Göpfritzer Modellbauer feiern Jubiläum
Seit 30 Jahren gibt es den Modellbahnhof in Göpfritz.
Was klein angefangen hat, wurde immer weiter ausgebaut. Aktuell ist die Anlage zwölf Meter lang.
Von Karin Pollak. Erstellt am 06. November 2019 (05:16)
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Wolfgang Schneider, Heinz Kadiofsky, Obmann Alois Dangl, Roman Lintner, Dietmar Spitzer und Modellbahnkoordinator Leopold Klein laden zur Jubiläumsfeier nach Göpfritz.
Seit 30 Jahren gibt es den Modellbahnhof in Göpfritz. Dieses Jubiläum wird mit einer Modellbauausstellung am 23. und 24. November begangen.
Es sollte der Bevölkerung und vor allem den Kindern anlässlich des Waldviertler Advents in Göpfritz im Jahr 1989 etwas Besonderes geboten werden. Daher wurde ein Projekt, das sich über 30 Jahre gehalten hat und noch weiter hält, gestartet. „Damals haben wir uns entschlossen, den Bahnhof von Göpfritz nachzubauen. Wir konnten dieses Vorhaben im Sitzungssaal des Gemeindeamtes im Oktober 1989 starten“, blickt Leopold Klein zurück.
„Uns war wichtig, dass unser Bahnhof von Göpfritz, den wir im Maßstab 1:87 originalgetreu nachgebaut haben, so darzustellen, wie er vor der Elektrifizierung der Franz-Josefs-Bahn, also vor 1989, ausgesehen hat“Leopold Klein
Gemeinsam mit Horst und Dietmar Spitzer, Heinz Kadiofsky, Wolfgang Schneider, Alois Dangl, Josef und Martin Grötzl sowie weiteen Helfern wurde fleißig gewerkt, Gottfried Dalinger kümmerte sich um die Finanzierung. Zum damals traditionellen Adventmarkt wurde die Anlage erstmals der Bevölkerung präsentiert. „Damals ist unser Zug nur im Kreis gefahren. Wir bauten daher eine zweite Ebene mit drei Wendebahnhöfen für zehn Zügen dazu“, so Klein.
„Uns war wichtig, dass unser Bahnhof von Göpfritz, den wir im Maßstab 1:87 originalgetreu nachgebaut haben, so darzustellen, wie er vor der Elektrifizierung der Franz-Josefs-Bahn, also vor 1989, ausgesehen hat“, zeigt Klein auf.
Dieses eindrucksvolle Kunstwerk befand sich 25 Jahre im Sitzungssaal und wurde zum Waldviertler Advent und am Heiligen Abend immer geöffnet. In den Jahren 2012 und 2013 wurde das Gemeindeamt renoviert. Die Anlage musste abgebaut werden. Die Suche nach einem neuen Standort dauerte nicht lange: „Der ungenützte Dachboden im Gemeindeamt wurde ausgebaut und somit konnten wir nach Weihnachten 2014 die Anlage dort neu aufbauen.“
Doch die Modellbauer hatten damit nicht genug. Sie erweiterten ihre Anlage um den Anschluss-Bahnhof Wurmbach, den das Bundesheer zum Verladen nutzt, sowie den Sportplatz. Seither sind auf der zwölf Meter langen Anlage die Züge unterwegs. „Dabei handelt es sich um Lokomotiven und Waggons, die auch auf der FJB gefahren sind. Das ist uns wichtig“, stellt Klein klar.
Auf dieser vermutlich einzigartigen Anlage findet man originalgetreu nachgebaute Häuser, den Göpfritzer Bahnhof und das Lagerhaus. Mit einer zusätzlichen Autospur ist der Platz vollkommen ausgenützt. Wie viele Stunden die „Modellbaufreunde“ – ein Verein wurde bisher nicht gegründet – dafür aufgewendet haben, kann nicht gesagt werden. „Es ist unser Hobby, das machen wir gerne. Jetzt steht das Erhalten dieser Anlage im Mittelpunkt“, weiß Klein, der auch auf das „Historische Eck“ mit zahlreichen, alten Utensilien von der Raabserbahn und der FJB, wie zum Beispiel Uniformen, Vorschriften oder Handlampen, Stolz ist.
Zum 30-Jahr-Jubiläum der Anlage gibt es am 23. und 24. November eine Modellbau-Ausstellung im Kulturstadl und im Festsaal der Gemeinde Göpfritz/Wild. Dabei werden Modelleisenbahnen, Flugzeugmodelle, Automodelle, Dampfmaschinen sowie Schiffsmodelle gezeigt. Natürlich ist auch der Modellbahnhof im Gemeindeamt während den Ausstellungszeiten geöffnet. Ein Flohmarkt mit den verschiedensten Angeboten zum Thema Modellbahn bietet sicher das eine oder andere Schnäppchen für Modelbahnfreunde.
Die offizielle Eröffnung der Modellbau-Ausstellung findet am 23. November um 13 Uhr, im Gemeindehof statt. Geöffnet ist die Schau am Samstag von 13 Uhr bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr. Der Sportverein Göpfritz sorgt für das leibliche Wohl der Gäste in der Fischstube. Der Reinerlös aus den freien Spenden wird zur Erhaltung des Modellbahnhofes verwendet.
Diesen kann man übrigens auch am 8. und 24. Dezember, mittwochs in den Energie- und Osterferien, am ersten Mittwoch im August sowie bei der Langen Nacht der Museen besichtigen.
Am Modellbau Interessierte können sich ebenfalls gerne melden. „Wir sind allesamt 65 plus und suchen Nachwuchs“, so Klein, der sich mit seinen Mitstreitern auf viele Besucher beim Jubiläum freut.