Sitzplatzreservierungen im Fernverkehr

  • Bei immer mehr Bahngesellschaften kann man bei einer Online-Buchung den gewünschten Sitzplatz auswählen.
    Also so wie bei Airlines, wenn man dafür einen Aufpreis in Kauf nimmt oder Reservierungspflicht vorgegeben ist.

    Hat in den letzten Jahren in Griechenland, Spanien, Ungarn + Tschechien (RJ), Polen, Slowenien, Norwegen und Schweden bestens funktioniert.
    Es wird ein Übersichtsplan mit Fahrtrichtung, den Fenstern, WC, Kofferablage, ... angezeigt.
    Selbst bei uns ist das in manchen RJ und RJX möglich. :D

    Nun habe ich meine Züge online von Split nach Wien gebucht und reserviert.
    Auch bei der HŽPP konnte ich den reservierungspflichten Zug ICN520 online buchen und reservieren.
    Aber hier wird nur eine nichtssagende Matrix mit den freien Plätzen angezeigt.
    Gut, dass es in Vagonweb eine entsprechende Information gibt um nicht ins Blaue tippen zu müssen.

    Und dann habe ich auch noch den EC 158 von Zagreb nach Wien gebucht und einen Sitzplatz reserviert.
    Die Buchung über oebb.at durchgeführt, weil ich da auch das Klimaticket und eine noch freie Reservierung (kürzlich mal als Geschenk von der ÖBB erhalten) in Anspruch nehmen konnte.
    Und wie auch bei IC, ICE und manchen RJ kann man bei der ÖBB nur einen Sitzplatzwunsch deponieren.
    Also "Abteilwagen", "am Fenster" oder "mit oder ohne Tisch". Also keine Möglichkeit um einen 2er Sitz in Fahrtrichtung zu reservieren.
    Und nicht einmal erlebt, dass ein 4er Sitz gegen die Fahrrichtung zugeteilt wurde und vorzugsweise "fensterlose" Sitzplätze.

    Ich finde es armselig, dass man in einem ÖBB-EC nicht mal einen bestimmten Sitzplatz auswählen kann!
    In Norwegen kann man selbst in Regiozügen (Oslo-Lillehammer) einen bestimmten Sitzplatz zu reservieren.

  • Geht das nicht mehr?

    Früher ging das jedenfalls - nicht offensichtlich, aber man konnte da irgendwo versteckt über "Optionen" oder so. Wobei da die exakte Lage der Fenster auch nicht eingezeichnet war.

    Vielen Menschen ist ja ein Sitz in Fahrtrichtung wichtiger als Gang/Fenster oder Tisch. Aber da kann man sich nicht drauf verlassen, manchmal sind die Wagen dann seitenverkehrt.

  • Wenn es keine fixen Wageneinheiten wie beim RJ, etc. sind, ist es schwierig vorherzusagen, wo welche Sitznummern ist, da die Züge ja nicht immer 100% in der geplanten Konstellation verkehren.

  • "Mir tun die Reisenden leid, die eine Reservierung buchten und der Waggon nicht dabei ist." (Zitat von CA1)

    Immerhin haben wir die 6.- in Form eines 10 Jahre gültigen Gutscheins zurückbekommen.

    Wie großzügig! Freiwillig oder mit Papierkram? Reservierungen online gebucht?

    Wir hatten in Schweden einen Zug online gebucht und reserviert.
    Aus betrieblichen Gründen musste diese Garnitur allerdings ersetzt werden und die reservierten Sitze waren hinfällig.
    Davon hat man uns aber 2 Stunden vorab per SMS in Kenntnis gesetzt.
    Und als Entschädigung wurde der halbe Fahrpreis (20 Euro p.P.) innerhalb einer Woche aufs Konto überwiesen. Selbstverständlich ohne ein Formular ausfüllen zu müssen. Sitzplätze gab es dann trotzdem ausreichend, weil die Ersatzgarnitur mit Doppelstock unterwegs war.

  • Vielen Menschen ist ja ein Sitz in Fahrtrichtung wichtiger als Gang/Fenster oder Tisch. Aber da kann man sich nicht drauf verlassen, manchmal sind die Wagen dann seitenverkehrt.

    Richtig und gerade diese Eigenschaft kann man bei IC, EC und ICE auf der ÖBB Buchungsseite nicht vorgeben.

    Wenn es keine fixen Wageneinheiten wie beim RJ, etc. sind, ist es schwierig vorherzusagen, wo welche Sitznummern ist, da die Züge ja nicht immer 100% in der geplanten Konstellation verkehren.

    Also in Griechenland war das kein Problem. Das war auch keine Wageneinheit, aber ich konnte mir den Platz aussuchen.
    Damals sogar einen Sitzplatz mit freien Sitzplatz neben mir als Corona-Maßnahme.
    Und nicht anders auf der Bergensbanen, die auch keine fixen Wageneinheiten haben. Sollte es aus welchen Gründen auch nicht möglich sein, dann muss man eh damit leben. Aber zumindest konnte man sich beim Reservieren einen Platz aussuchen.

    Es gibt auch Airlines, die die ursprüngliche Maschine ersetzen und die bezahlte Reservierung nicht mehr passt.
    Da gibt es Airlines, die schicken eine SMS-Nachricht und weisen darauf hin. Man kann dann vor oder beim Online Checkin den Platz nochmals korrigieren. Und dann gibt es Airlines wie die AUSTRIAN, die ihre Kunden dumm sterben lässt. Ändern den Flugzeugtyp (nicht kurzfristig) und informieren nicht. Es wird dann einfach aus dem reservierten Fenstersitz ein Mittelsitz, ein No-Go für mich!
    Aber glücklicherweise nochmals rechtzeitig gecheckt und mir einen anderen brauchbaren Sitz ausgewählt.

  • Und wieder einmal war der reservierte Sitzplatz "unbedingt am Fenster" der übliche Flop mit einem Drittelfenster gegen die Fahrtrichtung.
    Warum auch immer man Reisenden, die extra reservieren (und üblicherweise dafür bezahlen) automatisch die schlechteren Sitzplätze zuweist.
    Aber war bei der gestrigen Fahrt mit dem EC 114 auch völlig egal, obwohl sich der Zug bis Spittal/Drau ziemlich füllte.

    Es war, dank Deutscher Bahn, wieder mal ein besonderes Bahnerlebnis. Allerdings hat es mich nicht wirklich tangiert.
    Die 9 Minuten verspätete Abfahrt in Klagenfurt wegen technischer Probleme (so wie auch bei den zwei Fahrten davor) hat der Zug in Salzburg wieder aufgeholt. Die Informationen im Scotty waren übrigens minutengenau. Also auch bei einer DB Garnitur funktioniert es perfekt.
    Probleme dürfte Scotty nur dann haben, wenn ein Zug ganz ausfällt.

    Die reservierten Sitzplätze waren übrigens nicht gekennzeichnet, was im nicht reservierungspflichtigen Zug zu Verwirrung und Unannehmlichkeiten führte. Sichtlich hatten viele der Reisenden aus dem Nachbarland Plätze reserviert, da Auflegen von Handtüchern am Vorabend nicht möglich ist. Ich hatte meinen reservierten Sitz nicht beansprucht und an einem der nicht reservierten 2er Sitze in Fahrtrichtung und 2/3 Fenster Platz genommen. Hatte sichtlich einen Platz ausgewählt, der tatsächlich nicht reserviert war, weil mir kein anderer Fahrgast seine Reservierung unter die Nase hielt. Zeigt wieder deutlich, dass beim automatischen Reservierungsvorgang die schlechteren Plätze zugeteilt werden.

    Aber die fehlenden Reservierungskärtchen waren nur ein Teil der Misere.
    Denn es fehlten auch noch 2 Waggons der 1. Klasse (inklusive Bordrestaurant und Rollstuhlplätze)
    War aber auch am Monitor erkennbar und auch im Scotty in den Details nachzulesen.

    Aber sichtlich gab es bei den restlichen verbliebenen Waggons auch noch technische Probleme, die die Verzögerung bei der Bereitstellung verursachte. Obwohl der Zug in Klagenfurt schon Stunden vorher am Wartungsgleis steht.

    Und die Garnitur hatte eine eher sonderbare Anordnung der Wagen, was natürlich bei den Einsteigenden auch zu Verwirrung sorgte.
    Ein Blick auf den am Bahnsteig vorhandenen Wagenstandanzeiger hätte aber geholfen.
    Zum Unterschied von Wien, wo man auch auf nicht vorhandene Wagenstandanzeiger am Bahnsteig hinweist, gab es in Klagenfurt keine derartige Ansage.

    Wobei auch diese Anzeige nicht stimmte, denn auch der Wagen 14 fehlte!
    Nun, ein fehlendes Bordservice bei einem Zug der über 12 Stunden unterwegs ist, könnte eventuell ein Problem werden, wenn sich darauf ein Fahrgast verlässt. Man bot auch kein mobiles Service als Ersatz an. Aber angeblich sollte ein Restaurantwagen in Freilassing angehängt werden.
    Von Klagenfurt nach Salzburg kommt man auch ohne Verpflegung über die Runden und die WCs funktionierten sogar!

    Bei den 1. Klasse Fahrgästen, die sichtlich gar nicht so wenige waren, herrschte aber Aufruhr. Genau so wegen der fehlenden Reservierungskärtchen. Bei der Ticketkontrolle war der Zub schon etwas genervt, weil er sich ständig von Fahrgästen wegen der Unannehmlichkeiten rechtfertigen musste. Und interessant, die meisten mokierten sich über die ÖBB in einer DB Garnitur.

    In Villach kam dann erstmals vom Zub eine Information via Lautsprecher, wo er den Sachverhalt aufklärte.
    "Es fehlen zwei 1. Klasse Wagen und das Bordrestaurant, weil die Deutsche Bahn defekte Waggons bereitstellte.
    Ebenfalls fehlen die Reservierungskärtchen, da die Reservierungszentrale in Frankfurt/Main der DEUTSCHEN BAHN diese nicht anlieferte bzw verschlampte. Die Reservierungen sind daher ungültig, nehmen Sie irgendwo Platz.
    Die Fahrgäste der 1. Klasse, die in der 1. Klasse keinen Platz finden, mögen sich in die 2. Klasse setzen und sich ab Freilassing beim DB Personal beschweren und eine Bestätigung verlangen."

    Diese Durchsagen wiederholte er mehrmals so auch in Badgastein, wo auch Kurgäste zustiegen.
    Da waren die deutschen Meckerer dann ganz ruhig!

    Die Deutsche Bahn übernimmt also keine Züge aus Tschechien, wenn diese nicht funktionstüchtig sind.
    Vielleicht sollte auch die ÖBB keine Züge in Freilassing übernehmen, wenn es diverse Widrigkeiten gibt?

    Also mich hat es eher amüsiert, da ich nicht betroffen war und pünktlich in Salzburg ankam.
    An sich sind die Waggons gemütlich und es funktionierte sogar das Wlan (DBWlanICE)
    Und wieder einmal war die Fahrt auf der Tauernstrecke ein besonderes Erlebnis (Bahntrasse und Natur).

    In Böckstein gab es sogar mal wieder eine Autowarteschlange und auch viele Fahrradfahrer die auf die Autoschleuse warteten.

  • Wie schon bei den "Überfüllten Zügen" berichtet, hat auch der EC 158 ein Reservierungsproblem.
    Reservierungen ohne erkennbarer Kennzeichnung verursachen Ärger und sind keine 3 Euro wert.

    So wie bei meiner Rückreise aus Zagreb.
    Endlich hatte ich mal eine automatische Reservierung an einem Platz in Fahrtrichtung und mit ausreichend Fenster zugeteilt bekommen.
    Aber da hockte bereits eine "Dame" auf meinem Platz, der wie üblich nicht als reserviert gekennzeichnet war.
    Ich zeigte ihr meine Reservierung und ersuchte um Räumung. Die "Dame" meinte allerdings, sie hätte auch diesen Platz reserviert, wollte mir aber ihre Reservierung nicht zeigen. Und meinte, sie bleibt jedenfalls hier sitzen und ich sollte mir einen anderen Platz suchen, da eh genug frei sind.
    Was soll man da machen? Zugbegleiter gab es bis zur Grenze auch keinen, wo ich meinen Platz einfordern hätte können. Und der hätte sich auch sicher dumm gestellt. Nun ja, der Waggon war tatsächlich bis auf wenige Fahrgäste leer und ich konnte aus dem Vollen schöpfen und so bin ich von dannen gezogen. Allerdings erst nach einigen "freundlichen" Bemerkungen, der ebenfalls deutsch sprechenden "Dame" :D
    Da schnappte sie nach Luft wie ein Piranha am Angelhaken.

    Wie gesagt, es gab genug adäquaten Platz, aber da die Reservierungen nicht gekennzeichnet waren, musste ich immer damit rechnen, dass mir jemand eine Reservierung vor die Nase hält, so wie es mir dann tatsächlich in Graz ergangen ist.

    Nicht gekennzeichnete Reservierungen oder reservierte Plätze in fehlenden Waggons scheinen in EC-Zügen sichtlich der Standard zu sein.
    Egal ob DB, MAV oder ÖBB.

  • Zitat

    Zugbegleiter gab es bis zur Grenze auch keinen, wo ich meinen Platz einfordern hätte können.

    Und? Auch in Österreich kümmert sich ein ZUB nicht um die Reservierungen, er kontrolliert sie auch nicht. Wenn er gekommen wäre, hätte er ihr Ticket geprüft. Wenn das OK ist, wäre er von dannen gezogen oder soll er sie an den Haaren vom Platz ziehen? Sollte sie sich weigern, Pech gehabt - für dich und den ZUB.