener Linien.
    Dass vor allem Männer in öffentlichen Verkehrsmitteln breitbeinig sitzen und so mehr Platz beanspruchen, als ihnen zusteht, führe immer wieder auch zu Beschwerden, heißt es. Anscheinend ein weltweites Phänomen. Auch Verkehrsbetriebe in Städten wie Madrid, Istanbul, New York City und San Francisco starteten in der Vergangenheit eigene Informationskampagnen gegen „Manspreading“.
    red, wien.ORF.at

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Na siehst! Jetzt müssen schon Straßenbahnläden der Menschheit erklären, wie man richtig sitzt. Wer braucht eigentlich jetzt noch Eltern? Gut, in Zeiten wie diesen sind sie mittlerweile entweder gleichgeschlechtlich oder alleinerziehend - somit unbrauchbar.

  • Gut, in Zeiten wie diesen sind sie mittlerweile entweder gleichgeschlechtlich oder alleinerziehend - somit unbrauchbar.

    Wobei alleinerziehend in geschätzten 90 % der Fälle der unfreiwilligen Trennung der Eltern geschuldet ist, also kein von vornherein angestrebter Zustand. Den Alleinerziehern allein schon wegen ihres aktuellen Beziehungsstandes pauschal ihre Erziehungskompetenz abzusprechen, ist daher mehr als kühn und fällt schon wieder in die Kategorie Ferndiagnosen. Die Zahl jener Kinder und Jugendlichen, die der Erziehung durch gleichgeschlechtliche Paare unterliegen, ist sehr überschaubar. Außerdem bedeutet die Erziehungsarbeit durch gleichgeschlechtliche Paare nicht automatisch, dass diese schlechter ist als jene gemischtgeschlechtlicher Paare. Oft haben gleichgeschlechtliche Partner eine wesentlich engere Bindung an die ihnen anvertrauten Kinder.
    Ich bitte daher dringend, vor Pauschalierungen wie jene oben abzusehen. Im Wiederholungsfall sehe ich mich als Administrator gezwungen, weitere Beiträge dieser Art zu moderieren.
    Ich bitte um Kenntnisnahme.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • I tätat z'amm schreiben, da es von zusammen und nicht von zahm kommt.

    Hängt ab, ob man es als ausgelassene Buchstaben oder als Mundart sieht. Bei Zweiterem ist zam "korrekt".


    I tätat mich aufregen über den Alltagsrassismus in den Abb. rechts oben und links unten.

    Wäre es nicht Rassismus, wenn man es anderen Kulturen nicht vorwirft?

  • Hängt ab, ob man es als ausgelassene Buchstaben oder als Mundart sieht. Bei Zweiterem ist zam "korrekt".

    Sehe ich nicht so. Auch in der Mundart hört es sich nach "zamm" an. Zumindest bei mir. Ich bin auch der Meinung, dass es mundartlich "z'samm" heißen müsste.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • „Manspreading“-Posting „sehr erfolgreich“

    „Sei ein Ehrenmann und halt deine Beine zam!“: Die Wiener Linien hatten in einem Social-Media-Posting auf das „richtige Sitzen“ in den „Öffis“ hingewiesen und sprechen nun „von einer schönen Diskussion“. Das Posting zähle zu den reichweitenstärksten der Verkehrsbetriebe.

    Online seit gestern, 14.03 Uhr

    Dass vor allem Männer in öffentlichen Verkehrsmitteln breitbeinig sitzen und so mehr Platz beanspruchen, als ihnen zusteht, führe immer wieder auch zu Beschwerden, heißt es von den Wiener Linien. Mit dem Posting habe man nun „eine schöne Diskussion angestoßen“, sagte Wiener-Linien-Sprecher Christoph Heshmatpour gegenüber wien.ORF.at.
    Laut dem Sprecher haben die Wiener Linien bis Donnerstagmittag allein auf Facebook 500.000 Personen erreicht, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter wurden 16.000 direkte Reaktionen gezählt, und auch deutsche Medien haben über das Social-Media-Sujet berichtet. Eine ähnliche Reichweite habe nur das Posting im Februar gehabt, auf dem zwei sich küssende Fußballfans zu sehen waren.
    Kein weiteres Posting zum Thema geplant
    Unmittelbar werde vonseiten der Wiener Linien kein weiteres Posting zum Thema folgen, sagte Heshmatpour. Man habe jetzt einmal eine „schöne Diskussion angestoßen“. Dabei würden sich drei Fronten zeigen, die sich die Waage halten. Es gebe die Gruppe, die das Posting „super findet“, dann gebe es jene, die sich darüber aufregen („es sind hauptsächlich Männer“), und dann gibt es jene Gruppe, die sich über die zweite Gruppe lustig mache.
    Im Internet gab es aber auch eine „Gegenkampagne“, die einen Aufruf zur Gewalt gegen Frauen beinhaltet, wie Futurzone.at berichtete. „Owa mit da Toschen, sonst gibt’s auf die Goschn!“ – Das ist zusammen mit einem Bild, das eine Frau in den „Öffis“ zeigt, die mehrere Sitzplätze mit Handtaschen besetzt, in einer Subreddit zu finden. Der Beitrag wurde mittlerweile von einem Moderator aus der Subreddit-Gruppe „r/austria“ gesperrt, weil er nicht den Regeln entsprach. Die Nutzer können nichts mehr posten, das Bild kann aber noch angeklickt werden.
    Der Begriff „Manspreading“ kommt aus dem Englischen, heißt übersetzt „männliches Ausbreiten“ und bezeichnet das extrem breitbeinige Sitzen von Männern in öffentlichen Verkehrsmitteln. Anscheinend ist es ein weltweites Phänomen. Auch Verkehrsbetriebe in Städten wie Madrid, Istanbul, New York City und San Francisco starteten in der Vergangenheit eigene Informationskampagnen gegen „Manspreading“.
    red, wien.ORF.at

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ambros singt doch tatsächlich von z'samm ... bin überrascht. Aber ansonsten finde ich meist zam.

    Werbung muss eben auch provozieren, erst dann ist sie wirklich erfolgreich.