Auch in Wien beginnt der Wahlkampf...:
„Straßenbahn nach Niederösterreich“
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
21.01.2020 um 18:27
Die SPÖ hat im anlaufenden Wahlkampf ein eigenes „Klima-Manifest“ veröffentlicht. Darin finden sich 50 Maßnahmen, darunter Straßenbahnverbindungen nach Niederösterreich.Wien. Ein Hauch von Wahlkampf lag am Dienstag in der Luft. Denn SPÖ-Wien-Vorsitzender und Bürgermeister Michael Ludwig, SPÖ-Umweltstadträtin Ulli Sima und SPÖ-Klubchef Josef Taucher hatten sich im Konferenzraum der Müllverbrennungsanlage Spittelau versammelt, um die roten Pläne im Umweltbereich zu präsentieren – ohne grünen Koalitionspartner.Denn es gehe um die Pläne der SPÖ, nicht jene der Stadt, wurde betont. Dass die roten Projekte von der SPÖ-geführten rot-grünen Stadtregierung umgesetzt werden, daran ließen die drei SPÖ-Politiker aber keinen Zweifel. Denn in diesem Klima-Manifest wurden 50 konkrete Maßnahmen festgeschrieben, mit denen Wien CO2-neutral werden soll. Und mit denen sich die Wiener SPÖ im anlaufenden Wiener Wahlkampf auch als Klimaschutzpartei positioniert.
Die Details:
Straßenbahn nach NÖ. Sima ließ mit einer Ankündigung zum öffentlichen Verkehr aufhorchen. Um Pendler bereits vor der Stadtgrenze in öffentliche Verkehrsmittel zu holen, sollen die Wiener Linien bis nach Niederösterreich fahren. Sie werde dazu entsprechende Gespräche aufnehmen, kündigte Sima an. Beispielsweise könnten Straßenbahnen nach Schwechat oder Großenzersdorf verlängert werden: „Ziel ist zumindest die Halbierung der Einpendler mit dem Auto bis 2030.“ Sima schränkte allerdings ein: Wien werde nicht den öffentlichen Verkehr von Niederösterreich bezahlen – es brauche eine Finanzierung von Bundesseite und auch aus Niederösterreich. Allerdings scheitert der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr seit Jahren an der Frage: Wer zahlt? Dazu kommt als Klimaschutzmaßnahme der weitere Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Wien. Wobei heuer auch der erste Wasserstoff-Bus der Wiener Linien in den Testbetrieb geht.
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