Das unten zu sehende Gemälde stammt von einem unbekannten Meister und ist ca. 150 Jahre alt. Es befindet sich im Archiv des Ortes, der auf dem Gemälde zu sehen ist. Der Bahnbezug ergibt sich durch einen Zug, der im Bildmittelgrund vor einer fünf Jahre zuvor errichteten Dampfsäge vorbeifährt. Das Sägewerk gibt es nicht mehr, die Bahn fährt noch immer. Der Bildhintergund könnte für die Mitratenden bei der Lokalisierung des Ortes durchaus hilfreich sein.
Meine Frage zum Gemälde: Um welchen Ort handelt es sich?
Alte Ansicht II (gelöst)
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dr. bahnsinn -
23. Januar 2020 um 13:26 -
Erledigt
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Es ist schwer den Hintergrund zu erkennen. Ich tippe mal auf Industrieviertel?
PS: Munderfing Dampfsäge wäre wohl zu einfach
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Ich tippe mal auf Industrieviertel?
Leider nein. Aber der Ort liegt im betreffenden Bundesland.
Munderfing Dampfsäge wäre wohl zu einfach
Richtig. Aber im gesuchten Ort gab es ein weiteres großes Sägewerk, das im Jahr 2009 ein Opfer der damaligen Wirtschaftskrise wurde, weil dem exportorientierten Betrieb die Exportmärkte wegbrachen.
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Da muss ich passen, 2009 kenne ich nur steirische Pleiten. In NÖ wüsste ich nur von einem Küchenbauer, aber der war weit weg der Bahn.
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In NÖ wüsste ich nur von einem Küchenbauer, aber der war weit weg der Bahn.
Der Betrieb ging auch nicht pleite, sondern der Miteigentümer, ein bekannter Großindustrieller in Sachen Holz, sperrte die Bude zu. Das Sägewerk hatte auch einen Bahnanschluss, der noch immer existiert. Das Gelände liegt nachwievor brach, aber die Ecoplus sucht Interessenten dafür.
Noch ein Hinweis zur auf dem Gemälde zu sehenden Dampfsäge: diese hatte neben einem Bahnanschluss auch einen Hafen, in dem das Holz, das aus den Bergen im Hintergrund stammte, angelandet wurde.
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Ist der Grossindustrielle jetzt eher in Rumänien tätig?
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Ist der Grossindustrielle jetzt eher in Rumänien tätig?
Nein. Der oben angesprochene Holzindustrielle ist eher in der Fabrikation von Produkten aus Holz zugange. Eine hundertjährige Adelige, die jährlich die Salzburger Festspiele unsicher macht, stammt aus dieser Familie.
Übrigens, es gibt keinen Eisenbahnfreund in Österreich, der den gesuchten Ort nicht kennt. -
Amstetten?
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Amstetten?
Richtig! Gratulation zur Lösung und Dank an alle, die sich daran beteiligt haben.
Nun noch zu den obigen Hinweisen, die es noch zu erklären gilt:
1. Die Landschaft, von der ich meinte, sie könnte zur Lokalisierung des Ortes beitragen, ist die Hügellandschaft des Alpenvorlandes, quasi die Kernlandschaft des westlichen Mostviertels
2. Die auf dem Bild zu sehende Dampfsäge war das ab 1865 von einem französischen Konsortium errichtete Concordia-Dampfsägewerk. Das Holz bezog das Sägewerk aus den Ybbstaler Alpen im Hintergrund des Bildes, das mit Flößen auf der Ybbs zum Sägewerk gebracht wurde und im firmeneigenen Hafen angelandet wurde.
3. Das im Jahr 2009 zugesperrte Sägewerk in der Forstheide gehörte den Bundesforsten und dem Holzindustriellen Mayr-Melnhof. Die Anschlussbahn dorthin zweigt von der Rudolfsbahn ab. Die 100-jährige Adelige ist (Fürstin) Marianne Sayn-Wittgenstein, geborene Mayr-Melnhof. -
Ohne Herz-Jesu-Kirche ist Amstetten schwer erkennbar, bravo!
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