Scheuer denkt über Paket-U-Bahn nach
Stand: 15.02.2020 10:14 Uhr
Kommunen und Anwohner klagen über verstopfte Straßen durch Lieferdienste. Verkehrsminister Scheuer hat dazu eine Idee: Er kann sich vorstellen, für die Paketauslieferung unter die Erde zu gehen.
Angesichts des zunehmenden Lieferverkehrs in Städten denkt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer darüber nach, die Auslieferung von Paketen per U-Bahn testen lassen. "Ich wäre dazu bereit, ein Pilotprojekt mit einer Stadt zu machen, wo wir eine U-Bahn umbauen und eine spezielle Paket-U-Bahn daraus machen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.
Immer mehr Pakte, immer mehr Lieferverkehr: Kommunen und Anwohner stellt das vor einige Probleme.
Auslieferung in der Nacht
Diese Bahn könne nachts von 2.00 Uhr an fahren und Pakete sowie Päckchen zu Zwischenlagern - sogenannten Mikro-Hubs - an Haltstellen in einzelnen Stadtteilen transportieren. "Wir installieren Mikro-Hubs, von dort aus können die Lieferanten die Waren mit einem Elektro-Lastenfahrrad weitertransportieren", sagte Scheuer.
Er rechne damit, dass der Lieferverkehr, der etwa wegen des Haltens von Fahrzeugen in der zweiten Reihe für zusätzliche Staus sorgt, um bis zu 20 Prozent reduziert werden könnte.
Ob Scheuer mit einzelnen Kommunen hierüber schon im Gespräch ist, ging aus dem Interview nicht hervor. Scheuer nahm aber etwaige Kritik an seiner Idee vorweg und erklärte, man solle bereit sein, "neu zu denken und nicht immer das Aber zu sehen".
https://www.tagesschau.de/inland/scheuer-pakete-101.html
[DE] Verkehrsminister Scheuer hat eine Idee: Paketauslieferung per U-Bahn
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dr. bahnsinn -
15. Februar 2020 um 12:32 -
Erledigt
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Da will die CSU wohl wieder mit Kananon auf Spatzen schießen.
Man könnte die Micro-Hubs auch um 2 in der Nacht per (E-)LKW beliefern, da gibt es eh fast keinen Verkehr. Die Metros können sich nie und nimmer auch nur annähernd rechnen.Bei solchen übertriebenen Ideen Frage ich mich immer, sind die Politiker so naiv, oder sind das gezielte Ablenkungsmanöver, dass man den Verkehr nicht ernsthaft einschränken muss.
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Ich hab eher die Vermutung, dass solche Ideen gezielt von der Automobillobby verbreitet werden und ahnungslose Politiker drauf einsteigen.
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Zitat
Man könnte die Micro-Hubs auch um 2 in der Nacht per (E-)LKW beliefern, da gibt es eh fast keinen Verkehr.
Auch nicht wirklich intelligent, denn so würden die Packerln fast 24 Stunden im Verteilzentrum herumliegen (die Freude der Kunden wäre infernal!), denn so gegen 5:00 Uhr (siehe Grafik) treffen diese meist in den Verteilzentren ein und werden dann entsprechend auf die Zustellfahrzeuge geladen, damit im Laufe des Vormittags die Ware beim Empfänger ist. Da aber die meisten (privaten) Empfänger zu dieser Zeit eh nicht zu Hause sind, werden sie wieder mitgenommen. Somit muss fast jeder wieder sein Paket am entsprechenden Hinterlegungspunkt abholen und der Verkehr boomt erst wieder so richtig! Und dann noch: Wie viele Städte haben denn eine U-Bahn überhaupt? Wenn man davon absieht, dass die Sendungen wieder in Postsäcke, Container u. dgl. einsortiert werden müssten, um Sie auf den Sitzen bzw. im Mittelflur transportieren zu können...
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In der Umgebung von Wien habe ich schon die unterschiedlichsten Uhrzeiten erlebt. Aber den meisten Verkehr kann man vermutlich verhindern, indem man bereits den Zustellversuch unterbinden kann. In Großstädten wäre ein flächendeckendes Netz von Abholstationen - damit man kein Auto braucht - auch keine schlechte Idee.
Aber der Verkehrsminister philosophiert lieber über U-Bahnen. -
Zitat
Aber den meisten Verkehr kann man vermutlich verhindern, indem man bereits den Zustellversuch unterbinden kann. In Großstädten wäre ein flächendeckendes Netz von Abholstationen
Oh, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit! Nur: Die Verständigungszettel der Hinterlegung schickst dann mit der Post? Oder ist man dann auch gleich verpflichtet, ein Smartphon haben zu müssen? Wie erklärst du als Firma dpd,DHLPost, UPS usw. deinen Kunden in der Stadt, dass sie die Arschkarte gezogen haben und sich ihre Packerln selbst abholen müssen, während am Land zugestellt wird!? Und stellen wir dann für jede Firma eigene Abholstationen auf oder wie? -
Der Kunde den Zustellversuch unterbinden kann.
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Zitat
Der Kunde den Zustellversuch unterbinden kann.
Das ist aber auch heute schon problemlos möglich! Beim weltgrößten Versender Amazon sowieso und alle Paketdienste bieten entsprechende Umleitungen an oder eben die Zustellung zu einem Abholpunkt.
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Bieten leider nicht alle Shops an und das Umleiten so mancher Paketdienst ist unnötig aufwändig.
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Zitat
Bieten leider nicht alle Shops an
Warum soll das der Shop anbieten, der Paketdienst bietet das an!
Zitatund das Umleiten so mancher Paketdienst ist unnötig aufwändig.
Welcher Paketdienst soll das sein?
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