[Klagenfurt] Stadtverkehr wird ab 1. Mai in Verkehrsverbund integriert

  • Pendlertickets nach Klagenfurt günstiger

    Der öffentlicher Verkehr in Klagenfurt soll ausgebaut und die Tickets für Pendler billiger werden, der Stadtaufschlag fällt weg. Außerdem soll die Busverbindung von Ost nach West ausgebaut und ab Herbst im Zehn-Minuten-Takt fahren.

    Online seit heute, 13.02 Uhr

    Nach jahrelangen Einsparungen im öffentlichen Verkehr in Kärnten steht nun offenbar eine Kehrtwende an. Die Stadt Klagenfurt und das Land präsentierten am Montag ein Impulspaket, das am Dienstag im Stadtsenat beschlossen werden soll. Das langfristige Ziel ist es, die Passagierzahlen des öffentlichen Verkehrs zu verdoppeln, den Individualverkehr massiv zu reduzieren und damit die Klimaziele zu erfüllen.
    „Bis zu 290 Euro günstiger“
    In einem ersten Schritt wird dafür der Stadtverkehr in den Verkehrsverbund integriert. Der Stadtzuschlag fällt damit weg und für Pendler wird nur mehr ein Ticket notwendig. Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) sagte, der Aufschlag für die Tickets falle ab 1. Mai weg. Das entlaste Pendler und Studenten mit bis zu 290 Euro pro Jahr und vereinfache die Tarifstruktur, so Schuschnig.
    Künftig dürfen auch die Regionalverkehrsbusse an Haltestellen des Stadtverkehrs stehen bleiben. Aber auch die Buslinie B soll ausgebaut werden, so Schuschnig. In die Zehn-Minuten-Taktung sollen künftig auch Uni und Lakesidepark aufgenommen werden. Die Stadt werde Randgebiet aufnehmen, so sollen die Grenzen zwischen Stadt und ländlichen Gebieten verschmelzen. „Künftig können Personen mit einem Ticket der Stadtwerke auch Regionalbusse des Landes innerhalb der Stadt verwenden.“ Damit vermeide man Leerfahrten und entwirre den Ticketdschungel, so Schuschnig.
    Emissionen seit 1990 stark gestiegen
    SPÖ-Umweltlandesrätin Sara Schaar sagte, man wisse, dass der Verkehr immer noch der größte Emittent in Österreich sei, vor allem Dieselkraftstoffe. Seit 1990 seien die Emissionen in diesem Bereich um 79 Prozent gestiegen. Es gebe hier daher den größten und dringendsten Handlungsbedarf. Die Kärntner benutzen für zwei Drittel der Wege den Pkw, 40 Prozent dieser Wege liegen unter fünf Kilometer, sagte Schaar. Daher sei es nötig, den öffentlichen Verkehr auszubauen.
    Drei Linien mit Zehn-Minuten-Takt
    4,8 Millionen Euro nimmt das Land dafür in die Hand, die Stadt wird 1,5 Millionen Euro mehr investieren. Neben den Maßnahmen soll zusätzlich auf zumindest drei Linien ein Zehn-Minuten-Takt eingeführt werden, sagt SPÖ-Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz.
    red, kaernten.ORF.at

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