Alte Ansicht II (gelöst)

  • Das ist so vollkommen falsch: Das Sägewerk in der Forstheide wurde von den Bundesforsten erst Ende der 70iger Jahre nach dem Brand des Waidhofner Werkes (Vormals Rothschild - heute Eurospar) errichtet. Vorher war dort nichts - ich erinnere mich in meiner Volksschulzeit befand sich in Greinsfurth überhaupt nur ein Dämmplattenwerk! Außerdem liegt die abgebildete Säge an der Westbahn und nicht an der Rudofsbahn!

  • Das ist so vollkommen falsch: Das Sägewerk in der Forstheide wurde von den Bundesforsten erst Ende der 70iger Jahre nach dem Brand des Waidhofner Werkes (Vormals Rothschild - heute Eurospar) errichtet. Vorher war dort nichts - ich erinnere mich in meiner Volksschulzeit befand sich in Greinsfurth überhaupt nur ein Dämmplattenwerk! Außerdem liegt die abgebildete Säge an der Westbahn und nicht an der Rudofsbahn!

    Es empfiehlt sich, die obigen Beiträge genau zu lesen. Ich habe nirgendwo behauptet, dass die Concordiasäge und das Sägewerk der Bundesforste ein und dasselbe Werk gewesen seien. Ich schrieb in Antwort #3:

    Aber im gesuchten Ort gab es ein weiteres großes Sägewerk....

    Was soll an dieser Aussage falsch sein?

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Habe vergeblich versucht, den Standort des Dampfsägewerks auf der Landkarte zu ermitteln.
    Mir ist nicht ganz klar geworden, wo diese Kombination von Altstadt mit Kirchen, Bahnlinie, Fabriksanlage und im Text erwähnter Hafenanlage des Ybbs-Flusses auf dem heutigen Plan zu finden wäre.

    Bahnlinie, Fabrik und vermutete Hafenanlage wie auch die Hügellandschaft sind mir noch plausibel.
    Aber die hübsche Altstadt davor nicht.

    Vermute eher, dass hier die künstlerische Freiheit des Malers mitgespielt hat, indem er die Altstadt vor den industriellen und landschaftlichen Hintergrund gesetzt hat.

  • In diesem Bericht über die Holzflößerei auf der Ybbs ist zu lesen, dass sich das Concordia-Dampfsägewerk am Ybbsfluß im Bereich der heutigen Invalidensiedlung befand. Nachdem es heute dort eine Invalidenstraße und Dampfsägestraße gibt (siehe Kartenausschnitt unten), kann man davon ausgehen, dass sich auch das Dampfsägewerk dort befand. Nördlich davon verläuft die Westbahn, genauso, wie auch auf dem Rätselbild zu sehen:

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Danke für die Aufklärung. Mich hatten vor allem die beiden Kirchen auf der Stadtansicht im Eingangs-Posting irritiert, die ich den ersten Plänen nicht zuordnen konnte.
    OpenTopoMap zeigt mehr:
    Amstetten Dampfsäge-1.jpg
    Demnach ist die rechte Kirche im Bild die Stadtpfarrkirche St. Stephan mit dem charakteristischen Kirchenschiff.

    Die linke Kirche im Bild könnte die Klosterkirche der Schulschwestern sein. Aus einer etwas anderen Perspektive. Künstlerische Freiheit des Malers?

    Die Bahn im Bild dürfte die Westbahn (Kaiserin Elisabeth Bahn) sein, die 1858 eröffnet wurde.
    Die Rudolfsbahn, nach 1884 gebaut, verläuft an der Stelle parallel zur Westbahn. Könnte es daher auch sein.
    Nach dem Gesamtcharakter des Bildes, vielleicht auch nach der nur undeutlich erkennbaren Dampflok-Type zu schließen, halte ich es eher für einen Zug auf der früher eröffneten Westbahn.

  • Dann bitte den auch Link genau lesen - die Rudolfsbahn wurde 1868 -1873 errichte und 1884 verstaatlicht!

    Die neuromanische Klosterkirche der Schulschwestern 1898/99!

    Es handelt sich bei dem Turm um das alte Rathaus!

  • Demnach ist die rechte Kirche im Bild die Stadtpfarrkirche St. Stephan mit dem charakteristischen Kirchenschiff.
    Die linke Kirche im Bild könnte die Klosterkirche der Schulschwestern sein. Aus einer etwas anderen Perspektive. Künstlerische Freiheit des Malers?

    Die Pfarrkirche rechts stimmt, die Klosterkiche, glaube ich, nicht, denn diese befindet sich südlich der Pfarrkirche. Im das Bild erläuternden Text steht, dass "das Rathaus noch den Barockhelm trägt". Auch von der Lage her kommt das mit dem Rathaus besser hin.

    Die Rudolfsbahn, nach 1884 gebaut

    In diesem Wikipedia-Eintrag steht:

    Zitat von Wikipedia

    1872 wurden (........) sowie die Flügelbahn Kleinreifling–Amstetten zur Verbindung mit der Kaiserin Elisabeth-Bahn eröffnet.

    Nachdem das Bild laut Erläuterungstext um 1870 gemalt wurde, kann es schon sein, dass es ein Zug der Rudolfsbahn ist. Aber wahrscheinlich ist es schon, dass der Künstler einen Westbahnzug gemalt hat.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor