[I] Zug-Unglück bei Mailand fordert zwei Tote

  • Zitat

    Mit 290 in die Ablenkung und nicht entgleist? Schwer vorstellbar.

    VOEST-Alpine-Weichen können mit bis zu 200km/h in die Ablenkung befahren werden. Da ist ein Sicherheitspolster drinnen (siehe Fentsch-St. Lorenzen vor etlichen Jahren 120 durch eine 60er Ablenkung).

    Einmal editiert, zuletzt von westbahn (7. Februar 2020 um 15:21)

  • Es sieht für mich eher so aus, als wären der Triebkopf und der folgende Wagen beim passieren der Weiche gekippt und haben sich anschließend mehrfach (?) von der Fahrtrichtung ausgehend nach links überschlagen. Das muss wirklich heftig gewesen sein und es ist ein riesen Glück im Unglück, dass der restliche Zug mehr oder weniger gerade aus im Schotter weitergefahren ist.
    Defintiv ein Wunder, dass im Wagen nach dem Triebkopf es keine weiteren Toten zu beklagen gibt.

    You, who are indifferent to the misery of others, it is not fitting that they should call you a human being. ~ Saadi Shirazi

  • [...]Der "kopflose" Zug fuhr in der Dunkelheit allein weiter gegen Süden, bis der erste Waggon nach etwa 1000 Metern entgleiste und den Zug zum Stehen brachte. Die anderen Wagen blieben nahezu unbeschädigt.[...]

    Wie konnte es bei der Abtrennung nicht zu einer sofortigen Zwangsbremsung kommen?
    Oder ist „der kopflose Zug fuhr in der Dunkelheit alleine weiter“ ein Zitat von einem Journalisten?

  • Wo schrieb ich was von sofortigen Stillstand? Du kannst doch andere wirklich nicht für so blöd halten?

    In deinem Text steht eben, dass es durch die Entgleisung zum Stillstand kam. Und da fragte ich mich, wie bei der Trennung die HLL nicht entlüftet werden hätte sollen.

  • Ich kenne zwar die Gestaltung von der Bremsanlage des Zuges nicht, bin mir aber sicher, dass es zu einer Notbremsung kam. Hat aber wenig geändert:
    Von der Weiche bis zur endgültigen Lage sind es weniger als 1km. Wie weiter oben berechnet bedeutet das eine durchschnittliche Beschleunigung von 40 m/s^2. Ein Vielfaches dessen, was eine Eisenbahnbremse vermag zu erreichen.

  • Ich kenne zwar die Gestaltung von der Bremsanlage des Zuges nicht, bin mir aber sicher, dass es zu einer Notbremsung kam. Hat aber wenig geändert:
    Von der Weiche bis zur endgültigen Lage sind es weniger als 1km. Wie weiter oben berechnet bedeutet das eine durchschnittliche Beschleunigung von 40 m/s^2. Ein Vielfaches dessen, was eine Eisenbahnbremse vermag zu erreichen.

    Es sieht so aus, als würde der Großteil des Zuges überhaupt neben den Schienen stehen und ist daher wohl im Schotter "gefahren".

    You, who are indifferent to the misery of others, it is not fitting that they should call you a human being. ~ Saadi Shirazi

  • In der Kleinen Zeitung wird ein Verdacht geäussert:

    Die Staatsanwaltschaft der lombardischen Stadt Lodi, die zu dem Bahnunglück mit zwei toten Lokführern ermittelt, hat eine Untersuchung gegen fünf Arbeiter aufgenommen. Sie hatten in der Nacht vor dem Unfall am Donnerstag an den Weichen gearbeitet. Vieles deutet auf eine falsch gestellte Weiche hin, verlautete aus Ermittlerkreisen. Den Arbeitern wird Fahrlässigkeit vorgeworfen.