[CH] SBB bestellt 122'000 Mobiltelefone und Tablets

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    Millionenauftrag
    04. Dezember 2019 17:14; Akt: 04.12.2019 17:50 Print
    SBB bestellt 122'000 Mobiltelefone und Tablets
    von S. Spaeth - Die SBB-Mitarbeiter erhalten bald neue Handys und Tablets. Der Konzern sucht einen Lieferanten für die nächsten 5 Jahre. Die alten Geräte kann das Personal behalten.



    Gute Nachricht fürs SBB-Personal: Die Belegschaft darf sich auf neue Smartphones freuen.
    Bild: Keystone/Christian Beutler

    Gute Nachricht fürs SBB-Personal: Die Belegschaft darf sich auf neue Smartphones freuen. Der Bundesbetrieb hat auf der Plattform Simap eine Vorankündigung für eine öffentliche Ausschreibung publiziert. Die SBB sucht einen Händler, der in den nächsten fünf Jahren rund 122'500 Mobiltelefone und Tablets liefern kann. Der Deal mit dem Händler, der laut Ausschreibung eine «grosse Produkte- und Markenpalette» liefern können muss, beläuft sich auf fünf Jahre.



    Wie aus der Publikation hervorgeht, umfasst der Deal drei verschiedene Geräte-Typen. So braucht die SBB für ihre Mitarbeiter Mobiltelefone und Tablets für Business-Anwendungen. Bei der SBB gibt es laut Sprecher Reto Schärli kaum mehr Festnetz-Geräte. Die Bahn setzt darum auf Smartphones oder IP-Telefonie – und braucht jährlich laut Ausschreibung 13'000 Smartphones und 5000 Tablets. Die SBB hat einen Personalbestand von rund 33'000 Mitarbeitern.

    Interdiscount ergatterte sich den Deal
    Wie viel Geld die SBB für die neuen Geräte budgetiert hat, will Mediensprecher Schärli nicht beantworten. Der Preis sei Teil der Verhandlungen. Aktuell hat die SBB Interdiscount als Lieferanten. Der zur Coop-Gruppe gehörende Elektronikhändler hat sich 2014 einen Fünfahres-Deal mit Verlängerungsoption um ein Jahr gesichert.

    Interdiscount lieferte gegen 30'000 Samsung Galaxy-Smartphones und 4000 Mini-Tablets. Das Auftragsvolumen belief sich auf rund 12 Millionen Franken. Zudem gabs eine Option im Wert von bis zu 11 Millionen Franken, die Geräte nach zwei Jahren auszutauschen. «Der auslaufende Vertrag wurde ausgeschöpft», heisst es bei der SBB-Medienstelle.

    Im Rahmen des ab 2020 anstehenden Grosseinkaufs rüstet die SBB auch die Lokführer und die Kundenbegleiter mit neuen Geräten aus. Diese müssen die Anforderungen für das sogenannte GSM-R-Netz erfüllen. Hierbei geht es um ein normales Handy-Netz, das für die Verwendung bei den Bahnen erweitert wurde. Von diesen Geräten, die die SBB auch für andere Schweizer Bahnen kauft, brauchts in den nächsten fünf Jahren insgesamt 21'500 Stück. Zudem plant die SBB 11'000 neue ELAZ-Geräte (elektronische Assistent Zugpersonal), womit das Zugpersonal die Ticketkontrolle durchführt.


    Mitarbeiter dürfen Geräte behalten
    Nach drei Jahren erhalten die SBB-Mitarbeiter laut der Pressestelle «aus Security- und betrieblichen Gründen ein neues Dienstgerät.» Das alte Smartphone sei nach dieser Zeit abgeschrieben und könne kostenlos übernommen werden, sagt Schärli. Wollen Mitarbeiter ihr Gerät nicht behalten, wird es nach einem «Zurücksetzen auf Werkeinstellungen und dem Löschung der Daten» als Occasionshandy in der Wiederverkauf gebracht. Ein Teil des Erlöses kommt den SOS-Kinderdörfern zugute.

    Der SBB scheint es mit dem neuen Lieferanten eilig zu sein. Die Angebotsfrist wurde gemäss Ausschreibung von 40 auf 24 Tagen verkürzt. Dies ist im Rahmen der Regeln über die öffentliche Beschaffung möglich, wenn zuvor eine Vorankündigung erfolgt ist. Die offizielle Ausschreibung wird Mitte Januar 2020 publiziert. Den grossen Smartphone-Wechsel fürs SBB-Personal gibt es ab Mitte des kommenden Jahres.