Lokomotivpfiffe im Wohngebiet

  • Die Frage wäre, wenn sie nicht mehr pfeifen und ein Auto mitreißen, was würden die Anwohner dann sagen?
    Die sollten echt mal überlegen warum die Lokführer pfeifen...
    LG Simon

  • Zitat

    D. h., die Häuselbauer wussten von der Bahnnähe und haben diese damals bei der Errichtung ihres Hauses billigend in Kauf genommen.


    Mir haben vor kurzem Anrainer u. a. mit der Faust gedroht, weil mein EInschüler fleißig Signal abgegeben hat und so die Sonntagsruhe gestört hat. Ich hab freundlich zurückgewunken, weil jemand mit einem Haus Baujahr 1980 ist selbst schuld. :D

    Zitat

    Einfach bis auf einen alle Übergänge sperren. Dann muss nur 3 Mal gepfiffen werden.


    Dann bringst du nicht nur ein paar Lärmempfindliche gegen dich auf, sondern fast die ganze Gemeinde (also wenn du es als Trotzreaktion machst). Und dann kannst eh zusperren, weil dann werfen dir alle Knüppel zwischen die Beine.

    Wir sind ja nur zum Plaudern hier.

  • War vor Kurzem (na so was) auf Sommerurlaub in einem bekannten Fremdenverkehrsgebiet mit Bahn.

    Als wir am letzten Abend in einem Restaurant am Seeufer sassen, habe ich ob des Strassenlärms zwei Güterzüge fast überhört. Dabei ist die Bahn zwischen Strasse und See.

    Aber wennst die Anrainer fragst: laut ist die Bahn...

  • War vor Kurzem (na so was) auf Sommerurlaub in einem bekannten Fremdenverkehrsgebiet mit Bahn.

    Als wir am letzten Abend in einem Restaurant am Seeufer sassen, habe ich ob des Strassenlärms zwei Güterzüge fast überhört. Dabei ist die Bahn zwischen Strasse und See.

    Aber wennst die Anrainer fragst: laut ist die Bahn...

    Tja, der Straßenlärm ist ständig vorhanden, daher "Filtert" ihn das Gehirn, wenn ich Betroffener bin, auch irgendwann einmal weg, bei der Bahn ist das was anderes, den da kommt ein Zug, der für X-Sekunden bis Minuten einen Lärm macht, und dann ist wieder eine Ruhe, das heißt, er hat nicht den Grundlärmpegel erhöht, an dem wir uns gewöhnen, sondern eine Lärmspitze erzeugt, welche dann aber auch ständig als störend empfunden wird.
    Die Lösung ist dabei aber ganz einfach, man müsste einfach nur mal die Strasse eine Woche sperren, und dann wieder Aufmachen. Unmittelbar nach dem Ende des Fahrverbotes sollen dann die Leute ihre Meinung abgeben, da wirst du dann ganz andere Ergebnisse bekommen...

  • Und wieder einmal das gleiche leidige Thema:

    Pfeifkonzert bei Nacht: ÖBB sichern in Stadl-Paura den ersten Bahnübergang

    STADL-PAURA. Einen ersten Erfolg brachten die Verhandlungen der Gemeinde Stadl-Paura mit Vertretern der ÖBB und der Eisenbahnbehörde.

    Für die Waschenberger Straße (nahe Agrarspeicher) kündigte die Bahn eine technische Absicherung an. „Die Eisenbahnbehörde prüft derzeit zwei Varianten. Entweder wir machen dort ein Lichtzeichen oder beides, Lichtzeichen und Schranken“, sagt ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr.

    Von Betroffenen war im Vorjahr eine Diskussion über die vielen Bahnübergänge losgetreten worden. Bis heute stören Güterzüge durch ihre Pfeifsignale die Nachtruhe Hunderter Menschen. Auf einer Strecke von drei Kilometern sind zehn Bahnkreuzungen zu passieren. Laut Gesetz müssen Züge bei jedem ungesicherten Bahnübergang ein Warnsignal abgeben. Der Lärm belastet Bewohner in Stadl-Paura und Lambach.

    „Es kommt Bewegung in die Thematik“, freut sich der Stadlinger Bürgermeister Alfred Meisinger (SP ) über die Zusage der ÖBB, die Waschenberger Straße technisch abzusichern. „Das geplante Lichtsignal ersetzt nicht nur das Pfeifsignal, sondern verbessert auch die Sicherheit“, erinnert der Bürgermeister an den tödlichen Unfall eines Mopedfahrers an dieser Stelle.“

    Wann mit dem Umbau begonnen wird, steht laut Brunnmayr noch nicht fest. Was mit den vielen Bahnübergängen im Langholz geschieht, hängt von der Bereitschaft der Grundeigentümer ab. Im Raum steht ein Begleitweg an der Bahnstrecke, der die meisten Kreuzungen ersetzt: „Wir haben dort zwei Straßenübergänge, die bleiben müssen. Sonst würde man die Ortschaft Bachloh abschneiden“, schildert Meisinger die Ausgangslage.

    Das Pfeifkonzert bei Nacht wird laut Meisinger auch deshalb als so laut empfunden, weil die Dezibel-Stärke auf EU-Verordnung von 105 auf 115 erhöht wurde. Subjektiv entspricht dieser Anstieg einer Verdoppelung der Lautstärke.

    Quelle: OÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Der Frühling ist da, die Wohnungsfenster sind auch in der Nacht wieder geöffnet und der Ärger über Lokomtivpfiffe wird verlässlich in den Medien breitgetreten:

    Das Pfeifkonzert der Lokführer reißt eine ganze Siedlung aus dem Schlaf*)

    SANKT VALENTIN. Es ist noch stockfinstere Nacht, und die Herzograder liegen noch in den Betten. Gegen halb vier Uhr früh gellt der erste Pfiff vor einem Fußgeherübergang der Bahnlinie nach Steyr.

    Bewohner werden jäh aus dem Schlaf gerissen. Dann hupen die Lokführer bei jedem Zug, der bis 23 Uhr auf der Strecke verkehrt, mindestens drei Mal vor dem Bahnübergang, wie es das Gesetz vorschreibt.

    „Seit Wochen ist es uns nicht mehr möglich, eine Nacht durchzuschlafen“, klagt Dagmar Kaffl. Das Pfeifkonzert von der Bahn werde jetzt im Sommer noch lauter zu hören sein, weil kein Mensch bei geschlossenen Fenstern die Hitze aushält. In der Siedlung werden bereits Unterschriften gegen den Bahnlärm gemacht, der viele Bewohner aus den Träumen holt.

    Früher hat den Bahnübergang ein Lichtsignal gesichert. Die Anrainer fragen sich, warum die Warnblinkanlage abgeschraubt wurde und nun die Fußgänger nur noch auf das Pfeifsignal horchen müssen.

    Bürgermeisterin Kerstin Suchan (SP) kennt das Problem in Herzograd, und sie hat auch schon mit Vertretern der Österreichischen Bundesbahnen gesprochen. „Das Ergebnis ist allerdings nicht erfreulich“, bedauert die Rathauschefin. Nach der geltenden Eisenbahnkreuzungsverordnung sind die Lokführer verpflichtet, wenigstens drei Mal vor der Fußgängerquerung so laut zu hupen, dass der Pfiff 400 Meter weit gehört wird. Gnade Gott einem Triebwagenführer, wenn er das Horn nicht betätigt und ein Unfall geschieht.

    „Die Sicherheit muss immer oberstes Gebot sein“, sagt auch ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Das Gesetz schreibt nun einmal vor, dass laut gehupt werden muss, wenn der Bahnübergang nicht durch ein Lichtsignal oder einen Schranken gesichert ist. Dass ein Blinklicht entfernt wird, sei zudem die Entscheidung der Eisenbahnbehörde, die abgesehen von Hochleistungsstrecken bei der Landesregierung angesiedelt ist. „Wir als ÖBB sind angewiesen, diese Bescheide zu befolgen. Wir entscheiden dabei nichts“, sagt Seif.

    Bürgermeisterin Kerstin Suchan will noch weitere Gespräche führen, dass doch wieder eine technische Sicherung des Bahnüberganges kommt, die das für die Herzograder Bevölkerung nervtötende Gehupe erübrigt.

    Das Verkehrsteilnehmer besser auf ihr Gehör vertrauen sollen, hat die Eisenbahnbehörde bei einem anderen spektakulären Beispiel im Mostviertel verfügt: In Wieselburg-Land wurde sogar ein Verkehrsspiegel vor einem unübersichtlichen Bahnübergang abgeschraubt. Die Autofahrer müssen horchen und blind in die Eisenbahnkreuzung einfahren. Die Experten meinten, das sei sicherer als der Blick in den Zerrspiegel.

    Quelle: OÖN

    *) Der schlecht formulierte Titel impliziert, dass die Tfzf. für das Pfeifkonzert verantwortlich sind. Das wird zwar im Artikel selbst relativiert, aber die durch die Titelzeile verursachte schiefe Optik bleibt.....

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zuerst wird gepfiffen, dann gehupt und dann gibt es auch noch Warnblinkanlagen an EKs. Verrückte Welt bei den OÖN :D


    In dem Fall kann ich es nicht konkret sagen, aber oft erkaufen sich Politiker eine Über-/Unterführung, mit der Einsparung von anderen Übergängen. Wenn man dann so weit sparen möchte, dass die Fußgänger keine Brücke/Unterführung bekommen (ohne Umweg), dann wird für die einfach eine nicht technische gesicherter Übergang geschaffen.

  • Letzte Chance: Ministerin

    25.06.2013 | 00:00 |

    Keine Ende des Zugpfeifens / Am 8. Juli hört das Zugpfeifen in Herzograd zwar auf, jedoch nicht lange. Eine Sicherung müsste kommen. VP und SP hoffen auf Lösung mit Bundesministerin.

    Von Daniela Schlemmer

    ST. VALENTIN / Es ist eine unerträgliche und ärgerliche Situation. Die Herzograder Anrainer, die nächst dem Fußgängerübergang beim Bahnhof Herzograd wohnen, werden seit Monaten terrorisiert.*) Jedes Mal, wenn ein Zug die Kreuzung passiert, ertönen drei schrille Pfiffe. Die Ursache dafür liegt in der neuen Eisenbahnkreuzungsverordnung 2011. Mittels Bescheid wurden die Lokführer gesetzlich verpflichtet, zur Sicherheit der Fußgänger vor den Übergängen Signaltöne abzugeben.

    Ende Mai ereilte die Verantwortlichen der Stadtgemeinde St. Valentin jedoch nach einem Einspruch die Information, dass eben dieser Bescheid aufgehoben wurde. Ein baldiges Ende der Pfiffe wurde sehnlichst erwartet. „Effektiv dauert es jetzt aber doch länger als uns mitgeteilt wurde, bis diese Information in die Lokführerbücher eingetragen wird. Wir wissen nun, dass am 8. Juli die Bücher erneuert werden und das Pfeifen erst einmal endet“, informiert Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr.

    Doch diese Änderung bringt auch keine Lösung. „Auch wenn das Pfeifen im Juli aufhört, ein Sachverständiger hat festgestellt, dass eine Sicherung hier notwendig ist“, ärgert sich auch VP-Bundesrat Andreas Pum. „Aufgrund des Abstandes und der Aussicht gilt eine Schrankenanlage als sehr wahrscheinlich. Es ist also bald davon auszugehen, dass wieder gepfiffen wird. Das ist aber nicht zumutbar und unverständlich, da der Übergang nur für Fußgänger gemacht ist. Im Nahbereich hat man beidseitig eine Einsicht von etwa 500 Metern“, sagt er.

    Nun hat die Stadtgemeinde neben der Errichtung einer Schrankenanlage, der sowohl SP als auch VP aufgrund der hohen Kosten, die von den Steuerzahlern getragen würden, skeptisch gegenüberstehen, nur noch die Möglichkeit der Schließung des Übergangs. Damit würde das Pfeifen zwar aufhören, aufgrund der hohen Fußgängerfrequenz – am Tag queren hier rund 200 Personen die Geleise – wird diese Möglichkeit aber nicht ins Auge gefasst. VP-Bundesrat Pum und SP-Bürgermeisterin Suchan-Mayr sind sich einig: Es muss eine Ausnahmeregelung auf höchster Politebene, mit Bundesministerin Doris Bures erreicht werden. „Wir haben uns sehr intensiv um die Angelegenheit bemüht, die Zuständigkeit liegt aber letztendlich beim Bund“, sagt Pum.

    „Wir haben hier als Gemeinde auch gar keine Parteistellung, das heißt, wir können nicht einmal berufen“, erklärt Suchan-Mayr. „Wir hoffen auf die Ministerin.“**)

    *) Merke: vom Tfzf. abgegebene Warnsignale im Interesse der Sicherheit für die Ortsbewohner sind laut NÖN Terror. :thumbdown:
    **) Dorli Bures als Heilsbringerin. Viel Spass! :D

    Quelle: NÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Mögliche Lösung in Sicht

    23.07.2013 | 00:00 |

    Zugpfeifen in Herzograd / Land, Gemeinde, ÖBB und Eisenbahnbehörde erarbeiteten die Möglichkeit, den Übergang um 30 Meter zu verlegen. Grundeigentümer muss noch zustimmen.

    Von Daniela Schlemmer

    ST. VALENTIN / Am Dienstag, 16. Juli, fand in der Gemeinde eine Besprechung betreffend der Eisenbahnkreuzung (Fußgängerübergang) in Herzograd neben dem Bahnhof statt.

    An diesem Übergang müssen vorbeifahrende Züge seit mehreren Monaten aufgrund der Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 Warnsignale in Form von drei Pfiffen abgeben - zum Schutz der Fußgänger, jedoch zum großen Leidwesen der Anrainer. Tag und Nacht werden sie mit den extrem lauten Pfeifsignalen belästigt. Bislang schien keine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung in Sicht.

    Mit Versetzung wäre Sichtraum ausreichend 

    Das könnte sich nun jedoch ändern. In der Besprechung am Dienstag mit NÖ Verkehrsplaner Friedrich Zibuschka, Vertretern der Gemeinde, der ÖBB In-frastruktur, der Eisenbahnbehörde des Landes und dem eisenbahntechnischen Sachverständigen wurde die Möglichkeit erörtert, die Kreuzung um rund 30 Meter Richtung Oberösterreich*) zu versetzen. „Dort ist der Sichtraum ausreichend, sodass bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h keine Pfeifsignale abgegeben werden müssen. Obwohl die Strecke grundsätzlich für 120 km/h ausgelegt ist, ist eine Reduktion auf 80 km/h deshalb möglich, weil die Personenzüge derzeit alle an der naheliegenden Haltestelle anhalten**)“, informiert Verkehrsexperte Zibuschka.

    SP-Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr warnt jedoch vor verfrühten konkreten Angaben in dieser Angelegenheit. Sie möchte keine Hoffnungen wecken, denen womöglich Enttäuschungen folgen könnten. „Der Grundstückseigentümer muss noch zustimmen, bis dahin ist die Verlegung nicht spruchreif“, erklärt sie.

    Bundesrat und VP-Stadtrat Andreas Pum glaubt an einen positiven Ausgang: „Für den Grundeigentümer wäre die Änderung eigentlich eine Verbesserung. Wir werden alles daran setzen, dass das zustande kommt.“

    Zibuschka informiert weiter: „Die ÖBB wird einen Übersichtsplan mit dem neuen Übergang einreichen und die Behörde diesen genehmigen. Da sich zu der um 30 Meter verlegten Kreuzung auf beiden Seiten der Strecke eine Wegverbindung befindet, sind keine weiteren Aufwendungen erforderlich.“ Die Maßnahme könnte daher kurzfristig umgesetzt werden.

    Kann der Bahnübergang um rund 30 Meter verlegt werden, würde es zu einem Ende des täglichen Pfeifkonzertes der Züge in Herzograd kommen.

    Schlemmer

    *) Wie bitte?
    **) Derzeit halten alle Züge des PV. Langfristiges Denken scheint es bei Zibuschka nicht zu geben.

    Quelle: NÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor